Männerfreundschaften: Rosa von Praunheim lustwandelt auf den Pfaden von Johann Wolfgang von Goethes Italienreise und fragt, wie ernst die Männerfreundschaften des Dichters waren.
Handlung und Hintergrund
Im September 1786 bricht Goethe nach Italien auf, seine Reise wird das Bild des Dichterfürsten bis heute prägen. Der Kultregisseur Rosa von Praunheim fragt aber auch, welcher Art die vielfältigen sexuellen Erfahrungen waren, die Goethe in seiner Zeit in Italien machte. Anhand von Briefen an seinen Freund, den Philosophen Friedrich Heinrich Jacobi, und den Selbstzeugnissen von sexuellen Erfahrungen stellt Praunheim die Frage: Wie schwul war Goethe?
„Männerfreundschaften“ — Hintergründe
Waren die Männerfreundschaften von Goethe wirklich nur poetisch überhöhte Freundschaften? In seiner Dokumentation, die sich auf das Sachbuch „Warm Brothers - Queer Theory and the Age of Goethe“ von Robert Tobins stützt, lässt Rosa von Praunheim („Überleben in Neukölln“) eine Reihe von Literaturwissenschaftlern und Historikern die Homoerotik der Weimarer Klassik beleuchten. Dazwischenmontiert sind Spielfilmpassagen, in denen dramatische Texte, Briefwechsel und Lyrik queer inszeniert werden.