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Lea

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Lea: Arthouse-Drama über die Beziehung zwischen emotionsarmen Mann und der spracheverweigernden Lea.

Poster

Lea

Handlung und Hintergrund

Der seit dem Tod seiner Frau emotional verarmte Antiquitätenhändler Strehlow entdeckt bei einer Tschechienreise das Mädchen Lea, das als Kind mitansehen mußte, wie ihr Vater ihre Mutter tötete, und seither die Sprache verweigert. Strehlow kauft Lea für 50.000 Mark und nimmt sie mit nach Deutschland. Dort entwickelt sich nach und nach eine bizarre Liebesgeschichte, die tragisch endet.

Lea Gahut durchlebt eine schreckliche Kindheit in der Slowakei. Ihr Vater kettet sie häufig fest, vergewaltigt ihre Mutter und tötet sie schließlich sogar. Völlig verstört, hört Lea von diesem Augenblick an auf zu sprechen. Der Westdeutsche Herbert Strehlow entdeckt die 21jährige Jahre später zufällig in einem ärmlichen Bauernhaus. Gerührt von ihrem Schicksal, nimmt er Lea mit in seine reiche Heimat und heiratet sie. Doch auch Herbert entpuppt sich schon bald als brutaler Rohling. Leas Leidensweg scheint kein Ende zu nehmen…

Arthouse-Drama über die Beziehung zwischen emotionsarmen Mann und der spracheverweigernden Lea.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ivan Fila
Produzent
  • Alena Rimbach,
  • Andrés Jauernick,
  • Herbert Rimbach
Darsteller
  • Christian Redl,
  • Hanna Schygulla,
  • Udo Kier,
  • Lenka Vlasáková,
  • Miroslav Donutil
Drehbuch
  • Ivan Fila
Musik
  • Petr Hapka
Kamera
  • Vladimír Smutný
Schnitt
  • Ivana Davidová

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
4 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Lea: Arthouse-Drama über die Beziehung zwischen emotionsarmen Mann und der spracheverweigernden Lea.

    Beim Internationalen Filmfestival in Venedig 1996 galt Ivan Filas „Lea“ als Geheimtip, das Publikum feierte frenetisch das einfühlsame Drama um zwei Menschen, deren Beziehung zum Scheitern verurteilt zu sein scheint. Nachdem der Film jede Menge Preise auf internationalen Festivals erhielt und auch eine Nominierung als „Bester Film“ für den deutschen Filmpreis, fand er nach einem Jahr endlich einen Verleih.

    Es ist eine fremde Welt, in die der in Prag geborene und seit 1977 in Deutschland lebende Regisseur, entführt. Die junge Lea (Lenka Vlasákova) spricht nach einem traumatischen Gewalt-Erlebnis in ihrer Kindheit nicht mehr. Sie wächst als Zieh-Tochter in einer ärmlichen Kate auf, als der „Wessi“ Herbert Strehlow (Christian Redl) sie entdeckt, der eigentlich in der Slowakei nur seine Eigentumsverhältnisse klären will. Der abgestumpfte Ex-Fremdenlegionär „kauft“ sie dem Bauern ab, nimmt die Widerstrebende mit nach Deutschland und ehelicht sie. Wieder wird Lea mit Gewalt und Brutalität konfrontiert, noch mehr zieht sie sich in ihre imaginäre Welt zurück, in der sie ihrer toten Mutter Briefe und Gedichte schreibt. In kleinen Schritten nähern sich die „Schöne und das Biest“ an, entdecken die Liebe und erfüllen sich längst vergessene Sehnsüchte. Aus dem harten Strehlow wird ein liebender Mann, der lernt, Gefühle zu äußern. Doch das tragische Ende läßt nicht auf sich warten.

    „Lea“ ist ein spröder Film, der sich dem Zuschauer nur sukzessiv erschließt, dann aber eine magische Kraft entfaltet. Wie die beiden Außenseiter sich behutsam öffnen und den Schmerz endlich zulassen, den ihnen das Leben zugefügt hat, das ist im positiven Sinne und altmodisch ausgedrückt ergreifend. Auch wenn die tiefen psychischen Wunden wohl nie verheilen, die Zerstörung der Seele wohl irreparabel ist, triumphiert dennoch einen kurzen Moment lang das Prinzip Hoffnung. Die raren Augenblicke des Glücks und der filigranen Intimität inszeniert Ivan Fila in suggestiven Kinobildern (Kamera: Vladimir Smutny) mit einer Portion Mystik, Poesie und Märchenhaftigkeit. Ein Glücksfall sind die Schauspieler: Christian Redl verkörpert den Mann, der andere verletzt, um seine Verletzbarkeit zu kaschieren. Entdeckung ist Lenka Vlasáková deren Gesicht das Innerste widerspiegelt - zerbrechlich, schutzlos, zeitlos. Diese ungewöhnlich Liebes- und Lebensgeschichte rührt zutiefst, auch wenn der Schluß depremiert. „Lea“ wirkt in der Kinolandschaft wie ein roher Diamant inmitten von synthetischem Zirkonia. Nicht nur ein „Kunstfilm“ für Cineasten, sondern eine Offenbarung für diejenigen, die sich nach all den digitalisierten Dinos, Tornados und Volcanos nach echten Menschen und Gefühle sehnen. mk.
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