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Limbo


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Limbo: Tragikomödie um einen jungen Flüchtling aus Syrien, der in einem schottischen Dorf auf die Gewährung seines Asylantrags wartet. In seinem Spielfilmdebüt erzählt der Schotte Ben Sharrock von Refugees, die aus Afrika geflüchtet sind und nun in einer, wie es den Anschein hat, Zehn-Seelen-Gemeinde im Norden Schottlands direkt am Meer ausharren und darauf warten müssen, ob ihren Asylanträgen stattgegeben wird. Es...

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ben Sharrock
Darsteller
  • Amir El-Masry,
  • Kenneth Collard,
  • Silvie Furneaux

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Tragikomödie um einen jungen Flüchtling aus Syrien, der in einem schottischen Dorf auf die Gewährung seines Asylantrags wartet.

    In seinem Spielfilmdebüt erzählt der Schotte Ben Sharrock von Refugees, die aus Afrika geflüchtet sind und nun in einer, wie es den Anschein hat, Zehn-Seelen-Gemeinde im Norden Schottlands direkt am Meer ausharren und darauf warten müssen, ob ihren Asylanträgen stattgegeben wird. Es ist eine besondere Art der Vorhölle, Limbo eben. Zunächst fühlt man sich in den etwas starren Tableaus mit ihrem Deadpan-Humor erinnert an das Kino eines Aki Kaurismäki oder Jim Jarmusch: Etwa beim Anblick einer Gruppe von Arabern und Schwarzafrikanern, die von zwei ungelenken Sozialarbeitern zu den Klängen von Hot Chocolate beigebracht bekommen, dass man in Schottland Frauen beim Tanzen ohne deren Einverständnis nicht begrapschen darf. Oder wenn ein junger Syrer im einzigen Supermarkt vom pakistanischen Verkäufer gezeit wird, er solle ihn nicht länger als „Paki“ rassistisch diskriminieren.

    Traurig und lustig ist das zugleich, bis sich die Handlung dem eisig kalten Wetter anzupassen beginnen und die so simplen Bilderfolgen sich zu einer komplexen Konstruktion aufbauen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Schon gar nicht für den jungen Syrer Omar, der seine Eltern in Istanbul zurückgelassen hat, während sein Bruder sich in der Heimat dem Kampf stellt: Für Omar gibt es kein Vorwärts und Rückwärts, bis er nicht den Bescheid der britischen Behörden erhält. Er kann nicht einmal seine Oud spielen, weil er sich einen Arm gebrochen hat. Sinnbild für seine gesamte Situation. So muss er mitansehen, wie die zwei Brüder aus Schwarzafrika, mit denen er in einer Hütte lebt, wieder deportiert werden sollen, während er mit seiner Entscheidung ringt, die Familie zurückgelassen zu haben. Das klingt bitterer als Sharrocks Film es ist, der auf wahren Schicksalen beruht und sich vor allem durch seine bedingungslose Parteilichkeit auszeichnet: Er steht auf der Seite der Flüchtlinge, wie er auch auf Seite der Einheimischen ist: Jeder hat hier sein Päckchen zu tragen. Und nur zusammen wird es leichter.

    Thomas Schultze.
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