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Nacht über Berlin

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Nacht über Berlin: Historisches TV-Drama um ein Berliner Paar in den Umbruchzeiten vor der Machtübernahme durch die Nationalsozalisten.

Handlung und Hintergrund

Am Vorabend der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten: Die Nachtclubsängerin Henny, Tochter aus vermögendem Haus, und der Arzt Albert Goldmann, ein nichtreligiöser Jude und für die SPD Mitglied des Reichstags, lernen sich im Sommer 1932 eher zufällig kennen. Während er sich heldenhaft, aber mit friedlichen Mitteln für den Erhalt der gefährdeten Demokratie einsetzt, will sich Henny lieber aus allem raushalten. Sie sieht ihr Ballhaus als Refugium; die Politik soll draußen bleiben.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Friedemann Fromm
Produzent
  • Norbert Sauer,
  • Julia Teich,
  • Cornelia Wecker
Darsteller
  • Anna Loos,
  • Jan Josef Liefers,
  • Claudia Eisinger,
  • Franz Dinda,
  • Marie Gruber,
  • Jürgen Tarrach,
  • Naomi Krauss,
  • Max Raabe,
  • Sven Lehmann,
  • Ingrid Mülleder,
  • Stella Hilb,
  • Christian Erdmann,
  • Hilmar Eichhorn,
  • Johannes Klaußner,
  • Frank Siekel,
  • Harvey Friedman
Drehbuch
  • Friedemann Fromm,
  • Dr. Rainer Berg
Musik
  • Florian de Gelmini
Kamera
  • Jo Heim
Schnitt
  • Annemarie Bremer
Casting
  • Heta Mantscheff

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,8
6 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(3)
3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Nacht über Berlin: Historisches TV-Drama um ein Berliner Paar in den Umbruchzeiten vor der Machtübernahme durch die Nationalsozalisten.

    Anlässlich des achtzigsten Jahrestags erinnert die ARD mit diesem herausragenden historischen Drama mit Anna Loos und Jan Josef Liefers an den Reichstagsbrand.

    Es hat sich schon immer ausgezahlt, historische Ereignisse emotional zu verpacken. Und wenn einer weiß, wie man eine kluge Balance aus persönlichem Schicksal und authentischer Rahmenhandlung herstellt, dann ist das Friedemann Fromm; in seinen letzten Inszenierungen hat er es hervorragend verstanden, Zeitgeschichte anhand individueller Lebensläufe zu erzählen. Mit dem Ende der Weimarer Republik ist „Nacht über Berlin“ zudem einer Phase gewidmet, die bislang eher selten als Hintergrund für historische Stoffe diente. Kein Wunder, dass sich der Vergleich zu „Cabaret“ aufdrängt: Auch das von Bob Fosse verfilmte Musical schildert diesen Tanz auf dem Vulkan kurz vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten.

    Mit großem Geschick versieht das von Fromm gemeinsam mit Rainer Berg („Die Gustloff“) verfasste Drehbuch die Hauptfiguren der Geschichte zwar mit prototypischen Eigenschaften, vermeidet aber trotzdem jede Klischeehaftigkeit: Die Nachtclubsängerin Henny, Tochter aus vermögendem Haus, und der Arzt Albert Goldmann, ein nichtreligiöser Jude und für die SPD Mitglied des Reichstags, lernen sich im Sommer 1932 eher zufällig kennen. Während er sich heldenhaft, aber mit friedlichen Mitteln für den Erhalt der gefährdeten Demokratie einsetzt, will sich Henny lieber aus allem raushalten. Sie sieht ihr Ballhaus als Refugium; die Politik soll draußen bleiben.

    Dankenswerterweise durfte Fromm das ansonsten obligate Fernsehfilmformat sprengen. Selbst mit 108 Minuten ist „Nacht über Berlin“ dank einer enormen Handlungsdichte nicht einen Augenblick zu lang. Abgesehen davon würde man Anna Loos und Jan Josef Liefers problemlos eine weitere Stunde zuschauen. Das Ehepaar verleiht dieser unmöglichen Beziehung eine Tiefe von großer Intensität. Und dennoch ist das Drama kein Liebesfilm, zumindest nicht in erster Linie; das verhindert schon der Anlass des Gedenkens. Allerdings hat Fromm einen angenehm beiläufigen Weg gefunden, den historischen Kontext in Szene zu setzen. Das Szenenbild (Lothar Holler, Joris Hammann), in deutschen Produktionen dieser Art ohnehin meist vorbildlich, ist diesmal sichtlich mit besonderer Hingabe betrieben worden. Allein die Anzahl der über 2.000 eingesetzten Komparsen verdeutlicht den Aufwand des Films. Auch dies aber stellt Fromm nie in den Vordergrund. Abgerundet wird die herausragende Qualität des Werks durch die Arbeit von Kameramann Jo Heim: Das Licht des Films ist pure Kunst. tpg.
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