Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Drei Väter sind besser als keiner

Drei Väter sind besser als keiner


Anzeige

Drei Väter sind besser als keiner: Eine junge Mutter möchte herausfinden, welche ihrer drei Jugendlieben der Vater ihres Sohnes ist...

Drei Väter sind besser als keiner

Streaming bei:

Alle Streamingangebote DVD/Blu-ray jetzt bei amazon

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Till Franzen
Produzent
  • Karsten Aurich,
  • Annedore von Donop
Darsteller
  • Julia Hartmann,
  • Suzanne von Borsody,
  • Florian Panzner,
  • Sascha Göpel,
  • Marie Gruber,
  • Barbara Focke,
  • Tobias Licht,
  • Annekathrin Bach,
  • Sammy Cairns,
  • Mia Petersen Schwertfeger,
  • Yadier Freire Oberrieder
Drehbuch
  • Michael Gantenberg,
  • Sarah Esser,
  • Peter Strotmann
Kamera
  • Timo Moritz
Casting
  • Uwe Bünker

Kritiken und Bewertungen

4,9
8 Bewertungen
5Sterne
 
(7)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Drei Väter sind besser als keiner: Eine junge Mutter möchte herausfinden, welche ihrer drei Jugendlieben der Vater ihres Sohnes ist...

    Das Muster hat sich schon oft bewährt: Eine Frau kehrt in ihre alte Heimat zurück, läuft ihrer Jugendliebe über den Weg und bringt die nur vermeintliche heile Dorfwelt kräftig durcheinander. „Drei Väter sind besser als keiner“ funktioniert ganz genauso, mit einem Unterschied allerdings: Hier sind es gleich drei Jugendlieben. Und das Rückkehrmotiv, sonst meist das Scheitern in der Großstadt, ist ebenfalls ein anderes.

    Maike (Julia Hartmann), um die dreißig, sucht das norddeutsche Dorf ihrer Kindheit nur deshalb auf, weil ihr elf Jahre alter Sohn Jasper wissen will, wer sein Vater ist. Maike hat volles Verständnis für den Wunsch des Kindes, denn sie selbst ist vaterlos aufgewachsen: Ihre alleinerziehende Mutter Inge (Suzanne von Borsody) hat in Bezug auf den Erzeuger eisern geschwiegen. Allerdings geht sie nicht mehr in die Kirche, seit der Pfarrer tot ist. Ihrem Sohn will Maike diese Ungewissheit ersparen, doch sie hat keine Ahnung wer sein Vater ist: Ole (Sascha Göpel), der ewig bloß ihr bester Freund war, bis es nach tausend folgenlosen Berührungen unter dem Einfluss von Alkohol doch mal gefunkt hat? Hinnerk (Florian Panzner), in den sie verliebt war? Oder Torben (Tobias Licht), mit dem sie aber offenbar nur angebandelt hat, um Hinnerk eifersüchtig zu machen?

    Die Grundidee der Geschichte ist also schlicht. Dass dennoch drei Autoren (Michael Gantenberg, Sarah Esser, Peter Strotmann) nötig waren, um sie zu erzählen, ist eigentlich ein schlechtes Zeichen. Der Film funktioniert trotzdem, weil der Handlungsauslöser mehr und mehr in den Hintergrund tritt. Natürlich geht es auch weiterhin um die Suche nach Jaspers Vater, aber die wichtigere Beziehung ist die zwischen Mutter und Tochter, denn deren Verhältnis ist ausgesprochen distanziert. Deshalb ist Maike auch wenig als begeistert, als ihre beiden Kinder eine innige Zuneigung zu Inge entwickeln. Auch die Sache mit der Vaterschaft ist nicht so einfach wie gedacht. Die Männer sind allesamt liiert, und Maikes Auftauchen wirkt sich auf die jeweiligen Beziehungen wie ein Trendbeschleuniger aus; im Guten wie im Schlechten.

    Till Franzen, Regisseur der kürzlich mit dem Grimme-Preis geehrten Serie „Weinberg“ (allerdings ohne Preis für Franzen), inszeniert die sympathische Geschichte ausgesprochen gelassen und entspannt. Immer wieder findet die Kamera (Timo Moritz) Zeit für den Himmel, die Landschaft und vor allem die vielen Schafe der Gegend; auch das Licht erinnert kräftig an die Sonntagsfilme im ZDF. Aber hier wirkt die Bildgestaltung nicht wie die Erfüllung einer redaktionellen Vorgabe, sie ist Teil eines stimmigen atmosphärischen Gesamtkonzepts, zu dem auch die schöne Musik (Jakob Ilja) und die gut ausgewählten Songs ihren Teil beitragen.

    Und so hat „Drei Väter sind besser als keiner“ nur ein Manko, und das ist ausgerechnet die Hauptdarstellerin. Eigentlich passt Julia Hartmann („Frauenherzen“) sehr gut zur Rolle der aufmüpfigen Maike. Der burschikose Trotz, mit dem sie ihre Rolle versieht, wirkt jedoch ebenso aufgesetzt wie der norddeutsche Zungenschlag, an dem sich die Berlinerin versucht. Das ist umso bedauerlicher, weil die weiteren darstellerischen Leistungen ausnahmslos überzeugend sind. Franzen hat gerade Maikes beide Kinder (Sammy Cairns, Mia Petersen Schwertfeger) formidabel geführt. Die drei Vaterdarsteller sind ohnehin erfahren genug, um ihren Figuren mit wenigen Szenen Konturen zu geben. Gerade Panzner und Göpel profitieren zudem davon, dass sich Hinnerk und Ole entwickeln dürfen: Der eine, weil er Maike zunächst kühl abblitzen lässt, insgeheim aber immer noch viel für sie empfindet; und der andere, weil er ein ähnliches pikantes Geheimnis hütet wie einst Inge. Am schönsten sind trotzdem die Szenen mit der anfangs distanzierten Großmutter, deren Herz von den beiden Enkelkindern im Handstreich erobert wird. tpg.
    Mehr anzeigen
Anzeige