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Praxis mit Meerblick: Der Prozess


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Praxis mit Meerblick: Der Prozess: Die neue Degeto-Reihe mit Tanja Wedhorn ist nicht zuletzt dank der Hauptdarstellerin sehenswert. Eigentlich schade, dass die ARD-Tochter Degeto die Freitagsfilmreihe „Reiff für die Insel“ 2015 nach fünf Episoden eingestellt hat. Die entstandene Lücke wird seit letztem Jahr durch „Praxis mit Meerblick“ gefüllt. Erneut spielt Tanja Wedhorn die Hauptrolle, diesmal als Ärztin. Die Handlung trägt sich gleichfalls auf...

Praxis mit Meerblick: Der Prozess

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

  • Tanja Wedhorn
    Tanja Wedhorn
  • Stephan Kampwirth
    Stephan Kampwirth
  • Patrick Heyn
    Patrick Heyn
  • Dirk Borchardt
    Dirk Borchardt
  • Anja Antonowicz
    Anja Antonowicz
  • Michael Kind
    Michael Kind
  • Petra Kelling
    Petra Kelling
  • Marco Hofschneider
    Marco Hofschneider
  • Sibylle Tafel
    Sibylle Tafel
  • Heike Streich
    Heike Streich
  • Anne Werner
  • Morgane Ferru
  • Lukas Zumbrock
  • Shenja Lacher
  • Max Dominik
  • Tom Keune
  • Marcus Hertneck
  • Klaus Merkel
  • Jan Janssons

Kritiken und Bewertungen

4,0
4 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
(1)

Kritikerrezensionen

  • Die neue Degeto-Reihe mit Tanja Wedhorn ist nicht zuletzt dank der Hauptdarstellerin sehenswert.

    Eigentlich schade, dass die ARD-Tochter Degeto die Freitagsfilmreihe „Reiff für die Insel“ 2015 nach fünf Episoden eingestellt hat. Die entstandene Lücke wird seit letztem Jahr durch „Praxis mit Meerblick“ gefüllt. Erneut spielt Tanja Wedhorn die Hauptrolle, diesmal als Ärztin. Die Handlung trägt sich gleichfalls auf einer Insel zu (statt Föhr nun Rügen), und auch dramaturgisch gibt es so viele Parallelen, dass sich die Produktionsfirma der ersten Reihe, Real Film, womöglich beim Produzentenverband beklagt hätte, wenn sie nicht auch für die zweite verantwortlich wäre. Weil Hauptfigur Nora Kaminski ein großes Herz hat, gehört „Praxis mit Meerblick“ in jenes Genre, dass man sarkastisch als „Mutter-Teresa-Filme“ bezeichnen könnte: Ähnlich wie ihre TV-Kolleginnen aus „Eifelpraxis“ (ARD) oder „Lena Lorenz“ (ZDF) ist Nora Tag und Nacht für ihre Patienten da. Der erste von zwei neuen Filmen, „Brüder und Söhne“, feiert eine Ärztin, die ihr Dasein selbstlos der Unterstützung ihrer Mitmenschen widmet. Das ist alles schön anzuschauen und von Tanja Wedhorn als zentraler Figu eines guten Ensembles auch jederzeit glaubwürdig gespielt, aber insgesamt etwas belanglos. Die insgesamt dritte Episode, „Der Prozess“, ist von ganz anderem Kaliber und zudem eine doppelte Fortsetzung, denn sie knüpft auch an die 2017 ausgestrahlte Auftaktfolge an („Willkommen auf Rügen“): Nora hatte ihre Anstellung als Ärztin auf einem Kreuzfahrtschiff verloren, weil sie einem Patienten mit Herzproblemen angeblich unter der Hand ein Potenzmittel verkauft hat; anschließend ist sie von der Witwe des beim Liebesakt prompt verstorbenen Mannes verklagt worden. Weil die Kunde der Klage auf der Insel die Runde machte, wollten die Rügener nicht mehr von Nora behandelt werden.

    In „Söhne und Brüder“ spielt der anstehende Prozess seltsamerweise keine Rolle mehr; als hätte Autor Michael Vershinin die Klage komplett vergessen. Im dritten Film bildet sie dagegen das Zentrum der Handlung. Das Drehbuch stammt von Marcus Hertneck. Er steht für eine Form der anspruchsvollen Unterhaltung, die sich auch durch subtil verpackten intelligenten Humor auszeichnet, und hat für Wedhorn bereits „Reiff für die Insel“ mitentwickelt. Er nutzt den Prozess für einen gelungenen Genre-Mix aus Arzt- und Anwaltsfilm, zumal sich auf diese Weise auch die romantische Ebene dramatisieren lässt: Nora und ihr Patient aus dem letzten Film, Fischer Matthias (Shenja Lacher), haben mittlerweile eine Beziehung. Weil ihr Anwalt unpässlich und sein Vertreter überfordert ist, bittet sie ihren Ex-Mann Peer (Dirk Borchardt) um Hilfe. „Der Prozess“ funktioniert auch dramaturgisch besser. Während „Brüder und Söhne“ etwas kraftlos vor sich hinplätschert, steuert der dritte Teil auf einen multiplen Höhepunkt zu. Die Handlungsstränge sind diesmal viel stärker miteinander verknüpft, weil der Prozess alle Figuren betrifft. Natürlich hatte Hertneck den Vorteil, Vershinins verschiedene Geschichten zum Abschluss bringen zu können. Die Schlussfolgerung, er habe bloß beendet, was der Kollege begonnen hat, ist daher nicht völlig falsch. Dennoch muss es auch am Drehbuch liegen, dass der Film insgesamt stimmiger wirkt; die Regisseurin ist mit Sibylle Tafel in beiden Fällen schließlich die gleiche. tpg.
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