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Prager Botschaft

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Prager Botschaft: RTL-TV-Movie, das die Ereignisse in der Prager Botschaft kurz vor dem Mauerfall anhand zweier DDR-Familien thematisiert.

Poster

Prager Botschaft

Handlung und Hintergrund

Im September 1989 flüchten immer mehr DDR-Bürger in die westdeutsche Botschaft in Prag. Unter ihnen auch Stefan und Bettina, die ihre Hochzeitsreise in der Tschechoslowakei verbringen. Als Stefan kurz in die DDR zurückkehrt, um ihren kleinen Sohn zu holen, bringt er auch ihre Freunde Karin und Thomas mit. Der Flüchtlingsandrang nimmt kein Ende, und die Botschaft ist mit den Ausreisewilligen völlig überfordert. Außerdem scheint sich trotz hektischer Verhandlungen hinter den Kulissen keine politische Lösung abzuzeichnen. Die Lage im Garten der Botschaft wird immer dramatischer. Eine humanitäre Katastrophe steht bevor.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Lutz Konermann
Produzent
  • Iris Kiefer,
  • Annette Köster
Darsteller
  • Anneke Kim Sarnau,
  • Christoph Bach,
  • Hans-Werner Meyer,
  • Hinnerk Schönemann,
  • Heinrich Schmieder,
  • Tatja Seibt,
  • Dietrich Mattausch,
  • Michael Kind,
  • Valerie Koch,
  • Timm Marvin Schattling,
  • Doris Plenert,
  • Tomás Zielinski,
  • Udo Thies,
  • Jan Kostroun
Drehbuch
  • Rodica Döhnert
Kamera
  • Sten Mende
Schnitt
  • Daniela Boch
Casting
  • Clemens Erbach

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(0)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Prager Botschaft: RTL-TV-Movie, das die Ereignisse in der Prager Botschaft kurz vor dem Mauerfall anhand zweier DDR-Familien thematisiert.

    Es war das letzte Gefecht des Kalten Krieges: Im September 1989 drängten sich viertausend Ostdeutsche auf dem Gelände der westdeutschen Botschaft in Prag.

    Am Ende musste die DDR den Gesichtsverlust hinnehmen und die Flüchtlinge ausreisen lassen: der Anfang vom Untergang eines Landes, dessen Bürger mit ihrer friedlichen Revolution die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten eingeleitet hatten. Mittlerweile hat man den legendären Auftritt Hans-Dietrich Genschers auf dem Balkon der Botschaft so oft gesehen, dass man fast meint, persönlich dabei gewesen zu sein. Und natürlich lebt „Prager Botschaft“ auch vom Warten auf diesen Gänsehautmoment. Das Wissen um den guten Ausgang der Ereignisse raubt dem Film zwangsläufig einen Teil seiner Spannung, zumal gerade die Darsteller der Hauptfiguren zu wenig aus ihrer Haut können: Christoph Bach spielt wie immer ziemlich zugeknöpft, Anneke Kim Sarnau ist die patente Kumpelfrau von Nebenan, die sich nichts gefallen lässt.

    Die einzelnen Figuren mögen fiktiv sein, das Geschehen aber ist authentisch. Auch wenn Regisseur Lutz Konermann für einen Film dieser Art mit überraschend vielen Großaufnahmen arbeitet, also eine klassische Fernsehinszenierung abliefert, so bleibt dennoch genug Raum, um die aufwändige Ausstattung würdigen zu können. Über fünfzig Sprechrollen deuten an, in welcher Größenordnung sich die Produktion bewegt. Andererseits sind gerade die synchronisierten Dialoge der tschechischen Nebendarsteller unüberhörbare Fremdkörper. Etwas durchsichtig ist auch die Konstellation der Hauptfiguren. Rodica Döhnert, Autorin unter anderem diverser Komödien und Degeto-Romanzen, macht es sich etwas einfach und setzt binnendramaturgisch auf die in zeitgeschichtlichen Filmen mittlerweile fast stereotype Dreiecksgeschichte: Das Ostberliner Ehepaar Stephan und Bettina Herfurth (Bach und Sarnau) will über Prag in den Westen fliehen. Was beide nicht ahnen: Botschaftsattaché in der westdeutschen Vertretung ist ausgerechnet Georg Stein (Hans-Werner Meyer), mit dem Bettina während ihrer Ehe ein Verhältnis hatte. Selbstredend bekommt Stephan mitten in der Flucht Wind von der Affäre. Da der Diplomat die Euphorie dieses großen historischen Moments jedoch nicht trüben will, darf Meyer wie weiland Humphrey Bogart in „Casablanca“ den großherzigen Helden mimen, der dem Ehepaar zur gemeinsamen Flucht verhilft. Natürlich tragen auch die unvermeidlichen Stasi-Spionagen zur Spannungssteigerung bei, weil sich der vermeintlich beste Freund (Hinnerk Schönemann) als Spitzel entpuppt. Als Quasi-Dokument der Zeitgeschichte ist „Prager Botschaft“ trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit dennoch sehenswert. tpg.
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