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No. 2

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No. 2: Sympathische Dramödie über eine chaotische Familie in Neuseeland und ihre resolute Matriarchin.

Poster

No. 2

Handlung und Hintergrund

Nanna Maria (Ruby Dee), Matriarchin eines Maori-Clans in Mt. Roskill an der Peripherie von Auckland, hat es ganz genau geträumt: Eine Familienfeier wie in alten Zeiten soll es geben, mit Schweinen auf dem Grill, Tanz, Gesang und allen Verwandten und deren Verwandten. Nun, fast allen, denn mit ein paar ihrer eigenen Kinder liegt Nanna über Kreuz. Aber vielleicht kann man so etwas aus Anlass der Feier ja regeln. Auf jeden Fall wird’s spannend: Nanna beabsichtigt nämlich, ihren Nachfolger als Familienoberhaupt vorzustellen.

Nicht nur Orks und Elfen kommen aus Neuseeland, wie Cineasten spätestens seit „Once Were Warriors“ wissen. In dieser Maori-Familienkomödie geht’s heiterer, aber nicht weniger lebensnah zu.

Auf einem Fest mit ihren Enkeln will Nanna Maria, sture und starke Matriarchin eines nach Neuseeland ausgewanderten Fidschi-Clans, ihren Nachfolger bestimmen. Und ihr Wunsch geht auch in Erfüllung: Auf dem Fest wird gelacht, geliebt, gestritten und wieder versöhnt und schließlich auch ein Erbe gefunden.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Toa Fraser
Produzent
  • Timothy White,
  • Philippa Campbell,
  • Lydia Livingstone
Darsteller
  • Tuva Novotny,
  • Antony Starr,
  • Michelle Ang,
  • Ruby Dee,
  • Mia Blake,
  • Rene Naufahu,
  • Miriama McDowell,
  • Taungaroa Emile,
  • Xavier Horan,
  • Tanea Heke,
  • Nathaniel Lees,
  • Pio Terei,
  • Brandon Lakshman,
  • Tayla Lee Griffin,
  • Joe Folau
Drehbuch
  • Toa Fraser
Musik
  • Don McGlashan
Kamera
  • Leon Narby
Schnitt
  • Chris Plummer
Casting
  • Diana Rowan

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Nanna Maria, die Großmutter, beschließt aus einer nostalgischen Stimmung heraus, aus Langeweile und weil sie einen Nachfolger bestimmen will: Ein Familienfest muss her, heute noch. Und nur mit den Enkeln. Nanna führt das Kommando, und die Enkel müssen springen: Bäume fällen, einkaufen, Essen machen, ein Schwein beschaffen, vor allem aber alle Cousins und Cousinen zusammenbringen. Ein Fest wie in Sizilien soll es werden hier im neuseeländischen Vorort, wo Nannas Ehemann im Krieg stationiert war, mit Wein und Lachen und Tanzen und der ganzen Familie – nur dass die streitende Elterngeneration ausgeschaltet wird.

      Der Film folgt den Festvorbereitungen, den widersprüchlichen Befehlen der Großmutter, den Streitereien unter den Enkeln, der Annäherung zwischen der jungen Dänin Maria und der Großmutter. Eine große Familienzusammenführung bahnt sich an, denn natürlich will auch die Elterngeneration teilnehmen, schon deshalb, weil keiner dem anderen etwas gönnt. Vor allem nicht die Ehre, Nummer Zwei der Familie zu werden.

      12 Jahre lang war die Hautür zugenagelt, um die bösen Geister zu bannen, vernagelt wie die Köpfe der Eltern, die das Familienklima vergiften. Die sind miteinander verfeindet - doch immer ist klar, dass jeder das Bewusstsein hat, dass sie Teil einer harmonischen Großfamilie sein könnten. Und nie lässt der Film Zweifel aufkommen, dass kein Graben tief genug sein kann, um nicht durch das Fest am Abend wieder zugeschüttet zu werden.

      Leicht und fröhlich schreitet die Handlung voran, mit charmanter Unbekümmertheit – der Dramatiker Toa Fraser hat sein Ein-Personen-Theaterstück (!) zu dieser groß angelegten, frischen Ensemblekomödie umgearbeitet. Und wenn am Ende der Müll von Jahrzehnten aus dem Garten geräumt, das Durcheinander der raschen Vorbereitung halbwegs beseitigt ist und dem ganz großen Fest Platz macht, dann hat Nanna ihr Ziel erreicht: Wie früher wird in ihrem Haus wieder gelacht und getanzt, geflucht und gestritten, kurz: Das Haus und die Familie sind wieder voller Leben.

      Fazit: Ein Familien-Fest-Feelgood-Movie.
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    2. No. 2: Sympathische Dramödie über eine chaotische Familie in Neuseeland und ihre resolute Matriarchin.

      Liebenswerte Dramödie über den Rückzug einer Clanchefin, ein Familienfest und andere Schwierigkeiten.

      Auf den Fidschi-Inseln liegen die Wurzeln von Toa Fraser. Von dort ist seine Familie vor Jahrzehnten in einen Vorort von Neuseelands Metropole Auckland ausgewandert. Hier lebt die Vergangenheit in verklärten Erinnerungen fort, spielt Frasers Theaterstück „No.2“ und dessen Verfilmung, für die er selbst das Drehbuch schrieb. Während eines Tages wird man einen Clan, die unterschiedlichen Persönlichkeiten und Spannungen, vor allem aber seine Matriarchin kennen lernen.

      Nanna Maria (Ruby Dee) vermisst ihren verstorbenen Mann und die Tage, in denen im „Haus No.2“ gelacht, gestritten, mit Leidenschaft gelebt wurde. So fasst sie den Entschluss, spontan ein Fest zu feiern - mit Enkeln und Enkelinnen, aber ohne die eigenen Kinder, die nur am Erbe interessiert scheinen. Ruhig beobachtet der Film die Vorbereitungen, arbeitet die Charaktere heraus: Enkelin Charlene und ihr Cousin, die im Haus leben, sich uneigennützig um alles kümmern. Lieblingsenkel Tyson, der nur widerwillig erscheint und seine Freundin mitbringt, obwohl Fremde nicht willkommen sind. Enkelin Hibiscus, die weniger die Familienbande als ihre Fingernägel pflegt und schließlich Nannas Neffe Soul, in dessen Namen seine künftige Bedeutung in der Familie festgeschrieben scheint. Am Ende eines turbulentes Tages wird Nanna ihren Nachfolger bestimmt haben, wird man nach Streit und Versöhnung mit einem Lächeln entlassen und als Zuschauer doch froh sein, den nächsten Morgen nicht erleben zu müssen, wenn auf den Rausch der Alltag folgt.

      Fraser ist sich dieser Realitäten bewusst, verkitscht die Harmonie genauso wenig wie er die Konflikte überdramatisiert. Wie schon „Die letzte Kriegerin“ thematisiert auch sein Film die Entwurzelung, die Kluft zwischen Tradition und Moderne, den Jähzorn, den Alkoholismus, die offensichtliche Ohnmacht einer Machokultur, die auf Probleme nur behindert reagieren kann. So viele Muskelpakete hat man seit Lee Tamahoris Klassiker nicht mehr gesehen, die aber hier von einer resoluten Frau gezähmt werden. Die 82-jährige Veteranin Ruby Dee ist das Fundament und Herz des Films. Ihr Gesicht hat 1000 Geschichten zu erzählen. Diese hier ist sanft und leidenschaftlich, von Tod und Leben bestimmt - und ein Festivalfilm, der auch erfolgreich durch die Arthouse-Kinos touren sollte. kob.
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