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Little Voice

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Little Voice: Schrille und gewagte Britcomedy in der Jane Horrocks die Stimmen von Sängerinnen wie Marilyn Monroe oder Shirley Bassey perfekt imitiert.

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Handlung und Hintergrund

Seit dem Tod ihres über alles geliebten Vaters kommuniziert L.V. nur noch mit den Stimmen großer Diven mit ihrer Außenwelt - sehr zum Mißfallen ihrer ewig greinenden Mutter Mari. Als der alternde Showagent Ray Say von L.V.s ungewöhnlichem Talent erfährt, sieht er seine letzten Chance auf wahren Ruhm. Mari wiederum erhofft sich, Rays Herz gewinnen zu können, wenn L.V. auf die Bühne tritt.

Laura hat sich seit dem Tod ihres geliebten Vaters auf ihr Zimmer zurückgezogen. Zum einen entzieht sie sich so dem chronischen Keifen ihrer Mutter, zum anderen frönt sie dort ihrem Hobby, dem Nachsingen von Hits berühmter Sängerinnen. Auf Laura, genannt Little Voice, werden schließlich zwei vollkommen konträre Charaktere aufmerksam: Der schüchterne Telefon-Installateur Billy und der abgehalfterte Agent Ray Say. Während der eine sich in das ungewöhnliche Mädchen verliebt, versucht der andere aus dessen Stimme Kapital zu schlagen.

In ihr Zimmer zurückgezogen, gibt sich Laura dem Nachsingen von Hits berühmter Sängerinnen hin. Plötzlich zeigen sowohl der schüchterne Telefon-Installateur als auch der abgehalfterte Agent Ray Say Interesse an ihr. Von Mark Herman („Brassed Off“) inszenierte, vergnügliche Mischung aus sozialem Engagement und kurzweiliger Unterhaltung, die auf einem Bühnenstück von Jim Cartwright basiert.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Mark Herman
Produzent
  • Stephen Woolley,
  • Nik Powell,
  • Elizabeth Karlsen
Darsteller
  • Brenda Blethyn,
  • Sir Michael Caine,
  • Jim Broadbent,
  • Ewan McGregor,
  • Jane Horrocks,
  • Annette Badland,
  • Philip Jackson
Drehbuch
  • Mark Herman
Musik
  • John Altman,
  • Bob Last
Kamera
  • Andy Collins
Schnitt
  • Michael Ellis

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Little Voice: Schrille und gewagte Britcomedy in der Jane Horrocks die Stimmen von Sängerinnen wie Marilyn Monroe oder Shirley Bassey perfekt imitiert.

    Mit einem (verdienten) Golden Globe für Schauspielveteran Michael Caine rückt sich der in Deutschland bislang sträflich mißachtete Zweitling Mark Hermans („Brassed Off - Mit Pauken und Trompeten“) wieder ins Interesse der Öffentlichkeit. Die Adaption des Theaterstücks von Jim Cartwright über ein traumatisiertes Arbeiterklasse-Mädchen, das in Gedenken an ihren vergötterten Vater nur mit den Stimmen berühmter Diven mit seiner Außenwelt kommuniziert, ist, wie von Brit-Comedys jüngeren Datums mittlerweile gewohnt, mit den üblichen schrägen Charakterköpfen bestückt, im Ton aber wesentlich schriller und gewagter als vergleichsweise „Ganz oder gar nicht“. Neben Caine überzeugt vor allem die Newcomerin Jane Horrocks in der Titelrolle.

    Tatsächlich ist sie der eigentliche Star von „Little Voice“, das Zentrum des Films, um das alle anderen Figuren kreisen wie Planeten um die Sonne. Kein Wunder, Horrocks ist eine Dreifachbegabung: Sie kann spielen, sie kann singen, und sie kann singen exakt wie Judy Garland. Oder exakt wie Shirley Bassey, Marilyn Monroe oder Marlene Dietrich. Diesem Talent versuchte bereits Autor Cartwright gerecht zu werden, als er der Darstellerin das Stück „Little Voice“ auf den Leib schrieb. Sicherlich kommt ihre Begabung, berühmte Stimmen aufs I-Tüpfelchen imitieren zu können, im Medium Film, das in der Postproduktion so leicht manipulierbar ist, weniger zur Geltung als auf der Bühne. Ihre Auftritte, in denen sich das Mädchen L.V. für kurze Zeit im Licht der Scheinwerfer vom häßlichen Entlein zum wunderschönen Schwan verwandelt, sind dennoch allemal sehenswert. Und für die dramatische Entwicklung von „Little Voice“, in dem Regisseur Herman den bodenständigen Sozialrealismus seines „Brassed Off“ mit der Magie eines clever überzogenen Märchens vereint, ist der Gesang Horrocks‘ nur bedingt von Bedeutung. Hier spielen die schrecklichen Figuren aus L.V.s Umfeld die entscheidende Rolle: Zum Beispiel ihre ewig schnatternde Mutter Mari, von Brenda Blethyn in einer überkandidelten Variation ihrer Figur in „Lügen und Geheimnisse“ als weibliche Entsprechung von kreischender Kreide auf einer Schiefertafel gespielt. Angetrieben von ihrer Selbstsucht bedrängt sie L.V. ebenso wie der alternde Showagent Ray Say, der es trotz etlicher Versuche nie in die erste Liga geschafft hat und in L.V. seine letzte Chance auf wahren Ruhm in der Branche sieht. Dafür nimmt er sogar die Gegenwart von Mari auf sich, die Rays Gesellschaft wiederum aus eigenen Prestigegründen sucht. Caine ist fabelhaft in der Rolle, als würde er seinen „Alfie“ knapp 40 Jahre später noch einmal auf die Leinwand holen und als hohlen Aufschneider gnadenlos entlarven. Natürlich haben Mari und Ray in dieser Fabel über die Macht der Unschuld keine Chance, denn immerhin gibt es noch den wortkargen Taubenzüchter Billy (Ewan McGregor), der L.V. mit stiller Hingebung den Hof macht. Da mag dann nicht jeder Ton in diesem etwas berechnenden Spiel auf der Klaviatur der Gefühle stimmen, aber wenn „Little Voice“ zu Wirkungstreffern ausholt, dann sitzen sie auch. ts.
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