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Quentin Tarantinos letzter Film: Endlich wissen wir, um wen es in „The Movie Critic“ geht

Quentin Tarantinos letzter Film: Endlich wissen wir, um wen es in „The Movie Critic“ geht
© Imago/Allstar

Einen letzten Film will Quentin Tarantino noch drehen, dann soll Schicht im Schacht sein. Nun verriet der Kultregisseur selbst, worum es in „The Movie Critic“ gehen wird.

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Wenn man von seinem 1987er-Regiedebüt „My Best Friend’s Birthday“ absieht, den er nie fertiggestellt hat, dann hat Quentin Tarantino in seiner Karriere, seit dem 1992er-Crime-Thriller „Reservoir Dogs“ bis heute, insgesamt gerade einmal neun Filme gedreht; die „Kill Bill“-Filme betrachtet er tatsächlich als ein Werk. Das einstige Enfant terrible Hollywoods definierte Anfang der Neunziger ein ganzes Subgenre inklusive Bildästhetik, Sprache und Vibes etwa mit „Pulp Fiction“ und nahm mit seinem letzten Film „Once Upon a Time In… Hollywood“ das alte Studiosystem der titelgebenden Traumschmiede in den Fokus.

Tarantino hat immer wieder betont, dass er maximal zehn Filme als Regisseur inszenieren und/oder sich spätestens mit 60 Jahren zurückziehen wolle. In wenigen Wochen wird der Filmemacher 60 Jahre alt, es dürfte also knapp werden für sein Vorhaben. Immerhin wissen wir jetzt grob, was uns in seinem letzten Kinoprojekt erwartet.

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Quentin Tarantino selbst verriet im Gespräch mit Deadline einige neue Details über seinen (voraussichtlich) finalen Film, der „The Movie Critic“ heißen wird. Die Handlung spielt in Kalifornien im Jahr 1977, in dem bekanntlich „Star Wars: Episode 4 – Eine neue Hoffnung“ die Kinos dieser Welt eroberte und damit die zwei Jahre zuvor von „Der weiße Hai“ losgetretene Ära des Blockbusters auf ein neues Level hob. Es war natürlich auch eine Zeit, die den 1963 geborenen Tarantino maßgeblich prägte, denn neben den Blockbustern gab es zahlreiche mutige Projekte von Filmemachern wie Francis Ford Coppola und Martin Scorsese zu bestaunen.

Sein eigenes Leben beeinflusste auch maßgeblich die Idee für „The Movie Critic“, genauer gesagt Tarantinos Teenager-Job, bei dem er Pornomagazine in Münzautomaten nachfüllte und das Geld einsammelte. Denn der titelgebende Filmkritiker arbeitet für eines dieser Pornomagazine, das deswegen Tarantinos Aufmerksamkeit erregte:

„All die anderen Sachen waren zu schmuddelig, um sie zu lesen, aber dann war da dieses Porno-Schundblatt, das eine wirklich interessante Filmseite hatte.“

Um welches Magazin es sich genau handelt, wollte der Regisseur nicht verraten, in seinem Film wird es aber den Titel „The Popstar Pages“ haben. Auch der Name des Filmkritikers bleibt (vorerst) ein Mysterium, allerdings war er offensichtlich unbekannt – außer wenn man eben dieses Schmuddelblatt las, wie Tarantino anmerkte. Der Stil des Kritikers klingt jedenfalls, als würde er hervorragend zu dem Kultregisseur passen:

„Er schrieb über Mainstream-Filme und er spielte als Kritiker die zweite Geige. Ich finde, er war ein sehr guter Kritiker. Er war verdammt zynisch. Seine Rezensionen waren eine Mischung aus einem jungen Howard Stern (berühmter US-Radiomoderator, Anm. d. Red.) und wie Travis Bickle (Robert De Niros Charakter in ‚Taxi Driver‘, Anm. d. Red.) vielleicht als Filmkritiker gewesen wäre. Denk an Travis‘ Tagebucheinträge.

Aber der Pornomagazin-Kritiker war richtig, richtig lustig. Er war sehr unhöflich. Er fluchte. Er benutzte rassistische Beleidigungen. Aber sein Kram war wirklich lustig. Er war verdammt unanständig.

Er hat geschrieben, als wäre er 55, dabei war er Anfang bis Mitte 30. Er starb mit Ende 30. Es war lange unklar, aber jetzt habe ich ein wenig mehr Nachforschungen angestellt und ich glaube, es lag an Komplikationen aufgrund von Alkoholsucht.“

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Einen Darsteller hat Quentin Tarantino für die Rolle bereits im Blick; um wen es sich dabei handelt, wollte er allerdings noch nicht verraten. Er gab immerhin preis, dass es jemand sein wird, der um die 35 Jahre alt ist und dass es ein neuer Hauptdarsteller für ihn in seiner Karriere sein werde.

Allzu lange müssen wir auf „The Movie Critic“ wohl nicht mehr warten. Tarantino verriet, dass die Vorbereitungen für den Dreh im Juni 2023 beginnen sollen. Laut The Hollywood Reporter wolle der Regisseur mit dem Drehbeginn seines letzten Films im Herbst dieses Jahres beginnen. Ein Kinostart könnte also vielleicht schon Ende 2024, spätestens 2025 erfolgen. Welche Tarantino Film-Ideen wir aber wohl niemals zu Gesicht bekommen werden, seht ihr im folgenden Video:

7 Tarantino-Filme, die wir niemals sehen werden

Darum will Quentin Tarantino maximal 10 Filme drehen

In etwas mehr als 30 Jahren hat Quentin Tarantino sich mit gerade einmal neun Filmen einen Ruf erarbeitet, den andere mit weit über 100 Filmen nicht zu erreichen vermochten. Natürlich gibt es Vielfilmer wie Takashi Miike, die trotz der ganzen Fließbandarbeit den ein oder anderen Kultfilm geschaffen haben. Bei Tarantino weiß das Publikum, dass er sich sehr viel Zeit für jeden Film und jedes einzelne gesprochene Wort darin nimmt. Denn er weiß, wie schnell man den eigenen Ruf wieder verspielen kann. Und genau das ist mit ein Grund, warum er nicht über den Zenit seiner Schaffenskraft hinaus Filme inszenieren will (Playboy, via Entertainment Weekly):

„Ich möchte einfach kein altmodischer Filmemacher sein. Ich möchte an einem bestimmten Punkt aufhören. Regisseure werden nicht besser, wenn sie älter werden. Normalerweise sind die schlechtesten Filme in ihrer Filmografie die letzten vier am Ende. Mir geht es um meine Filmografie; und ein schlechter Film macht drei gute Filme zunichte. Ich möchte nicht diese schlechte Komödie in meiner Filmografie, bei der sich die Leute denken: ‚Oh, Mann, er denkt noch immer, dass es [das Heute] von vor 20 Jahren ist.‘ Wenn Regisseure veralten, ist das nicht schön. Ich befinde mich auf einer Reise, die ein Ende haben muss und bei der es nicht darum geht, dass ich versuche, einen neuen Job zu bekommen. Ich möchte, dass diese künstlerische Reise einen Höhepunkt hat. Ich möchte auf etwas hinarbeiten.“

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Prominente Beispiele gibt es dafür leider nicht wenige, Brian De Palma etwa, Francis Coppola und in den letzten Jahren gesellte sich durchaus auch Ridley Scott dazu.

Das große 90er-Jahre Quiz: Erkennt ihr alle 90 Filme anhand eines Bildes?

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