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Michael Collins

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Michael Collins: Beeindruckendes historisches Epos um den Kampf der IRA ab den zwanziger Jahren vom "The Crying Game"-Regisseur.

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Michael Collins

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  • Kinostart: 03.04.1997
  • Dauer: 132 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 16
  • Produktionsland: Irland, USA
  • Filmverleih: Warner

Handlung und Hintergrund

Lebens- und Leidensweg von Michael Collins, einem umstrittenen IRA-Führer in den zwanziger Jahren. Er führt kleine Guerilla-Einheiten in bewaffneten Auseinandersetzungen gegen die Briten, tritt später aber für eine pragmatischere Politik ein und macht sich so auch Feinde in den eigenen Reihen. Ausgerechnet mit seinem besten Freund und Mitstreiter Boland konkurriert Collins um die Liebe einer Frau.

Nachdem der Osteraufstand der Iren 1916 von den Engländern blutig niedergeschlagen wurde, nimmt Michael Collins, der umstrittene Gründer der IRA, den Kampf gegen die englischen Besatzer mit Guerilla-Methoden auf. Unterstützt wird er maßgeblich von seinem Freund Harry und dem englischen Spitzel Ned Broy, doch macht er sich durch seine pragmatische Art auch viele Feinde. Als er jedoch Verhandlungen mit den Engländern aufnimmt und sich in Harrys Freundin Kitty verliebt, nimmt das Schicksal seinen Lauf…

Michael Collins ist der unerbittlichste IRA-Widestandskämpfer gegen die Briten. Als sich der ungewöhnliche Mann ausgerechnet in die Frau seines Mitstreiters Harry verliebt bekommt er auch privat Schwierigkeiten. Porträt eines außergewöhnlichen Mannes von Neil Jordan inszeniert.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Neil Jordan
Produzent
  • Stephen Woolley
Darsteller
  • Liam Neeson,
  • Aidan Quinn,
  • Stephen Rea,
  • Alan Rickman,
  • Julia Roberts,
  • Ian Hart,
  • Brendan Gleeson,
  • Jonathan Rhys Meyers,
  • Charles Dance,
  • Stuart Graham,
  • Sean McGinley,
  • Gerard McSorley,
  • Richard Ingram,
  • Jon Kenny,
  • Michael Dwyer,
  • Gary Whelan
Drehbuch
  • Neil Jordan
Musik
  • Elliot Goldenthal
Kamera
  • Chris Menges
Schnitt
  • J. Patrick Duffner,
  • Tony Lawson

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
6 Bewertungen
5Sterne
 
(6)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Michael Collins: Beeindruckendes historisches Epos um den Kampf der IRA ab den zwanziger Jahren vom "The Crying Game"-Regisseur.

    Historische Helden haben Konjunktur: Nach dem Oscar-Erfolg von „Braveheart“ gewann Neil Jordan jetzt mit seinem Freiheitsepos „Michael Collins“ den Goldenen Löwen der 53. Filmfestspiele von Venedig. In der Titelrolle brilliert Liam Neeson. Jordan ist bei der Umsetzung seines Wunschprojekts das Kunststück gelungen, die jüngste Geschichte Irlands auf der Leinwand einzufangen, ohne dabei die für die Vermarktung wichtigen Unterhaltungsaspekte zu vergessen.

    „Michael Collins“ beginnt im Jahre 1916, als der Osteraufstand der irischen Freiheitsbewegung von den britischen Truppen mit brutaler Gewalt niedergeschlagen wird. Schon in dieser blutigen Eröffnungsszene wird klar, daß der Filmemacher keine behäbige Geschichtsstunde abzuhalten gedenkt, sondern sein gut zweistündiges Werk eher mit den Mitteln eines Gangsterfilms erzählen wird. So ist auch der charismatische Michael Collins kein zaudernder, taktierender Politiker, sondern eher ein moderner Stadtguerrilla, ein Bauchmensch, der schnell erkennt, daß den britischen Truppen weder mit schönen Worten noch mit konventioneller Kriegsführung beizukommen ist. Er organisiert unter seinen Landsleuten kleine schlagkräftige Trupps, die die Engländer aus dem Hinterhalt überfallen und ihnen Schaden zufügen, wo sie nur können. Maßgebliche Unterstützung im Freiheitskampf findet er bei seinem Freund Harry Boland und dem Spitzel Ned Broy, den Stephen Rea mit geradezu erschreckender Eindringlichkeit spielt. Eine weitere Schlüsselrolle der Geschichte kommt Collins‘ Vorgesetztem, dem irischen Präsidenten Eamon De Valera zu, den Alan Rickman ähnlich verschlagen anlegt wie seinen Sheriff von Nottingham in „Robin Hood“. De Valera ist es auch, der letzendlich Collins‘ Tod verursacht.

    Es ist müßig zu spekulieren, ob Jordan sich an die geschichtlichen Fakten gehalten hat. Als dramatisches Freiheitsepos funktioniert „Michael Collins“ vorzüglich. Die Schwächen des Werks liegen eher in der eingebauten Dreiecksgeschichte, die die blasse Julia Roberts als Objekt der Begierde von Collins und Boland sieht. Die recht spärlichen „Jules und Jim“-Szenen hemmen den Lauf des Films und wirken eher störend - helfen sie doch nicht einmal, die Charaktere ihrer Verehrer entscheidend zu vertiefen. Der Filmemacher selbst muß aber gerade an dem Liebesaspekt interessiert gewesen sein, unterschneidet er doch den Hinterhalt, bei dem Collins sein Leben verliert, mit der Szene, in der Roberts sich ihr Hochzeitskleid aussucht: Ein deutlicher Verweis auf die Schlußsequenz von „Der Pate“.

    Auf technischer Ebene ist die irische Produktion „Michael Collins“, die so wohl nur mit Hilfe amerikanischer Gelder zustande kam, in jeglicher Hinsicht makellos, wobei es vor allem die Kameraarbeit hervorzuheben gilt. Nach rund zehnjähriger Pause hat Regisseur Chris Menges („Zwei Welten“) hier wieder einmal das Licht gesetzt und dabei Brillantes geleistet. Seine erdigen Farben, das Vorherrschen von Blau und Grün, geben dem Film erst den richtigen Look und saugen den Zuschauer förmlich ins Geschehen. Dank der guten Besetzungsliste, des stets aktuellen Themas und des Gewinns des Goldenen Löwen darf Warner auf ein lohnendes Geschäft hoffen. geh.
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