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Nicht den Boden berühren


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Nicht den Boden berühren

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Mia Spengler
Drehbuch
  • Mia Spengler
Kamera
  • Jan-Marcello Kahl
Schnitt
  • Philipp Ostermann

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
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Kritikerrezensionen

    1. Kurztext:

      Die 90er Jahre, das Jahrzehnt der Selbstdarsteller. Mittendrin: Fila. Die 15-Jährige ist laut, und will gesehen werden. Doch der einzige, der ihre Schönheit unter dem Make-up und den bauchfreien Glitzeroberteilen erkennt, ist Artur. Er merkt aber nicht, dass ihn die Clique um Fila herum nur ausnutzt.

      Gutachten:

      Ein Stimmungsbild der neunziger Jahre. Eine Gruppe Jugendlicher an einer Schule in einem sozialen Ghetto - trostlose Gebäude, Graffiti an den Wänden, Ketten rauchende Schüler auf dem Schulhof, Banden und Cliquen, Tratsch und Mobbing, junge Menschen, die zwischen Aufbruch und Hoffnungslosigkeit gefangen zu sein scheinen. Sie vertreiben sich die Freizeit mit gewagten Spielchen, Alkohol und Hasch, Erwachsene spielen in dieser Welt keine Rolle. Für 15 Minuten Ruhm sind einige der jungen Mädchen bereit, ihre Seele zu opfern - auch um dieser Tristesse zu entkommen, in der Schwaden von Zigarettenhauch und Hasch nicht nur durch triste Wohnungen wabern, sondern auch die Gehirne zu umnebeln scheinen. In diesem Umfeld versucht Fila, 15 Jahre alt, ihren eigenen Weg zu finden. Sie befindet sich an der dünnen Grenze zwischen Kindheit und Erwachsenwerden, äußerlich eine junge Frau, innerlich noch ein verletzbares, trotziges, liebesbedürftiges Kind. Dass sie sich ausgerechnet in den jungen Mann verliebt, der sich als Beschützer sieht und zudem an ihrer Schule Drogen verkauft, ist eine böse Ironie des Schicksals. Denn er geht auf Filas Annäherungsversuche nicht ein, aus welchen Gründen auch immer. Und das treibt sie zu einer Dummheit, die sie immer mehr als Außenseiterin abstempelt.
      Dramaturgisch subtil aufgebaut und mit überzeugenden jungen Darstellern besetzt - vor allem die Rolle der vordergründig so „coolen“ Fila - erzählt der Film von den Mühsalen, einen Weg durch das Chaos des Heranwachsens zu finden - ohne sich dabei selbst zu verlieren. Das Milieu und die Stimmung der neunziger Jahre sind gut getroffen. Leider hapert es bei dem auch kameratechnisch durchaus ansprechenden Film an der Tonqualität. Aber insgesamt ist diese Studie über den ersten Liebeskummer und den verzweifelten Versuch eines jungen Mädchens, sich in einem eher trüben Umfeld ein Stückchen Lebensqualität und Glamour zu erobern und sei es nur für einen kurzen Moment - gelungen.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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