Patrik 1,5: Fast zögert man, „Patrick 1,5“ als Beitrag zum Gay Cinema zu verbuchen, denn mit seiner realistischen Zeichnung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, einer kräftigen Prise trockenem Humor und einer spannenden Geschichte, deren Verlauf und Ausgang auch Heteros interessieren sollte, ragt er ziemlich heraus aus einem Subgenre, in dem landläufige Unterhaltungskriterien nicht immer die erste Geige spielen. Beachtliche Production...
Patrik 1,5
Handlung und Hintergrund
Sven und Göran, ein homosexuelles Ehepaar aus Schweden, sind soeben in die Vorstadt gezogen und wünschen sich nichts sehnlicher, als ein Kind zu adoptieren. Jedenfalls wünscht sich Göran nichts sehnlicher, denn Sven war schon mal verheiratet und hat eine Teenagertochter, der er bloß noch peinlich ist. Irgendwann scheint die Adoption zu klappen und Patrick, anderthalb Jahre alt, „aus problematischen Verhältnissen stammend“, steht vor der Tür. Leider ist der Behörde dabei ein Komma verrutscht. Patrick ist 15, vorbestrafter Gewalttäter, und homophob bis auf die Knochen.
Ein schwedisches Schwulenpaar adoptiert einen Knaben und erhält statt eines knuffigen Kleinkinds einen fünfzehnjährigen Polizeidauergast mit ausgeprägter Verachtung für alles Schwule. Humorvolles und gut getroffenes modernes Familien- und Gesellschaftsdrama.