Murderer Tale: Der Versuch, einen prototypischen Hobbykeller-Horror aus teutonischer Jugend-forscht-Werkstatt mit pseudo-psychologischem Schwurbel und ein paar visuellen Extravaganzen zum massenkompatiblen Unterhaltungsereignis aufzupolieren, gelingt diesem „erstaunlichen Kommentar zur aufkommenden Gefühlskälte einer völlig reizüberfluteten Jugend“ (Gory News!) nur bedingt. Kunstvoll vor allem der inhaltliche Wirrwarr, den Macher...
Murderer Tale
Handlung und Hintergrund
Unfähig (oder unwillig) zur gepflegten zwischenmenschlichen Kommunikation, flüchtet ein gehemmter Stubenhocker aus der fränkischen Provinz vor der ereignislosen Realität in sich immer greifbarer gestaltende Tagträume, in denen der Loser an der Seite imaginärer Freunde Blutrache mit dem Brotmesser an zufällig durch die Nacht spazierenden Jungfrauen übt. Als er mit der Zeit erkennt, dass seine Freunde Truggebilde, der Wahnsinn dagegen traurige Wirklichkeit sind, klopft der Sensenmann auch an die eigene Reihenhaustür.
Gehemmter Adoleszent fällt eigenen Mordphantasien zum Opfer in diesem um Tiefgang bemühten Amateur-Horrortrip aus fränkischer Provinz.