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Mondovino - Die Welt des Weines

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Mondovino - Die Welt des Weines: Was sie schon immer über Wein wissen wollte: aufwändige Dokumentation aus der Welt des Weines.

Poster

Mondovino - Die Welt des Weines

Handlung und Hintergrund

Vom kalifornischen Napa Valley, wo die mächtige Mondavi-Familie den Weltmarkt für Rebensaft kontrolliert, über Mitteleuropa und seine traditionsreichen Weinbauernclans bis nach Argentinien und Süd-Brasilien, wo nach Meinung mancher die Zukunft des Weinbaus liegt, reicht der Bogen der Trink- und Informationsreise des Regisseurs und Sommeliers Jonathan Nossiter. Geschichte wird lebendig, Rivalitäten zwischen Familien, Regionen oder Generationen sind an der Tagesordnung.

Zum Teil bloß mit wackeliger Handkamera bewaffnet schenkt Weinkenner und Dokumentarfilmer Nossiter dem Who Is Who der Weinwelt seine Aufmerksamkeit und fördert Erhellendes wie Anekdotisches zu Tage. Pflichtprogramm für Kenner der Materie.

Auf einer Reise aus dem kalifornischen Napa Valley über die Toskana bis nach Südamerika werden die Granden des Weingeschäfts vorgestellt: Der mächtige Önologe Michel Rolland aus Frankreich, die Familie Mondavi aus Kalifornien oder die Familie Antinori aus Florenz, kleine Winzer wie die 77-jährige Yvonne Hegoburu aus Béarn, das Ehepaar Columbu aus Sardinien oder die Bianchettis aus Süd-Brasilien, außerdem die Abkömmlinge von Philippe de Rothschild und schließlich die Weinkritiker, die sich das Beste vom Besten auf der Zunge zergehen lassen.

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Jede Branche besitzt ihre Stars und natürlich kommt auch die Weinwelt nicht ohne ihre Diven und Impressarios aus. Überall auf unserem Globus, ob im kalifornischen Napa Valley, auf alteingesessenen europäischen Gütern oder in Brasiliens Weinhängen, trifft man auf klingende Namen wie den des einflussreichen Michel Rolland oder der kalifornischen Mondavi-Sippe. Doch auch Vertreter kleiner Familienbetriebe kommen zu Wort und geben Auskunft über eine Kunst, die sich immer größerem Globalisierungsdruck ausgesetzt sieht.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jonathan Nossiter
Produzent
  • Emmanuel Giraud
Kamera
  • Jonathan Nossiter,
  • Stephanie Pommez,
  • Juan Pittaluga
Schnitt
  • Jonathan Nossiter
Ton
  • Juan Pittaluga

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Mondovino - Die Welt des Weines: Was sie schon immer über Wein wissen wollte: aufwändige Dokumentation aus der Welt des Weines.

    In die Welt des Weines führt Jonathan Nossiter - die Reise geht von den skrupellosen Spekulanten aus dem kalifornischen Napa Valley über die Rivalitäten aristokratische Dynastien in der Toskana bis hin zu der kleinen Weinbauer-Familie im Burgund. In drei Kontinenten schaut er hinter die Fassade der Macht, wo es nicht nur um die beste Rebe, sondern vor allem um Geld, sehr viel Geld geht.

    „Trinken ist ein Bedürfnis des Geistes“ äußerte der Schriftsteller Claude Tillier schon im 17. Jahrhundert. Und dem wird wohl jeder Epikureer zustimmen. Allen voran Regisseur und Sommelier Jonathan Nossiter, der dieses Mammutprojekt auf die Beine stellte. Die Idee zu diesem Dokumentarfilm kam ihm auf einem Trip ins Burgund mit Kameramann und Freund Juan Pittaluga. Die Weinliebhaber stellten fest, wie schwierig es war, den Geschmack von Wein von einer Generation zur nächsten zu geben und machten sich an eine Recherche, die sie vom beschaulichen Europa ins profitorientierte Kalifornien und in die Weinberge Südamerikas führte. In einer Art Familienhopping mit manchmal irritierend wackeliger Handkamera trifft er die Granden des Geschäfts und stellt sie vor - den mächtigen Önologen Michel Rolland aus Frankreich, die Familie Mondavi aus Kalifornien oder die Familie Antinori aus Florenz. Sie alle mischen mit, wenn es um Marktanteile und Moneten geht. Aber auch kleine Winzer wie die 77-jährige Yvonne Hegoburu mit sechseinhalb Hektar in Béarn, das Ehepaar Columbu mit anderthalb Hektar in Sardinien oder die Bianchettis aus Süd-Brasilien kommen zu Wort. Nicht zu vergessen die Abkömmlinge von Philippe de Rothschild, die inzwischen mit Opus One aus Kalifornien gemeinsame Sache machen oder die Weinkritiker, die sich das Beste vom Besten auf der Zunge zergehen lassen. Nossiter betont zwar immer wieder die Funktion von Wein als Teil unserer Zivilisation und Genussmittel, zeigt aber auch die Zerstörung von Anbaugebieten, die Auseinandersetzung mit harten Bandagen um Qualität und Quantität, der quer durch alle Ebenen geht, vom einfachen Winzer bis hinauf zum Industrieboss. Da kämpft jeder gegen jeden, die kleinen und großen unter- und gegeneinander, herrscht „Dallas“ bei den Dynastien.

    Neben dem Exkurs auf die Geschichte des Weines wirft Nossiter einen Blick auf die seltsame Gesellschaft, die vom Wein lebt und vornehm von Tradition parliert, aber beim Handel mit der Traube auf Industrialisierung und moderne Technologien setzt. Auffallend die Affinität der Weingutbesitzer zu möglichst großen Hunden, auf der einen Seite das Bewusstsein, die Natur zu schützen, auf der anderen die brutale Nutzung derselben und Zerstörung von Vielfalt. Trotzdem entdeckt der Zuschauer ein faszinierendes Universum, kapitalorientiert und mitleidslos, aber auch voller Magie und Lust am flüssigen Labsal. Schade, dass der Regisseur sein Werk nicht auf gute zwei Stunden kürzte, sondern nur von 178 auf 158 Minuten. Dennoch: Was Sie schon immer über Wein wissen wollten, hier erfahren Sie es. mk.
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