Présumé coupable: Einer der übelsten Justizskandale der französischen Nachkriegsgeschichte erfährt zumindest teilweise filmische Aufarbeitung in diesem sprachlos machenden Krimidrama, das sich so oder ähnlich sicher auch woanders zutragen könnte. Charakterdarsteller Philippe Torreton gibt der Zerstörung so vieler privater Existenzen (aufgrund bloßer Behauptungen) ein begreifbares Gesicht in dieser fesselnden Reality-Ergänzung zu...
Handlung und Hintergrund
Der Gerichtsvollzieher Alain Marecaux aus dem kleinen Örtchen Outreau in der Normandie ahnt nichts Böses, als eines Nachts die Polizei an seine Tür klopft, das Haus auf den Kopf stellt, die Kinder mitnimmt und Alain und seine Frau ins Gefängnis steckt. Die Anklage, so erfährt der entgeisterte Alain am nächsten Tag, lautet auf Vergewaltigung von Kindern. Mitglieder einer stadtbekannten, sozial schwachen Sippe haben ihn und ein Dutzend weiterer Leute als Täter genannt. Und das Gericht glaubt ihnen. Ein zäher Kampf um Gerechtigkeit entbrennt.
Als sich kranke Psyche und juristischer Ehrgeiz gegen ihn verbünden, hat der unschuldig angeklagte Alain keine Chance. Ein berühmter französischer Justizskandal steht im Mittelpunkt dieses fesselnden Kriminaldramas nach Tatsachen.