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Museo


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Museo: Heistmovie, Vorstadtdrama, Komödie und eine Auseinandersetzung über Geschichte ist dieser unterhaltsame Mix aus Mexiko. „Diese Geschichte ist eine Kopie des Original“ ist „Museo“ von Alonso Ruizpalacios vorangestellt und macht gleich klar, dass das Folgende, das von Tatsachen inspiriert ist, wohl kein klassisches Heist-Movie werden wird, auch wenn es um einen spektakulären Raub geht. Aus dem anthropologischen Museum...

Museo

  • Kinostart: 22.02.2018
  • Dauer: 128 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: Mexiko

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Alonso Ruizpalacios
Darsteller
  • Gael García Bernal,
  • Leonardo Ortizgris
Drehbuch
  • Alonso Ruizpalacios,
  • Manuel Alcalá

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Heistmovie, Vorstadtdrama, Komödie und eine Auseinandersetzung über Geschichte ist dieser unterhaltsame Mix aus Mexiko.

    „Diese Geschichte ist eine Kopie des Original“ ist „Museo“ von Alonso Ruizpalacios vorangestellt und macht gleich klar, dass das Folgende, das von Tatsachen inspiriert ist, wohl kein klassisches Heist-Movie werden wird, auch wenn es um einen spektakulären Raub geht. Aus dem anthropologischen Museum in Mexico City werden Maya-Relikte „von unschätzbaren Wert“ gestohlen, wie es später in den Fernsehnachrichten heißt. Keine professionelle Kunsthändlerbande steckt dahinter, sondern der Bruch wird ausgeführt von zwei dummen Jungen, was man wörtlich nehmen kann, auch wenn sie von Mexikos international bekanntestem Star Gael Garcia Bernal und Leonardo Ortizgris gespielt werden und ihre Figuren Juan und Wilson ihre Jugend längst hinter sich haben. Fast lächerlich einfach ist es für die beiden Veterinärlangzeitstudenten zu Weihnachten ins Museum zu gelangen und Totenmaske und Schmuck aus ihren Glasvitrinen zu nehmen und in alte T-Shirts zu wickeln. Die Beute los zu werden, entpuppt sich als schwierigere Angelegenheit.

    Ruizpalacios, der mit „Gueros“ den Debütpreis bei der Berlinale 2014 gewann, nutzt die Erzählerstimme von Wilson, um Juan und dessen Überzeugungen und damit das Thema seines Filmes dem Zuschauer näher zu bringen. Juan glaubt nicht, was in den Geschichtsbüchern steht. Wer weiß schon, was Eroberer Cortes dachte, was ihn motivierte? Diesen Gedanken überträgt Ruizpalacio auch auf seinen Helden Juan. Er stellt ihn zwar amüsant-überspitzt als Außenseiter in seiner großen Familie vor, der von allen nicht richtig ernst genommen und Kleiner genannt wird, sie schockt, als er seinen aufgezwungenen Job als Weihnachtsmann los wird, indem er den Kids verrät, wo die Geschenke versteckt sind. Aber als ihn sein Vater verzweifelt fragt, warum er den Kulturschatz Mexikos stahl, gibt er keine Antwort.

    Auf ironische Distanz zum Wahrheitsgehalt des Gezeigten geht Ruizpalacios auch, indem er den Einbruch teils über gespielte Schnappschüsse verkürzt oder eine Schlägerei in einem Nachtclub in Acapulco wie bei Terence-Hill- und Bud-Spencer-Filmen aussehen lässt. Er stellt seine Filmgeschichte zur Diskussion ebenso wie Geschichte an sich und den Umgang mit Geschichte, im Museum eben - wie im titelgebenden, in dem die ausgestellte Kunst Raubkunst ist, die einem Volk entrissen wurde, und die von vielen ohnehin nur als schnödes Kunsthandwerk betrachtet und erst nach dem Raub interessant wird. Mehr Besucher würden die leeren Vitrinen bzw. die mit den Kopien des Originals bestaunen als vorher, heißt es. Zwischen Heistmovie und der Geschichte einer Vorstadtfreundschaft springt der Film leichtfüßig und amüsant hin und her. Mit „warum eine Geschichte mit der Wahrheit ruinieren“ endet er. hai.
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