Die New York Times hat 500 der einflussreichsten Filmschaffenden zu den besten Filmen des 21. Jahrhunderts befragt. Die Top-Liste dürfte kontrovers ausfallen.
Film-Favoriten sind selbstredend eine äußerst subjektive Angelegenheit, selbst wenn dazu 500 der einflussreichsten und besten Filmschaffenden der Welt befragt werden. Filmschaffende machen Kunst, Kritiker*innen wollen Kunst und das Publikum will nun einmal Unterhaltung.
Im besten Falle sind gute Filme künstlerisch anspruchsvoll und dennoch fesselnd und unterhaltsam für alle Generationen und über alle Geschmäcker hinweg. Dennoch dürfte das alle paar Jahre stattfindende Unterfangen der New York Times ein spannendes sein, eine solche Top-100-Liste der besten Filme (dieses Mal für das 21. Jahrhundert) erstellen zu lassen.
Prominente Persönlichkeiten wie Robert Eggers, Luca Guadagnino, Sofia Coppola, Mikey Madison, Mel Brooks, Bong Joon-ho, Stephen King, Edgar Wright, Bryce Dallas Howard und Pedro Almodóvar haben abgestimmt und herausgekommen ist eine sicherlich interessante, aber durchaus auch kontroverse Top-100-Liste. Wir listen folgend die Top 10 auf:
- 10. „The Social Network“ (Regie: David Fincher)
- 09. „Chihiros Reise ins Zauberland“ (Hayao Miyazaki)
- 08. „Get Out“ (Jordan Peele)
- 07. „Vergiss mein nicht!“ (Michel Gondry)
- 06. „No Country for Old Men“ (Joel und Ethan Coen)
- 05. „Moonlight“ (Barry Jenkins)
- 04. „In the Mood for Love“ (Wong Kar-wai)
- 03. „There Will Be Blood“ (Paul Thomas Anderson)
- 02. „Mulholland Drive“ (David Lynch)
- 01. „Parasite“ (Bong Joon-ho)
Anders sieht es dagegen aus, wenn es nach den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten geht. Da entscheidet einzig und allein das Publikumsinteresse:
Die 100 besten Filme: Einige wichtige Werke fehlen in dieser Liste, aber das ist okay
Sicher, die Platzierungen dürften unter Filmfans etwa auf Reddit kontroverse diskutiert werden, und nicht wenige dürften mit der Wahl von Bong Joon-hos oscarprämiertem Meisterwerk „Parasite“ auf Platz 1 nicht ganz einverstanden sein.
Dazu fehlen einige bedeutende Produktionen wie „Anora“, „Catch Me If You Can“ oder „Findet Nemo“. Dennoch dürfte das einen interessanten Einblick in den Filmgeschmack Hollywoods sein. Deutsche Produktionen sind übrigens auch vertreten: „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck auf Platz 48, „Toni Erdmann“ von Maren Ade auf Platz 59 sowie „Liebe“ von Michael Haneke auf Platz 75.
Ich persönlich sehe diese Liste als eine stets fluktuierende Momentaufnahme und als Möglichkeit, eventuell verpasste filmische Höhepunkte nachzuholen.