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Lila Lili

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Lila Lili: Rätselhafte Geschichte einer Frau mit mal grotesken, mal zärtlichen Beschreibungen. Ungewöhnlicher Festival-Beitrag.

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Lila Lili

  • Kinostart: 04.05.2000
  • Dauer: 105 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: Frankreich

Handlung und Hintergrund

Micheline, die in einem Heim lebt, schaut bei einem Frauen-Handballturnier zu. Sie ist schwanger, aber sie erzählt nie etwas von dem Vater, scheint zu Männern ohnehin ein sehr distanziertes Verhältnis zu haben. Auf ihr Kind stellt sie sich nur verstandesmäßig ein, nicht emotional. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich als Ansager-Stimme in der Metro.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Marie Vermillard
Produzent
  • Paulo Branco,
  • Philippe Saal
Darsteller
  • Simon Abkarian,
  • Cédric Klapisch,
  • Alexia Monduit,
  • Geneviève Tenne,
  • Zinedine Soualem,
  • Antoine Chappey
Drehbuch
  • Marie Vermillard,
  • Jacques Bablon
Kamera
  • Pascal Lagriffoul
Schnitt
  • Valérie Loiseleux

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Lila Lili: Rätselhafte Geschichte einer Frau mit mal grotesken, mal zärtlichen Beschreibungen. Ungewöhnlicher Festival-Beitrag.

    Mit zweijähriger Verspätung landet dieses Filmdebüt von Marie Vermillard bei uns im Kino. Das Porträt einer jungen schwangeren Frau, die sich nur sehr widerstrebend den Fragen des Lebens und der Zukunft stellt, ist einfühlsam, wenn auch mit Längen inszeniert.

    Die Regisseurin arbeitete vor einigen Jahren in einem Heim für ledige Mütter und ließ sich von diesen Erfahrungen inspirieren. Micheline ist ein ruhiges Mädchen, das selten lacht, meistens ernsthaft und mit großen Augen durch die Welt geht. Ihre Brötchen verdient sie sich als Ansagerin in einer Metrostation. Aufmerksam registriert sie kleinste Details, beobachtet aufmerksam ihre Umgebung. Und die ist nicht gerade das, wovon man in der Jugend träumt. Sie lebt in einem Heim für junge Frauen, die meisten sind schwanger oder haben gerade ihr Kind bekommen. Perspektiven existieren nur für die wenigsten. Trotz der widrigen Umstände wehren sie sich gegen ein vorgegebenes Schicksal, suchen Freundschaften und Liebe, auch wenn die oft scheitert. Die Protagonistin, die unter dem nahen Tod der Großmutter leidet und unsicher ist, ob sie überhaupt ein Kind will, gibt sich wenig kommunikativ, gilt als Eigenbrötlerin. Nur manchmal packt sie die Lust zu kleinen Fluchten, die sich beispielsweise darin äußern, dass sie persönliche Bemerkungen durch das Mikrofon spricht und die Anonymität auf den Bahnsteigen für einen kurzen Moment unterbricht. Die elliptische Erzählweise, der von Marie Vermillard eingesetzte „impressionistische Handlungsfaden“, das beliebig scheinende Aneinanderhängen von Szenen erschweren das Verständnis. Auf eine soziologische Analyse wird verzichtet, die Bilder vermitteln genug soziale Realität. Die ist wie in vielen sozialkritischen französischen Filmen in grauer Vorstadt angesiedelt, zwischen Autobahnen, Supermärkten und gesichtslosen Wohnblöcken. Manche rührenden Szenen, beispielsweise ein Picknick in Art einer Großfamilie, lassen das Prinzip Hoffnung aufkeimen. Und am Ende, wenn bei Micheline am Straßenrand die Wehen einsetzen, schlägt trotz aller Tristesse der Wille zum Leben durch, fallen ihr Namen für das noch ungeborene Kind ein, am schönsten klingt „Lila Lili“. Dem Publikum macht es dieser Film trotz honorigen Anliegens und guten Willen nicht gerade leicht. mk.
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