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Polizeiruf 110: Kreise

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Polizeiruf 110: Kreise: In diesem verzwickten Fall steht Hanns von Meuffels (Matthias Brandt) die Kollegin Constanze Hermann (Barbara Auer) bei.

Poster

Polizeiruf 110: Kreise

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Christian Petzold
Produzent
  • Jakob Claussen,
  • Uli Putz
Darsteller
  • Matthias Brandt,
  • Barbara Auer,
  • Justus von Dohnányi,
  • Luise Heyer,
  • Jan Messutat,
  • Sascha Alexander Gersak,
  • Annette Paulmann,
  • Adam Venhaus,
  • Daniel Sträßer,
  • Robert Besta
Drehbuch
  • Christian Petzold
Kamera
  • Hans Fromm
Schnitt
  • Bettina Böhler

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Polizeiruf 110: Kreise: In diesem verzwickten Fall steht Hanns von Meuffels (Matthias Brandt) die Kollegin Constanze Hermann (Barbara Auer) bei.

    In seinem neunten Fall klärt Kriminalhauptkommissar Hanns von Meuffels mit seiner neuen Kollegin im Münchner Umland einen bizarr inszenierten Mord.

    „I’m Not in Love“ von 10cc erklingt zur Eröffnungssequenz, „Big boys don’t cry“ lautet der Refrain. Eine Frau lädt einen Strichjungen zu sich in den roten Alfa Romeo. Kurz darauf ist sie tot. Neben ihrem Schoßhündchen wird sie verscharrt in einer Waldlichtung gefunden. Besitzerin einer Möbelmanufaktur war sie, wenig beliebt bei der Belegschaft - und das nicht erst seitdem bekannt wurde, dass sie die Firma an ausländische Investoren veräußern wollte. Und einen vermeintlichen Täter gibt es auch schon bald, Peter Brauer (Justus von Dohnányi), Ex-Ehemann des Opfers.

    Ob er der besungene „große Junge“ ist oder der ewig traurige Ermittler Hanns von Meuffels (Matthias Brandt), der hier mit seiner neuen Kollegin Constanze Hermann (Barbara Auer) seinen inzwischen neunten Fall klärt, darf man sich als Zuschauer aussuchen. Um Interaktion, um Beziehungen dreht sich die „Polizeiruf 110“-Folge „Kreise“. Meuffels sehnt sich nach Liebe, nach Constanze, „wie die Frauenzeitschrift“. Sie, Ex-Alkoholikerin, blockt ab und ist doch interessiert. Lale Anderson Ohrwurm „Ein Schiff wird kommen“ erklingt mehrfach leitmotivisch: „Ein Schiff wird kommen und das bringt mir den einen, den ich so liebe wie keinen und der mich glücklich macht…“

    Deutsche Seelenlandschaften, eine Spezialität von Grimme-Preisträger Christian Petzold („Dreileben“), der sich hier als Autor und Regisseur traumwandlerisch sicher auf Krimiterrain bewegt, in einem Genre das festen Regeln und Konventionen folgt. Ideal für den stilbewussten, stilsicheren Autorenfilmer, dessen Arbeiten stets wie hier von formaler Strenge und ästhetisch arrangierten Szenen geprägt sind. Sein Formalismus resultiert aus der Überlegung, dass das tägliche Regelwerk, dem seine Figuren unterworfen sind, Zwänge ausübt, die sich in ritualisierten Handlungen niederschlagen: Blicke und Gesten, Verhöre, Telefonate und die Überprüfung von Alibis.

    Mit wenigen Personen kommt dieses raffinierte Katz-und-Maus-Spiel aus: Die beiden Kommissare und ein weiterer Kollege, der Sohn der Ermordeten, der Verdächtige und seine Freundin (Luise Heyer), die als Studentin in einer Strip-Bar namens „Chiquita“ gearbeitet hat. Weniger das „wer“, sondern das „wie“ ist von Interesse. Man räsoniert ausführlich über einen Gérard-Depardieu-Film, über „Die Blechtrommel“, die Vor- und Nachteile von Musikboxen und zwei grundlegende Arten von Wirtshauseinrichtung - und alles fügt sich perfekt zusammen, ist sorgfältig konstruiert. Wie die Fleischmann-Eisenbahn Brauers, dessen Schienen nicht nach dem klassischen, endlosen Kreissystem verlegt sind. Berliner Schule geht auch im Fernsehen - und einen Krimi kann man auch als Beziehungsfilm inszenieren. Wenn man’s kann. Und Petzold kann. geh.
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