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Last Scene


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Last Scene: Tragisch-komische und warmherzige Filmbusiness-Satire über einen einstigen Leinwandstar, der ein ergreifendes Comeback erlebt.

Last Scene

Handlung und Hintergrund

35 Jahre nachdem er seine junge Leinwandkarriere zwangsweise niederlegte und dem Alkohol verfiel, kehrt der einstige Filmstar Ken Mihara sterbenskrank in das Studio seiner Erfolgstage zurück, um in einer wahrhaft trashigen Verfilmung einer Krankenhausserie einen Todgeweihten zu spielen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hideo Nakata
Produzent
  • Matthew Jacobs,
  • Takashige Ichise
Darsteller
  • Hidetoshi Nishijima,
  • Yumi Aso,
  • Kumiko Aso,
  • Johnny Yoshinaga,
  • Mayumi Wakamura
Drehbuch
  • Yoshihiro Nakamura,
  • Ken-ichi Suzuki
Musik
  • Gary Ashiya
Kamera
  • Yonezo Maeda
Schnitt
  • Nobuyuki Takahashi
Casting
  • Masashi Yamaguchi

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Last Scene: Tragisch-komische und warmherzige Filmbusiness-Satire über einen einstigen Leinwandstar, der ein ergreifendes Comeback erlebt.

    Mit einer melancholischen Liebeserklärung an das Filmemachen verabschiedet sich der Schöpfer der japanischen „Ring“-Reihe und Meister des subtilen Schockeffekts Hideo Nakata vorübergehend vom Horrorgenre. Mit einer kleinen aber rührenden Geschichte über das Comeback eines gealterten Schauspielers erweist sich Nakata hier als feinfühliger Beobachter seiner Zunft und „Last Scene“ damit über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus als kleines Festival-Juwel - wie im Panorama der Berlinale 2003.

    Von einer innigen Liebe für das Medium und die Freude an der Arbeit des Filmemachers durchzogen (ebenso wie von einer unübersehbaren Abneigung gegenüber einer rein kommerziellen Ausrichtung derselben), dürfte Nakata den Zuschauer allerspätestens mit dem sentimentalen Höhepunkt seiner kurvenreichen Geschichte zu Tränen rühren, die mit einem fließenden Übergang vom Horrorgenre zum Melodrama beginnt, ganz so, als würde der Regisseur hier auch einen Teil seiner eigenen Karriere Revue passieren lassen.

    Die des Protagonisten dagegen scheint mit der Eingangssequenz zu enden: 1965 beschließt die Filmpartnerin des aufstrebenden jungen Akteurs Ken Mihara (Hidetoshi Nishijima) zu heiraten und sich aus dem Showgeschäft zurückzuziehen. Dazu kommt die wachsende Konkurrenz des Fernsehens - und der ehrgeizige, seine letzte Klappe schon vor sich sehende Mihara läuft komplett aus dem Ruder, verprügelt einen Beleuchter, streitet sich mit seiner Frau Chizuru (Mayumi Wakamura), die noch am selben Tag prompt bei einem Autounfall stirbt - greift schließlich zur Flasche und wird schnell vergessen. 35 Jahre später will Mihara es noch einmal wissen: Ausgerechnet in der trashigen Leinwand-Version einer TV-Krankenhaus-Serie - „Dr. Samejima - The Movie“ - will er die kleine Rolle eines Todkranken übernehmen, wo er doch selbst dem eigenen Ende schon entgegensieht. Im Gegensatz zu den guten alten Studiotagen aber ist Zeit jetzt Geld, der Regisseur ein Idiot und die gesamten Dreharbeiten nichts als Satire, wobei der alte, unerkannte einstige Star die einzig beseelte Figur zu sein scheint - abgesehen von einer jungen Requisiteurin, Mio (Kumiko Aso aus „Ring 0: Birthday“), die mit ebensolcher Hingabe arbeitet, mit der sich einst Mihara seinen Namen machte.

    Unterstützt von einem warmen, beinahe zärtlichen Score zaubert Nakata ein Finale, das den kompletten - zuvor überzeichneten - nur noch am finanziellen Erfolg des Produkts interessierten Stab von „Dr. Samejima“ Lügen straft und an die guten alten Tage einer „goldenen Ära“ erinnert, in denen noch der Traum vom Kino gelebt wurde - und der nun mit der jungen, von Kumiko Aso bezaubernd gespielten Mio hoffnungsvoll weiterleben wird.

    Bei aller Sentimentalität vergisst Nakata jedoch nicht das, womit er sich seinen Namen gemacht hat, spielt auch hier mit den verwischenden Grenzen von Film und Wirklichkeit, sorgt zwischen den Zeit- und Erzählebenen für Verwirrung - und vergisst auch den Gruseleffekt nicht, selbst wenn er diesen dann, wie es sich für das Sujet gehört, augenzwinkernd kurz darauf als reine Illusion aufdeckt. cm.
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