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Matze, Kebab und Sauerkraut

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Matze, Kebab und Sauerkraut: Eine mitreißende romantische Multikulti-Komödie über einen Juden und einen Moslem aus Berlin, die sich in eine blonde Christin aus Bayern verlieben.

Poster Matze, Kebab und Sauerkraut

Matze, Kebab und Sauerkraut

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Christoph Schnee
Produzent
  • Alice Brauner
Darsteller
  • Franz Dinda,
  • Andrea Sawatzki,
  • Francis Fulton-Smith,
  • Adnan Maral,
  • Siir Eloglu,
  • Götz Otto,
  • Omar El-Saeidi,
  • Christine Eixenberger
Drehbuch
  • Timothy Tremper
Idee
  • Alice Brauner

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Matze, Kebab und Sauerkraut: Eine mitreißende romantische Multikulti-Komödie über einen Juden und einen Moslem aus Berlin, die sich in eine blonde Christin aus Bayern verlieben.

    Romantische TV-Komödien orientieren sich in der Regel an zwei Mustern. Bei Schema A basiert die Beziehung auf einer Notlüge, die das Liebespaar am Ende zu entzweien droht, bei Schema B ist eine Frau, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, zwischen zwei Männern hin und her gerissen. Seit einigen Jahren gibt es noch ein drittes Muster: In Multikulti-Romanzen wie „Meine verrückte türkische Hochzeit“, „Zimtstern und Halbmond“ oder „Servus, Schwiegersohn“ müssen Eltern über ihren Schatten springen, weil sich die Söhne oder Töchter in Frauen oder Männer aus gänzlich anderen Kulturkreisen verliebt haben. Davon handelt auch „Matze, Kebab und Sauerkraut“. Ansonsten orientiert sich Autor Timothy Tremper an Schema B, aber er erzählt die Geschichte aus Sicht der beiden Männer; und schon allein das macht diesen Film besonders.

    Noah Hirschmann (Franz Dinda) und Hakim Abu Yazid (Omar El-Saeidi), zwei Berliner um die dreißig, sind seit Kindheitstagen beste Freunde. Schon als Jungs waren sie in dasselbe Mädchen verliebt. , doch Sandra hat sich damals für Klausi entschieden. Zwanzig Jahre später ereilt die beiden dieses Schicksal erneut. Autonarr Noah läuft vor einen VW-Käfer, freut sich erst über das Baujahr (1973) und dann über die Frau am Steuer: Als er Charlotte (Christine Eixenberger) erblickt, ist es um ihn geschehen. Aber Charlotte hat’s eilig, sie muss zu einem wichtigen Termin. Am selben Abend sind die Freunde für das Catering einer Verlobungsfeier zuständig; Hakim hat sich zwischenzeitlich ebenfalls unsterblich verliebt. Gastgeber ist ausgerechnet der schnöselige Klaus (Wilson Gonzalez Ochsenknecht), seine Zukünftige ist selbstredend Charlotte, und natürlich ist sie auch die Frau, an die Hakim sein Herz verloren hat.

    Schon der Auftakt hat Witz und Tempo für zwei Filme. Das gilt auch für das großartig besetzte Ensemble, denn die beiden Hauptfiguren wären nichts ohne ihre Eltern: Die Abu Yazids (?iir Elo?lu, Adnan Maral) stammen aus dem Libanon und vertreiben arabische Spezialitäten, die Hirschmanns (Andrea Sawatzki, Francis Fulton-Smith) führen ein jüdisches Restaurant. Die Elternpaare sind nicht übertrieben religiös, aber die Söhne sollen standesgemäß heiraten: Hakim eine Muslima, Noah eine Jüdin. Als blonde Christin aus Bayern würde Charlotte diese Erwartungen nicht mal ansatzweise erfüllen. Theoretisch ist sie ja ohnehin vergeben, doch bei Klausis Verlobungsfeier ist unerwartet die sichtbar schwangere Spielplatzliebe Sandra (Isabell Polak) aufgetaucht. Seither liefern sich Noah und Hakim einen Zweikampf, bei dem alle Mittel erlaubt sind und auf Freundschaft keine Rücksicht mehr genommen werden kann; obwohl sie sich doch einst geschworen haben, dass keine Frau sie jemals trennen soll.

    Dank der Spielfreude von Franz Dinda und Omar El-Saeidi sowie der vielen witzigen Einfälle beim Werben um Charlotte würde „Matze, Kebab und Sauerkraut“ auch ohne den religiösen Hintergrund funktionieren; aber der sorgt natürlich für weitere Verwicklungen. Geschmacksache ist dagegen das Stilmittel der Überhöhung, weil alle Mitwirkenden dick auftragen. Andererseits entsprechen sie damit der gesamten Anmutung des Films, denn Ausstattung (Olaf Rehahn) und Licht (Kamera: Christoph Krauss) sorgen für eine farbliche Sättigung, die es im wahren Leben gar nicht gibt.

    Und dann ist da ja noch Christine Eixenberger. Dass die Hauptdarstellerin der ZDF-Sonntagsfilmreihe „Marie fängt Feuer“ ihre Figur als Frau zum Verlieben verkörpert, versteht sich von selbst. Erschwerend kommt aus Sicht zumindest von Noah und Hakim hinzu, dass sich die selbstbewusste Charlotte gar nicht zwischen ihnen entscheiden will; sie möchte lieber mit beiden befreundet sein. Das hält die Männer natürlich nicht davon ab, ihr Werben fortzusetzen und sich gegenseitig auszustechen; zur Not buchstäblich, als sie sich zum Rapierduell treffen, in ihrer Fantasie stilecht wie Musketiere gekleidet. Solche kleinen Ideen streut Christoph Schnee immer wieder ein; und zum verblüffenden Happy End zaubert er mit Aby Era noch eine aufregende Fersehfilmentdeckung aus dem Hut. tpg.
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