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Like Father

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Like Father: Porträt einer ehemaligen Kohlegemeinde in Großbritannien, die Planierraupen zum Opfer fallen soll.

Poster

Like Father

Handlung und Hintergrund

In einer kleinen englischen Industriestadt geraten drei Generationen einer Familie aneinander, als ein Plan zur Stadtumwandlung auf Widerstand bei den alteingesessenen Bergarbeitern stößt. Joe Elliott (Joe Armstrong), Ex-Bergmann und nun Musiklehrer, erhält vom Chef des Planungskomitees den Auftrag, eine Hymne für die Grundsteinlegung zu orchestrieren. Ein finanziell willkommener Job, der ihn geradewegs in Konflikt mit dem renitenten Großvater (Ned Kelly) und der vernachlässigten Ehefrau (Anna-Maria Gascoigne) bringt.

Mit den Augen des zehnjährigen Sohnes der Familie beobachtet der Zuschauer dieses hübsch authentisch wirkende Working-Class-Familiendrama, dem es ähnlich wie solch erfolgreichen Vorgängern wie „Billy Elliot“ oder „Brassed Off“ nicht an Charme und Humor mangelt.

Joe Elliott lebt in einem Stadtviertel der Minengemeinde East Durham, das Planierraupen zum Opfer fallen soll. Als Musiker hat er in seinem Leben bislang mehr Talent bewiesen, als als Ehemann und Vater. Auch deshalb hat er es seinem mittlerweile 70 Jahre alten Vater nicht verziehen, dass er die musischen Talente des Sohnes immer ablehnte. Allerdings gibt es einen guten Gund dafür.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Amber Production Team
Darsteller
  • Joe Armstrong,
  • Ned Kelly,
  • Jonathan Dent,
  • Anna-Maria Gascoigne,
  • Derek Walmsley,
  • Willie Ross,
  • Brian Hogg,
  • Joe Caffrey,
  • Fiona Williams,
  • Ashley Gutsell
Drehbuch
  • Amber Production Team
Kamera
  • Amber Production Team
Schnitt
  • Amber Production Team

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Like Father: Porträt einer ehemaligen Kohlegemeinde in Großbritannien, die Planierraupen zum Opfer fallen soll.

    „Like Father“ ist der neunte Langfilm des Amber Production Teams, das 1968 in London gegründet wurde und ein Jahr später nach Newcastle zog, wo es bis heute tätig ist. Das Amber-Kollektiv, das auf individuelle Stabangaben für die technisch-künstlerische Herstellung verzichtet, besteht aus Künstlern, die sich im Bereich Film und Fotografie mit den Problemen der Arbeiterklasse in der Region, in der sie leben, auseinandersetzen.

    „Like Father“ führt die Zuschauer nach Easington bei East-Durham, wo drei Generationen der Armstrongs versuchen, ihren Alltag zu meistern: Opa Arthur, ein ehemaliger Minenarbeiter, der heute Tauben züchtet, sein Sohn Joe, der sich als gehetzter Musiklehrer und Entertainer immer mehr von seiner Familie entfernt, sowie Joes Sohn Michael, der den heimischen Spannungen entgeht, indem er sich bei Computerspielen austobt. Als im Zuge stadtplanerischer Maßnahmen Arthurs schäbige Hütte Baggern zum Opfer fallen soll, nimmt der alte Mann entschlossen den Kampf mit den Behörden auf. Von eben diesen Behörden wird jedoch Joe mit dem Komponieren eines Konzerts für Blechbläser beauftragt. Als er händeschüttelnd mit dem Chef der Behörde für die örtliche Zeitung fotografiert wird, eskaliert der ohnehin schwelende Vater-Sohn-Konflikt. Außerdem wird Joe von seiner Frau Carol vor die Tür gesetzt, weil er sich zu Hause immer weniger blicken lässt. Das stürzt wiederum Michael in eine Krise.

    Wer aufgrund dieser Entwicklungen einen deprimierenden Film erwartet, geht fehl: Den Autoren entgehen weder die schönen noch die heiteren Momente der gezeigten Situationen. Das Ende der Geschichte stimmt sogar optimistisch. Und dies, obwohl sich die Lebensumstände eher verschlechtern als verbessern werden: Ihre Probleme lassen die Armstrongs reifen, sie versuchen einander zu verstehen und einander zu verzeihen.

    Als optischen Hintergrund für das Aufgreifen gesellschaftlicher und emotionaler Probleme bietet Amber ein atemberaubendes visuelles Erlebnis: Die Küste von East Durham spiegelt die industrielle Entwicklung und deren verheerende Auswirkungen auf die Landschaft auf einzigartige Weise wider. Die ausgezeichneten Laiendarsteller - die im Film überwiegen und nicht nur als Schauspieler mitgearbeitet haben - kommen aus dieser Gegend. Dem Zerfall ihrer äußeren Umgebung stellt Amber die unzerstörbaren, zeitlosen inneren Werte der Bewohner gegenüber. Es bleibt zu hoffen, dass dieser unprätentiöse, authentische und zugleich poetische Film hierzulande seine Nische findet. csz.
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