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Polizeiruf 110: Fischerkrieg

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Polizeiruf 110: Fischerkrieg: IIn diesem "Polizeiruf" aus Rostock geht es um weit mehr als bloß einen Zwist zwischen deutschen und polnischen Fischern.

Poster

Polizeiruf 110: Fischerkrieg

Handlung und Hintergrund

Ein Rostocker Fischer ist ermordet worden. Was zunächst wie ein Racheakt wirkt, entpuppt sich als perfides Komplott ausgerechnet gegen den Vater von Sascha Bukow. Der alte Bukow ist eine stadtbekannte Halbweltgröße, aber ihm konnte nie etwas nachgewiesen werden. Diesmal allerdings ist die Indizienkette viel zu perfekt, um wahr zu sein, zumal Bukows Kollegin König mit Hilfe einer Enthüllungsjournalistin auf ein Thema stößt, das ihre eigene Persönlichkeit zutiefst erschüttert: Es geht gar nicht um illegalen Fischhandel, sondern um Menschenschmuggel.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Alexander Dierbach
Produzent
  • Iris Kiefer,
  • Ilka Förster
Darsteller
  • Charly Hübner,
  • Anneke Kim Sarnau,
  • Uwe Preuss,
  • Andreas Guenther,
  • Josef Heynert,
  • Fanny Staffa,
  • Jens Münchow,
  • Inga Busch,
  • Klaus Manchen,
  • Michael Prelle,
  • Tilo Nest,
  • Joan Pascu,
  • Teodora Djuric
Drehbuch
  • Florian Oeller
Musik
  • Sebastian Pille
Kamera
  • Markus Schott
Schnitt
  • Marco Baumhof
Casting
  • Mai Seck

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Polizeiruf 110: Fischerkrieg: IIn diesem "Polizeiruf" aus Rostock geht es um weit mehr als bloß einen Zwist zwischen deutschen und polnischen Fischern.

    Von Anfang an hat sich der „Polizeiruf“ aus Rostock von anderen Sonntagskrimis durch eine horizontale Erzählebene unterschieden, die sich nicht bloß über eine oder zwei Folgen erstreckte, sondern ein festes Element war: die Verstrickung von Sascha Bukow (Charly Hübner) in mafiöse Machenschaften. Das Kapitel ist mittlerweile beendet, doch der Hauptkommissar hat ja noch eine Kollegin, deren Vergangenheit aus völlig anderen Gründen nicht minder spannend ist.

    Daher ist „Fischerkrieg“ ein irreführender Titel, denn die Auseinandersetzungen zwischen deutschen und polnischen Fischern bilden in Florian Oellers Drehbuch nur den Auftakt einer Kette von Ereignissen, die erst Bukow und dann Katrin König (Anneke Kim Sarnau) erschüttern. Ohnehin macht die ständige Verschiebung des narrativen Epizentrums die besondere Qualität des Films aus. Der Inszenierung ist zudem nicht einen Moment anzumerken, wie unerfahren Alexander Dierbach im Grunde noch ist; das im Frühjahr 2012 ausgestrahlte Drama „Uns trennt das Leben“ (über einen kleinen Jungen, der versehentlich zum Mörder wird; ebenfalls mit Sarnau) war sein Regiedebüt.

    Der Film beginnt mit dem Tod eines Fischers. Zunächst deutet alles darauf hin, dass sich die polnische Konkurrenz für deutsche Sabotageakte gerächt hat, doch dann führt die Spur geradewegs zu einem Mann, der in der Halbwelt Rostocks eine große Rolle spielt, dem aber nie etwas nachgewiesen werden konnte: Veit Bukow (Klaus Manchen), Vater des Kommissars. Schon allein dieses Dilemma ist so reizvoll, dass es anderen Autoren genügt hätte. Oeller aber treibt den Konflikt auf die Spitze: Dem von Bukow regelmäßig schikanierten Kollegen Pöschel kommt die Gelegenheit gerade recht, um sich zu revanchieren, und auch Pöschel-Darsteller Andreas Guenther nutzt die Chance für einige ausgesprochen markante Soloszenen. Allerdings ist die Kette der Indizien gegen Bukow senior viel zu perfekt, um wahr zu sein, zumal König mit Hilfe einer Enthüllungsjournalistin (Inga Busch) auf ein Thema stößt, das ihre eigene Persönlichkeit zutiefst erschüttert. Der alte Bukow ist zwar auch in illegalen Fischhandel verwickelt, doch viel entscheidender für die Handlung ist sein jahrzehntelanges Wirken als Menschenschmuggler: heute für Männer und Frauen aus dem Irak, früher für „Republikflüchtlinge“. Und die LKA-Kommissarin, ihrer Wurzeln ohnehin nicht sicher, findet endlich die Erklärung für einen immer wieder kehrenden Traum, der sie als kleines Kind am Meeresufer zeigt.

    Auch wenn Katrin König nun stärker in den Fokus rückt, wovon naturgemäß auch Anneke Kim Sarnau profitiert: Motor auch dieses Films ist Charly Hübner, der hier noch stärker physisch präsent ist als in den bisherigen Episoden; und das nicht nur wegen seiner Länge von über 1,90 Meter, mit der sich Bukow bei den hartgesottenen Fischern Respekt verschafft. Gleichzeitig gelingt es Hübner, den knallharten Kommissar immer wieder auch verletzlich wirken zu lassen. Die Auflösung des eigentlichen Falls ist gemessen an den persönlichen Verwicklungen der beiden Ermittler zwar vergleichsweise unspektakulär, aber das ändert nichts daran, dass auch dieser „Polizeiruf“ aus Rostock ausgesprochen sehenswert ist; ganz abgesehen davon, dass man dringend wissen will, wie Katrin Königs Geschichte weitergeht. tpg.
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