Neben Inger Nilsson als freche Titelheldin Pippi Langstrumpf prägte auch Maria Persson als Annika die Kindheit vieler Zuschauer*innen. Die Verfilmung der Astrid Lindgren Bücher von 1969 gehören bis heute zu den bekanntesten Bildschirmadaptionen der beliebten Kinderbuchreihe. Doch was wurde eigentlich aus der Schauspielerin nach dem Serienerfolg? Wir werfen einen Blick auf ihre bewegte Geschichte und verraten euch, wie sie heute lebt.
Der große Durchbruch als Annika Settergren
Maria Persson wurde 1959 in Stockholm geboren und war gerade einmal zehn Jahre alt, als sie 1969 für die Rolle der Annika in der schwedischen Kultserie „Pippi Langstrumpf“ gecastet wurde. Gemeinsam mit ihrem Bruder Tommy (Pär Sundberg) und dem wilden Nachbarsmädchen Pippi erlebt Annika in der Serie zahlreiche Abenteuer. Als regelkonformes und etwas ängstliches Kind stellt sie das Gegengewicht zu Pippi dar. Während sie von der lustigen Pippi lernt, loszulassen und frei zu sein, profitiert auch die ungezügelte Pippi bisweilen von Annikas Besonnenheit und Vorsicht.
Beliebt durch Film und Serie
Während „Pippi Langstrumpf“ in Schweden ab 1969 als Fernsehserie wurde, erfolgte in Deutschland ein Zusammenschnitt der Folgen in Langfilme „Pippi Langstrumpf“ und „Pippi geht von Bord“ für das Kino. Erst 1971 lief die synchronisierte Serie hierzulande erstmals im Fernsehen. Zu diesem Zeitpunkt war Maria Persson mit ihren Co-Stars bereits weltweit bekannt und galt auch im deutschsprachigen Raum als Kinderstar.
So sieht Maria Persson heute aus
Maria Persson lebt mittlerweile zurückgezogen in Spanien mit ihrem erwachsenen Sohn. Die Pippi-Zeit hat sie geprägt, nicht nur äußerlich hat sie sich verändert, auch ihr Leben ist heute ein ganz anderes. Doch für viele bleibt sie für immer die schüchterne Annika und das moralische Gewissen des wilden Kindertrios. Wir blicken zurück auf ihre Zeit nach „Pippi Langstrumpf“.
Schauspielkarriere? Fehlanzeige.
Ursprünglich hatte sich Maria Persson auf die Rolle der Pippi Langstrumpf beworben. Diese Rolle ging bekanntermaßen aber an Inger Nilsson, die nach ihrem großen Erfolg als Kinderstar weiterhin regelmäßig vor die Kamera zurückkehrte. Maria Persson hingegen entschied sich nach dem Ende der Dreharbeiten und einem kurzen Besuch der Schauspielschule aber gegen eine Karriere in der Filmbranche. Stattdessen schlug sie einen ganz anderen Lebensweg ein – mit zahlreichen Höhen und Tiefen.
Leben abseits des Rampenlichts
Nach dem Ausflug ins Filmgeschäft machte Maria Persson eine Ausbildung zur Krankenpflegerin und zog mit ihrem spanischen Lebensgefährten auf die Baleareninsel Mallorca. Dort bekam Persson einen Sohn und betrieb eine Bar. Nach der Trennung von ihrem Partner musste die Annika-Darstellerin die Bar verkaufen und arbeitete zuletzt als Altenpflegerin – ein Beruf, der ihr am Herzen lag, aber nicht immer einfach war.
Gesundheitliche Rückschläge
Seit 2012 hat Maria Persson mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Eine Arthrose im Knie machte sie arbeitsunfähig, sie muss seitdem von Krankengeld leben und chirurgische Eingriffe vornehmen lassen, was ihr finanzielle Sorgen bereit. Obwohl sie als Kind zur Kultfigur wurde, profitiert Maria Persson heute kaum finanziell von ihrem Ruhm. Ihre Gagen waren gering – ein Schicksal, das viele Kinderstars aus früheren Jahrzehnten teilen. Für die berühmten „Pippi Langstrumpf“-Filme bekamen die Kinderdarsteller*innen nur etwa 2000 Euro.
Unterstützung von den Fans
Als ihre schwierige Lage öffentlich wurde, reagierten viele „Pippi Langstrumpf“-Fans mit Anteilnahme. 2019 wurde sogar eine Spendenkampagne aus den Niederlanden ins Leben gerufen, um Maria Persson bei den Kosten für ihre Operation zu helfen – mit Erfolg. Durch das Crowdfunding erhielten die drei Hauptdarsteller*innen Persson, Nilsson und Sundberg jeweils 10.000 Euro.
Öffentlichkeit und Erinnerungen
Trotz allem blickt Maria Persson dankbar auf ihre Zeit als Annika zurück. In Interviews erinnert sie sich gerne an die Dreharbeiten und die Freundschaft zu ihren Co-Stars Inger Nilsson und Pär Sundberg, mit denen sie bis heute teilweise in Kontakt steht. Auch wenn jeder seinen eigenen Weg gegangen ist, trifft sich das Trio gelegentlich zu Jubiläumsveranstaltungen oder Nostalgie-Events.