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Mad City

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Mad City: Drama, das harsche Kritik an Medienmanipulation übt. Nach Billy Wilders "Reporter des Satans".

Handlung und Hintergrund

Der in Ungnade gefallene Ex-Reporter Max Brackett würde alles tun, um seinen alten Job bei einem New Yorker Fernsehsender wieder zu bekommen. Er wittert eine Chance, als der frisch gefeuerte Familyman Sam Bailey seinen Job als Museumswärter mit einer Geiselnahme erpressen will. Mittendrin im Geschehen macht Brackett eine Live-Show aus der Situation.

Als der Star-Reporter Max Brackett vor laufender Kamera seinen Chef bloßstellt, wird er in die Kleinstadt Madeline strafversetzt. Während der Reportage über ein lokales Museum stürmt der entlassene Wächter Sam Bailey mit einer Waffe in den Saal, fordert seinen Job zurück und nimmt eine Schulklasse als Geisel. Max sieht in dieser Situation die große Chance für sein Comeback und berichtet live über die Geschehnisse. Da greift plötzlich sein publicitysüchtiger Ex-Chef Kevin Hollander in die Reportage ein und stellt Max als Sams Komplizen dar….

Drama, das harsche Kritik an Medienmanipulation übt. Nach Billy Wilders „Reporter des Satans“.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Costa-Gavras
Produzent
  • Wolfgang Glattes,
  • Stephen Brown,
  • Jonathan D. Krane,
  • Arnold Kopelson,
  • Anne Kopelson
Darsteller
  • John Travolta,
  • Dustin Hoffman,
  • Mia Kirshner,
  • Alan Alda,
  • Blythe Danner,
  • William Atherton,
  • Ted Levine,
  • Robert Prosky
Drehbuch
  • Tom Matthews
Musik
  • Thomas Newman
Kamera
  • Patrick Blossier
Schnitt
  • Françoise Bonnot
Buchvorlage
  • Tom Matthews

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Mad City: Drama, das harsche Kritik an Medienmanipulation übt. Nach Billy Wilders "Reporter des Satans".

    Die Diskussion nach Prinzessin Dianas Tod über die mangelnde Integrität der Paparazzi und die Verantwortung und Aufgabe der Medien trägt entschieden dazu bei, daß Constantin Costa-Gravas („Z“) Drama um unverfrorene Medienmanipulation als Zeitgeist-Kommentar durchgehen könnte. Tatsächlich mutet die Story um eine Geiselnahmesituation in einem Museum, die von einem überambitionierten Reporter bis zu ihrem bitteren Ende gelenkt wird, in ihrer Vorhersehbarkeit wie der Schnee von gestern an. Trotz des überzeugenden Spiels von Dustin Hoffman und John Travolta will der Funke nicht so recht überspringen.

    Der gefeuerte Museumwächter Sam Bailey (John Travolta trägt die selben Kotletten und leicht minderbemittelte Miene wie in „White Man’s Burden“ zur Schau) begibt sich mit Gewehr und Dynamit an seine ehemalige Arbeitsstätte, um von der Direktorin seinen Job zurückzufordern. Dabei erschießt er versehentlich seinen schwarzen Kollegen (was in einer fragmenthaften Rassismus-Satire aufgegriffen wird) und nimmt die Anwesenden, Kinder einer Schulklasse und der ausgebrannte Reporter Max Brackett (Dustin Hoffman), als Geiseln. Der an sich völlig harmlose Bailey, süchtig nach Koffeintabletten und geistig nicht besonders rege, gerät schnell unter den Einfluß des aalglatten Brackett, der die Chance für sein Comeback wittert. Die Situation eskaliert bis zum explosiven Ende.

    Selbst die Präsenz zweier charismatischer Weltstars wie Hoffman und Travolta kann den Eindruck nicht vertuschen, alle Elemente des ultraliberalen Films in der einen oder anderen Form bereits anderswo gesehen zu haben. Die Drehbuchautoren geben zwar an, in erster Linie vom dramatischen Vorfall mit David Koreshs Sekte in Waco, Texas, inspiriert worden zu sein, die Thematik von „Mad City“ erinnert jedoch vor allem an Billy Wilders packendes Drama „Reporter des Satans“ von 1951, in dem Kirk Douglas einen gewissenlosen Reporter mimt, der zu seinem Vorteil bewußt eine Rettungsaktion hinauszögert. Die Grundsituation der Geiselnahme mitsamt des hysterischen Medienzirkuses und der Auflauf des kurzfristig seiner Langeweile enthobenen Volkes erinnert an „Hundstage“: ähnlich wie Al Pacinos Figur in Sidney Lumets Meisterwerk von 1975 ist Travolta ein einfacher Mann in bitteren Existenznöten, der amateurhaft einen kriminellen Akt begeht und sich immer tiefer in die Misere hineinreitet. Wie in „Hero - Ein ganz normaler Held“ werden die skrupellosen Manipulationsstrategien der Medien kritisiert, wobei sich Hoffman diesmal auf der anderen Seite des Spektrums wiederfindet. In weiteren Rollen treten Alan Alda als eitler Anchorman mit gravierender Abneigung gegen Brackett und Mia Kirshner aus „Exotica“ als idealistische-übereifrige Volontärin auf. Um den angestrebten Cinema-Verité-Stil noch zu verstärken, spielt CNN-Host Larry King wieder einmal sich selbst, und auch Talkshow-Gastgeber Jay Leno ließ sich einen seiner obligatorischen Auftritte nicht nehmen. Die Produktionswerte sind allesamt grundsolide ausgefallen, das US-Startwochenendeinspiel von 4,9 Mio. Dollar weniger. ara.
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