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Lotte Jäger und das tote Mädchen

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Lotte Jäger und das tote Mädchen: Silke Bodenbender in der Titelrolle als Kommissarin für ungelöste DDR-Kriminalfälle.

Poster Lotte Jäger und das tote Mädchen

Lotte Jäger und das tote Mädchen

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Sherry Hormann
Produzent
  • Joachim Kosack,
  • Karoline Griebner
Darsteller
  • Silke Bodenbender,
  • Andreas Schmidt-Schaller,
  • Marie Gruber,
  • Anna Maria Mühe,
  • Isolda Dychauk,
  • Torsten Michaelis,
  • Lucas Prisor,
  • Matthias Brenner,
  • Axel Wandtke,
  • Sebastian Hülk,
  • Robert Hunger-Bühler,
  • Maxim Kovalevski,
  • André Szymanski,
  • Inga Birkenfeld,
  • Reiner Heise,
  • Roland Florstedt,
  • Johannes Kienast,
  • Thomas Neumann,
  • Christine Schmidt-Schaller,
  • Liudmyla Vasylieva
Drehbuch
  • Rolf Basedow,
  • Ralf Zöller
Musik
  • Fabian Römer
Kamera
  • Hanno Lentz
Schnitt
  • Sandy Saffeels
Casting
  • Simone Bär

Kritiken und Bewertungen

5,0
3 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

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Kritikerrezensionen

  • Lotte Jäger und das tote Mädchen: Silke Bodenbender in der Titelrolle als Kommissarin für ungelöste DDR-Kriminalfälle.

    Die Potsdamer LKA-Kommissarin Lotte Jäger (Silke Bodenbender) kann nach zwölf Jahren Mordkommission keine Leichen mehr sehen und kümmert sich nun als Sonderermittlerin um „kalte Fälle“: ungeklärte Morddelikte, die irgendwann zu den Akten gelegt worden sind.

    Das Reihenpotenzial dieser von Autor Rolf Basedow entwickelten Figur ist offensichtlich. Tatsächlich ist ein weiterer Film bereits in Planung. Jägers erster Fall führt sie zum Haus Hubertusstock. Das Anwesen wurde von der SED genutzt, um prominente ausländische Gäste zum Schuss kommen zu lassen; tagsüber im Wald, an den feuchtfröhlichen Abenden hinter verschlossenen Türen. Basedow, Koautor Ralf Zöller und Regisseurin Sherry Hormann beginnen den Film mit einem Wechselbad: Auf die sehr entspannte Einführung der Hauptfigur folgt eine clever montierte Rückblende ins Jahr 1988, die nahelegt, eine junge Frau werde von Jägern durch den Wald gehetzt. Ein Schnitt führt die Geschichte zurück in die Gegenwart und zu einer zufälligen Begegnung, die die beiden Handlungsebenen miteinander verknüpft und Lotte Jäger überhaupt erst ermitteln lässt. Die Sequenz wirkt gerade dank der treibenden Musik von Fabian Römer ungeheuer dynamisch und packend, doch der Eindruck täuscht: Hormann nutzt die Thriller-Elemente nur zum Auftakt; fortan ist „Lotte Jäger und das tote Mädchen“ ein ruhig und sachlich erzählter Film, in dem die Heldin nacheinander alle Beteiligten aufsucht. An der Qualität der Geschichte ändert das nichts: Die junge Frau aus dem Prolog ist damals erschlagen im Wald gefunden worden; ihr Freund musste ins Gefängnis.

    Der Reiz der Handlung liegt einerseits in der Verknüpfung von Gegenwart und Vergangenheit, andererseits natürlich in der Frage, was damals wirklich passiert ist und welche Rolle die verschiedenen Beteiligten gespielt haben. Zu den Schauwerten des Films gehört neben den gut ausgewählten Schauspielern auch der Drehort: Weite Teile der Handlung sind an den Originalschauplätzen entstanden. Ein gewisser Kitzel soll vermutlich auch durch die leicht kolportageartig wirkende Rekonstruktion eines typischen Bonzenfests entstehen. Tatsächlich jedoch werden diese Szenen ganz und von Isolda Dychauk dominiert. Schon mit der ersten Rückblende setzt Hormann ein entsprechendes Zeichen, als die Schauspielerin beim Lauf durch den Wald mit roter Lockenpracht und blauem Kleid von Regie und Kamera (Hanno Lentz) perfekt eingeführt wird. Umso erschütternder ist kurz drauf die Erkenntnis, dass die junge Birgit in der Nacht nach der Jagd ums Leben gekommen ist. Im Verlauf ihrer Nachforschungen rekonstruiert Jäger die Ereignisse und enthüllt Schicht um Schicht sämtliche Vertuschungsversuche, bis sie schließlich zur verblüffenden Wahrheit vorstößt.

    Nach dem flotten Prolog wechselt der Film zwar deutlich den Aggregatszustand und wandelt sich zum klassischen Krimi, aber dank Silke Bodenbender, die die Ermittlerin mit viel Frische, Neugier und Lebensfreude versieht, bleibt „Lotte Jäger und das tote Mädchen“ sehenswert. Geschickt war auch die Idee, die Kommissarin aus dem Westen stammen zu lassen: Das vergrößert einerseits die Kluft zwischen Ermittlerin und Zeugen und liefert andererseits einen plausiblen Vorwand für die vielen notwendigen Erklärungen der DDR-Verhältnisse. Dass sich Frau Jäger zwischendurch über ihren Mann ärgert, als der mit einer anderen flirtet, ist zwar überflüssig, aber weniger störend als Hormanns Verzicht darauf, Anna Maria Mühe als Birgits Freundin und Kollegin Sonja altern zu lassen: Der Zahn der Zeit hat ihr die Haare gekürzt, ansonsten sind die 27 Jahre spurlos an ihr vorübergegangen. tpg.
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