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Madrid

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Madrid: Einfühlsames, mit großer Leichtigkeit erzähltes Porträt einer jungen Frau spanisch-deutscher Abstammung in Deutschland, ihrer scheiternden Beziehung und die Suche nach dem eigenen Weg.

Poster

Madrid

Handlung und Hintergrund

Irgendwo in Westdeutschland lebt Isabelle (Kathrin Angerer). Sie ist die Tochter spanischer Einwanderer, die inzwischen wieder nach Madrid zurückgekehrt sind. Ihr scheinbar vorhersehbares Leben als Managerassistentin im Supermarkt nimmt eine Wendung, als eines Tages ihr Freund Karl (Oliver Masucci) die Beziehung beendet und die junge Frau damit in eine moderate Sinnkrise stürzt. Als unerwartet der Halbspanier Manuel (Juan Carlos Lopez) in ihr Leben tritt und mit Eifer Zukunftspläne in der alten Heimat schmiedet, bleibt Isabelle misstrauisch.

Den Hessischen Fernsehpreis und eine Nominierung für den Förderpreis des Münchner Filmfests gab’s für Daphne Charizanis spröde Liebesgeschichte, die nicht ganz von ungefähr Erinnerungen an „Lost In Translation“ weckt.

Isabel, Tochter spanischer Immigranten, bleibt nach der Heimkehr ihrer Eltern nach Madrid zufrieden als Verkäuferin in einem Supermarkt in Deutschland zurück. Als ihr deutscher Freund Karl die Beziehung beendet, scheint das Glück sie zu verlassen. Bis sie den impulsiven Halbspanier Manuel kennen lernt. Der hat klare Vorstellungen von seiner Zukunft mit Isabel, allerdings in Madrid.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Daphne Charizani
Produzent
  • Sabine Lamby,
  • Giulio Ricciarelli
Co-Produzent
  • Daphne Charizani
Darsteller
  • Kathrin Angerer,
  • Oliver Masucci,
  • Juan Carlos López,
  • Ulrike Willenbacher,
  • Jennifer Minetti,
  • Steffen Schult,
  • Manuela Prax,
  • Isolde Muth,
  • Maria Lüthi,
  • Franz Koller,
  • Josep Linuesa
Drehbuch
  • Daphne Charizani
Musik
  • Martin Probst
Kamera
  • Lars Barthel
Schnitt
  • Monika Schindler

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Madrid: Einfühlsames, mit großer Leichtigkeit erzähltes Porträt einer jungen Frau spanisch-deutscher Abstammung in Deutschland, ihrer scheiternden Beziehung und die Suche nach dem eigenen Weg.

    Die ganz normalen Probleme und Sehnsüchte im Leben einer jungen Frau zeichnet die deutsch-griechische Regisseurin Daphne Charizani in ihrem Spielfilmdebüt „Madrid“ auf. Eine simple, gerade gestrickte Geschichte, fein nuanciert und ganz getragen durch das ruhige Agieren der Hauptdarstellerin, die wie der Großteil der Schauspieler zum ersten Mal in einer Kinoproduktion spielt. Ein bisschen Emanzipationsgeschichte, ein bisschen Liebesgeschichte, ein bisschen Immigrantengeschichte - und auf alle Fälle ein Film, der das Arthouse-Publikum ansprechen könnte.

    Isabel ist 28 Jahre alt. Sie arbeitet in einem großen Supermarkt am Stadtrand und wird abends von ihrem Freund Karl (Oliver Masucci) abgeholt. Gemeinsam gehen sie nach Hause, sie kocht für ihn. Auf den ersten Blick ist da alles in bester Ordnung in diesem Leben: Job, Wohnung, Freund, Freunde. Doch Isabel, die als kleines Mädchen zusammen mit ihrem Eltern aus einem kleinen Ort nahe Madrid nach Bayern gezogen und, im Gegensatz zu ihren Eltern, dort geblieben ist, um ein eigenständiges Leben zu führen, lässt sich passiv durch ihr Leben gleiten, träumt vor sich hin und weiß nicht recht, was sie will. Sie ist sehr introvertiert, passiv. Und still. Der geregelte Alltag gerät aus den Fugen, als Karl sie gefühlskalt nennt und seine Sachen packt. Sie erwidert nichts, versucht nicht, ihn zurückzuhalten, sie nimmt es hin. Sie geht ihren Weg weiter - zum Unverständnis der Mutter, die alle Tage bei ihr anruft, um ihr Spanien schmackhaft zu machen, sie dazu zu bewegen, sich ein Grundstück zu kaufen, zu heiraten, Kinder zu kriegen. Dann trifft Isabel Manuel (Juan Carlos Lopez). Er ist Halbspanier und betreibt die Spedition neben dem Supermarkt. Er weiß, was er will. Er will Isabel. Er will sein Geschäft vergrößern und heiraten und ein Kind von Isabel - und eine Entscheidung.

    Mit viel Feingefühl seziert Charizani das Gefühlsleben ihrer Hauptdarstellerin, die, wie in einem Schneckenhaus sitzend, niemanden wirklich nahe an sich heranlässt. Verharrend, zögernd und immer ein wenig traurig geht Kathrin Angerer (bekannt aus TV- und Theaterproduktionen) als Isabel durch die enge Welt, die sie umgibt. Sie hadert nie, klagt nie, geht nie aus sich heraus. Sie zeigt nicht gern ihre Gefühle. Nur wenn sie traurig vor dem Spiegel zu spanischen Klängen tanzt, ahnt man etwas von ihrer Einsamkeit. Trotz verschwindend geringem Budget (und Förderungen von BKM, FFF und Hessischer Filmförderung) gelang es der jungen Regisseurin, eine sensible Charakterstudie mit guten Darstellern zu inszenieren, der es zu wünschen wäre, in der deutschen Kinolandschaft nicht ganz unterzugehen. bas.
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