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Milch der Zärtlichkeit

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Le lait de la tendresse humaine: Behutsames Porträt einer Mutter, die ohne Erklärung ihre Familie verlässt und jeglichen Bezugspunkt in ihrem Leben verliert.

Poster

Milch der Zärtlichkeit

Handlung und Hintergrund

Ohne erkennbaren Anlass oder irgendein klärendes Wort verlässt die junge dreifache Mutter Christelle (Marilyne Canto) eines Tages aus heiterem Himmel ihre Familie und wandert wie in Trance aus dem Haus, während das Baby auf dem Wickeltisch liegt und die Wanne überläuft. Nach einigem Umherirren landet Christelle schließlich in der Wohnung ihrer Nachbarin ein Stockwerk höher, wo sie sich in der Folgezeit niederlässt und durch kein gutes Zureden zur Rückkehr bewegen ist. Für ihren Mann, der keine Ahnung hat, wo sie steckt, beginnen harte Zeiten.

Die Regisseurin Dominique Cabrera inszenierte ein packendes, einfühlsames Drama über eine Ehe am Rande des Abgrunds und eine eigenwillige Suche nach Identität.

Eine junge Mutter verlässt ohne ein erklärendes Wort wie in Trance ihre Wohnung, lässt den Säugling auf dem Wickeltisch, die zwei anderen Kinder beim Spielen und den Haushalt in aller Unordnung zurück. Sie findet bei einer Nachbarin Unterschlupf, steht jedoch unter Schock, ist zu keiner Erklärung fähig - und weigert sich, zu ihrer Familie zurückzukehren.

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Darsteller und Crew

  • Patrick Bruel
    Patrick Bruel
  • Marilyne Canto
    Marilyne Canto
  • Dominique Blanc
    Dominique Blanc
  • Sergi Lopez
    Sergi Lopez
  • Mathilde Seigner
    Mathilde Seigner
  • Valeria Bruni-Tedeschi
    Valeria Bruni-Tedeschi
  • Yolande Moreau
    Yolande Moreau
  • Olivier Gourmet
    Olivier Gourmet
  • Gilles Marchand
    Gilles Marchand
  • Bruno Salvador
  • Antoine Bonnaire
  • Nour Gana
  • Claude Brasseur
  • Léna Breban
  • Edmée Doroszlai
  • Jacques Boudet
  • Marthe Villalonga
  • Antoine Chappey
  • Dominique Cabrera
  • Cecile Vargaftig
  • Philippe Martin
  • Olivier Bronckart
  • Hélène Louvart
  • Francine Sandberg
  • Béatrice Thiriet

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Milch der Zärtlichkeit: Behutsames Porträt einer Mutter, die ohne Erklärung ihre Familie verlässt und jeglichen Bezugspunkt in ihrem Leben verliert.

    Dominique Cabréra greift ein Tabu-Thema auf: die Wochenbettdepression von Frauen nach der Geburt, das Problem nett verkleinernd auch Baby-Blues genannt. Eine junge Mutter verlässt ganz plötzlich ihre Wohnung und quartiert sich bei der fremden Nachbarin ein. Ihr Verschwinden löst eine Krise bei allen Beteiligten aus.

    Das Bild von glücklichen Müttern mit wonneproppigen Babies bekommt in Dominique Cabréras Drama Risse. Nicht selten löst die Geburt eine Psychose bei der Gebärenden aus. Wie bei der 30jährigen Christelle. Als Wasser unter der Badezimmertür hervorschießt, flüchtet sie von einer Sekunde auf die andere aus der Wohnung, lässt ihr Baby in der Badewanne zurück. Der niedergeschlagene Mann versucht, die schwierige Situation mit den zwei Söhnen und dem Neugeborenen in den Griff zu kriegen nichts ahnend, dass die Vermisste sich in die Wohnung der Nachbarin einen Stock höher ein eingenistet hat, die sich rührend um sie kümmert, auch wenn sie nicht versteht, was die Unbekannte eigentlich will. Weder ihre freundlichen Bitten noch die harschen Töne ihres verheirateten Freundes bringen die verstörte Frau dazu, wieder zur Familie zurückzukehren. Christelle benötigt Zeit, ihre Rolle als Mutter und Ehefrau neu zu definieren und mit ihren Wünschen in Einklang zu bringen, entzieht sich unbewusst dem äußeren Druck. Cabréra nähert sich sensibel einem Menschen im Ausnahmezustand. Während die junge Frau sich am Anfang fast autistisch verhält und nur sehr langsam zur „Gastgeberin“ eine Nähe entwickelt, geraten die Beziehungen ihrer Umwelt durcheinander. Der überforderte Ehemann und dessen Freund, der bei der Suche nach der Verschwundenen sich in eine alte Liebe neu verliebt, seine Gattin mit unterdrückter Sehnsucht nach einem eigenen Kind, die besorgten Eltern und die eifersüchtige Schwester, sie alle sind unerwartet mit der Leere des eigenen Lebens konfrontiert, leiden unter den Lügen, der Unfähigkeit, sich dem anderen zu öffnen. Wer das französische Kino mit seinen Zwischentönen schätzt, ist bei diesem Ausflug in innere Welten gut aufgehoben - auch wenn man sich an eine gewisse Sprödigkeit gewöhnen muss. Schauspieler wie Marilyne Canto, Dominique Blanc, Sergi Lopez und Valeria Bruni-Tedeschi sind hier das Tüpfelchen auf dem I. mk.
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