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Love and Death on Long Island

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Love and Death on Long Island: Eine raffiniert-liebenswerte Variante von "Der Tod in Venedig" - stilsicher und voller verblüffender Überraschungen.

Poster

Love and Death on Long Island

Handlung und Hintergrund

Der weltfremde Literat Giles De’Ath will nicht so recht ins 20. Jahrhundert passen. Als er sich zufällig ins Kino verirrt, entdeckt er in einem billigen Sexfilmchen den jungen Mimen Ronnie - und verliebt sich sofort unsterblich in dessen Schönheit. Nach einer obsessiven Phase des Anhimmelns macht sich De‘ Ath auf den Weg nach Long Island, um den Schönling endlich persönlich kennenzulernen.

Eine raffiniert-liebenswerte Variante von „Der Tod in Venedig“ - stilsicher und voller verblüffender Überraschungen.

Darsteller und Crew

  • John Hurt
    John Hurt
  • Jason Priestley
    Jason Priestley
  • Sheila Hancock
    Sheila Hancock
  • Fiona Loewi
  • Maury Chaykin
  • Gawn Grainger
  • Elizabeth Quinn
  • Linda Busby
  • Bill Leadbitter
  • Anne Reid
  • Richard Kwietniowski
  • Steve Clark-Hall
  • Christopher Zimmer
  • Oliver Curtis
  • Susan Shipton
  • The Insects
  • Richard Grassby-Lewis

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Love and Death on Long Island: Eine raffiniert-liebenswerte Variante von "Der Tod in Venedig" - stilsicher und voller verblüffender Überraschungen.

    In seinem ersten langen Spielfilm wagt sich Richard Kwietniowski an die Verfilmung des gleichnamigen Kult-Romans von Gilbert Adair. Als angesehener Londoner Schriftsteller, dessen Leben durch einen simplen Kinobesuch aus den Fugen gerät, spielt der oft unterbewertete John Hurt die beste Rolle seit Jahren. Wie der „english gentleman“ in Long Island auf der Suche nach einem Sitcom-Star unter die Räder der Popcorn-Kultur gerät, das entpuppt sich als Feuerwerk von Ironie und Intelligenz.

    „Love Death on Long Island“ lief 1997 im „Certain Regard“ in Cannes und begeisterte Kritik und Publikum, die angesehene „Libération“ skizzierte den Inhalt enthusiastisch als „Tod in Venedig in Zeiten der Boy Groups“. Das trifft den Nagel auf den Kopf, auch wenn zwischen dem morbiden Venedig eines Thomas Mann resp. Visconti und dem verschlafenen Long Island in den USA mehr als nur ein Ozean, sondern Welten liegen. Der angejahrte Literat Giles De’Ath paßt eigentlich nicht ins Ende des 20. Jahrhundert. Technologische Errungenschaften wie Fernsehen, Anrufbeantworter oder gar Handy sind ihm ein Greuel. Als er an einem Regentag zufälligerweise in ein Kino gerät, läuft nicht die erwartete E.M. Foster Adaption, sondern tummelt sich in einem tumben Teene-Movie mit dem bezeichnenden Titel „Hot Pants College II“ der drittklassige Mime Ronnie Bostock (Mädelschwarm Jason Priestley aus der Serie „Beverly Hills 90210“). Vom „coup de foudre“ getroffen sammelt De’Ath sämtliche Informationen über den verführerischen Jungen, besorgt sich sogar einen der verabscheuten Videorecorder, schaut sich alle Filmchen an und schneidet Bostocks Konterfei aus Billig-Blättern. Dann macht er sich auf nach Long Island/USA, um dem Objekt der Begierde tief in die Augen zu blicken. Wenn sich endlich amerikanischer James Dean-Verschnitt und englischer Schöngeist treffen, kommt es nicht nur zum Zusammenprall verschiedener Lebens- und Liebesvorstellungen, sondern vor allem zum Kulturschock, läßt doch der Unterschied zwischen „Rimbaud“ und „Rambo“ den US-Boy ziemlich kalt. Augenzwinkernd und voller Ironie entwirft Kwietniowsky die gegensätzlichen Charaktere, zeichnet mit Wortwitz und bestem trockenem Humor die originelle Annäherung zweier Typen, die sich fern sind und doch so nah.

    Die Wandlung des „english gentleman“ vom steifen und rigiden Londoner zum verletzbaren Mann, der seine Existenz in Frage stellt, manifestiert sich auch in der Lichtsetzung von Kameramann Oliver Curtis: Das graue und harte Licht Londons wandelt sich in Long Island in warme Pastelltöne. Und wenn am Ende die Liebe des Älteren auf den Jüngeren nicht ohne Einfluß bleibt, der Youngster verwundert entdeckt, daß es noch etwas anderes gibt zwischen Himmel und Erde als Popcorn, Pepsi oder Pommes, verläßt man diese anrührend-amüsante Komödie rundum zufrieden. Im Kunst- und Programmkinos sollte diese sympathische Kinokleinod funktionieren. mk.
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