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Muttis Liebling

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Muttis Liebling: TV-Film um einen dank erstickender Mutterliebe fast 40-jährigen Nesthocker, dem das wahre Leben in Gestalt einer bezaubernden Kosmetikerin begegnet.

Poster

Muttis Liebling

Handlung und Hintergrund

Fast vierzig Jahre lang war „Wolferl“ Muttis Liebling. Sein Leben gerät in Bewegung, als er eine Kosmetikerin aus Sachsen kennen lernt: Eva macht aus dem Stubenhocker einen neuen Menschen und hilft ihm, die Liebe zu entdecken. Mutti hat allerdings nicht vor, ihren Sprössling mit anderen Frauen zu teilen. Als Sohnemann ausziehen will, droht sie, sich umzubringen. Wolferl gehorcht und bleibt, nicht ahnend, das Eva schwanger ist.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Xaver Schwarzenberger
Darsteller
  • Monica Bleibtreu,
  • Friedrich von Thun,
  • Marie Bäumer,
  • Gregor Bloéb,
  • Ulrike Beimpold,
  • Boris Hanreich,
  • Benedict Hiemer,
  • Angelica Schütz,
  • Christian Futterknecht,
  • Lotte Ledl
Drehbuch
  • Ulrike Schwarzenberger
Musik
  • Peter Ponger
Kamera
  • Xaver Schwarzenberger

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
13 Bewertungen
5Sterne
 
(10)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(1)

Kritikerrezensionen

  • Muttis Liebling: TV-Film um einen dank erstickender Mutterliebe fast 40-jährigen Nesthocker, dem das wahre Leben in Gestalt einer bezaubernden Kosmetikerin begegnet.

    Fast vierzig Jahre lang war „Wolferl“ Muttis Liebling. Als er entdeckt, dass es auch andere Frauen gibt, ist die Idylle am Ende, und Mutti schwört Rache.

    Herzig, wie der Bub mit der Schaffnermütze seine riesige Modelleisenbahn dirigiert. Wenn Mutti ihm dann noch einen Kakao macht, ist das Wolferl wunschlos glücklich. Die Idylle hat bloß einen Haken: Wolferl (Gregor Bloéb) ist fast vierzig. Sein Leben gerät unerhofft in Bewegung, als er Eva Krupke (Marie Bäumer) kennen lernt, eine Kosmetikerin aus dem sächsischen Radebeul, die das Schicksal nach Wien verschlagen hat. Dank weniger Handgriffe macht sie aus dem Stubenhocker mit der gebändigten Lockenpracht und der (überflüssigen) Hornbrille einen neuen Menschen und ruft in dem braven Bankangestellten ungeahnte Gefühle hervor. Sie selbst ist auch recht angetan, führt Wolfgang in die Liebe ein und weckt prompt den heiligen Zorn seiner Mutter Maria (Monica Bleibtreu), denn die hatte nicht vor, ihren Sohn mit anderen Frauen zu teilen. Als Wolfgang auch noch ausziehen will, greift sie zum letzten Mittel und droht, sich umzubringen. Wolferl gehorcht und bleibt, nicht ahnend, das Eva schwanger ist.

    Natürlich ist „Muttis Liebling“ eine Komödie, aber wie schon bei „Zuckeroma“ sorgen Xaver Schwarzenberger (Kamera und Regie) und Gattin Ulli (Buch) mit bösem Humor dafür, dass das Drama stets in Sichtweite ist. Im Gegensatz zum „Wolferl“, von Gregor Bloéb ohnehin als Karikatur des Muttersöhnchens gespielt, ist „Mutti“ allenfalls in der Häufung der Nuancen persifliert. Monica Bleibtreu wechselt in dieser typischen Hörbiger-Rolle mühelos von der Kratzbürste zum Häufchen Elend, vermeidet aber konsequent jede Übertreibung und ist gerade deshalb in ihrer Wirkung so komisch; was für ein Unterschied zu den dramatischen Rollen etwa in „Vier Minuten“ oder „Marias letzte Reise“, für die sie zuletzt mehrfach ausgezeichnet worden ist.

    Trotzdem ist „Muttis Liebling“ eine tragische Komödie, denn „Wolferl“ sowie der gern im Übermaß genossene Rotwein sind Marias einziger Lebensinhalt. Ihre Suiziddrohungen allerdings haben Methode, wie jeder weiß; bloß Wolfgang nicht. Kühl zerknallt Gatte Josef (Friedrich von Thun) eine Tüte am Ohr seiner schreckhaften schlafenden Frau, nachdem sie gut sichtbar auf dem Nachttisch eine zuvor in den Abfluss geleerte Packung Schlaftabletten deponiert hat.

    Neben einem gut sichtbaren Anschlussfehler (ein Champagnerglas ist mal schmal, mal bauchig) hat der Film vor allem eine hörbare Schwäche: Marie Bäumers Sächsisch macht Eva Krupke zwangsläufig und völlig überflüssig zur Witzfigur. Außerdem klingt der Dialekt der gebürtigen Rheinländerin vielleicht in Wien überzeugend, aber in Radebeul würde man ihn niemals als authentisch akzeptieren. Schade auch, dass den Schwarzenbergers zumindest für „Mutti“ kein befriedigender Schluss eingefallen ist. tpg.
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