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Kleines Arschloch

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Kleines Arschloch: Die Leinwandadaption von Walter Moers' Erfolgscomic schert sich erwartungsgemäß wenig um politische Korrektheiten und erfreut den geneigten Fan mit erlesenen Geschmacklosigkeiten.

Handlung und Hintergrund

Manche Kinder mögen ganz niedlich sein, aber das kleine Arschloch zählt mit Sicherheit nicht zu dieser Sorte. Seinen Eltern hält er während des Geschlechtsakt Vorträge, an seinem Hund führt er Drogenexperimente durch und seinen Schulkameraden verkauft er die gebrauchten Slips der großen Schwester. Doch dann verliebt sich das kleine Arschloch in eine rüstige Rentnerin.

Ein erfolgreicher Tag im Leben des kleinen Arschlochs sieht ungefähr so aus: Nachdem er der rüstigen Rentnerin Inge Koschmidder mit eindeutigen Angeboten nachgestellt hat, nimmt er sich den Nachbarshund Peppi vor und verabreicht diesem bewußtseinserweiternde Drogen, um anschließend dessen Reaktionsfähigkeit auf der nahegelegenen Autobahn zu testen. Dann stört er seine Eltern, als diese gerade die Ehe vollziehen, und für die abendliche Schul-Party denkt er sich eine besonders fiese Überraschung aus…

Der unausstehliche, pubertierende Held von Schöpfer Walter Moers drangsaliert seine Umwelt in gewohnter Weise mit Geschmacklosigkeiten: er stört seine Eltern beim Geschlechtsverkehr, verabreicht einem Hund Drogen… Adaption des Erfolgscomics „Das Kleine Arschloch“.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Michael Schaack,
  • Veit Vollmer
Produzent
  • Brigitte Joop,
  • Hanno Huth
Drehbuch
  • Walter Moers
Musik
  • Wolfgang von Henko
Buchvorlage
  • Walter Moers

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
13 Bewertungen
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Kleines Arschloch: Die Leinwandadaption von Walter Moers' Erfolgscomic schert sich erwartungsgemäß wenig um politische Korrektheiten und erfreut den geneigten Fan mit erlesenen Geschmacklosigkeiten.

    Ralf König und Walter Moers, zwei Namen, die auf dem Gebiet der deutschsprachigen Comics für Qualität bürgen. Nun kann man über die Witze der Herren, oder genauer, über den Geschmack ihrer Witze, durchaus geteilter Meinung sein. Fakt ist, daß beide ihr Handwerk perfekt verstehen und zudem auch über ebenso große wie eingefleischte Fangemeinden verfügen. Nachdem sich Königs „Der bewegte Mann“ in der Realverfilmung von Sönke Wortmann als überragender Kassen-Hit erwies, darf man gespannt sein, ob die Moers-Adaption von „Kleines Arschloch“ beim Publikum ebenso gut ankommt.

    Die Vorzeichen dafür stehen nicht schlecht. Als Regisseur dieser Hanno-Huth-Produktion im Verleih von Senator Film zeichnet - neben Veit Vollmer - Michael Schaack verantwortlich, der schon mit „Werner - Beinhart“ und dessen Fortsetzung „Werner - Das muß kesseln!“ maßgeblich dazu beitrug, daß der deutsche Film wieder in aller Munde ist und kräftig schwarze Zahlen schreibt. Moers selbst, in Sachen Film auch nicht unerfahren - sein „Käpt’n Blaubär“ ist seit 1990 ein Highlight in dem TV-Dauerbrenner „Die Sendung mit der Maus“ - hat das Drehbuch sowie die griffigen Songtexte geschrieben, und da ist auch noch - last but not least - der beileibe nicht unbekannte Helge Schneider, der in gewohnter Manier den Schlußsong intoniert. Also - um in der Comic-Sprache zu bleiben - alles „bingo bongo“? Nicht nur. Denn „Kleines Arschloch“ birgt für Moers-Fans nichts Neues. Regisseur und Autor haben in ihrem handwerklich makellosen Zeichentrickfilm Highlights aus verschiedenen Comicalben hintereinander montiert. Da erfährt man etwa wieder, wie das „Kleine Arschloch“ zu seinem Namen kam, Schwesterchens „Malizia“-Schlüpfer für eine Handvoll „Tex, der tapfere Grenzreiter“-Hefte den Besitzer gewechselt hat, daß der Nachbarshund Peppi schlechte Reflexe besitzt oder die gut 70jährige Frau Koschmidder nicht dem Buhlen des rotzfrechen Schuljungen nachgibt. Die einzelnen, in sich durchaus witzigen Episoden werden durch vom Titelhelden verfaßte Tagebucheintragungen nicht gerade übermäßig originell miteinander verknüpft. So kommt der Film nicht richtig in Fluß. Moers‘ extrem reduzierte Zeichnungen mit ihrem minimalen Strich wirken auf Papier, auf wenigen Seiten - auf der Leinwand verlieren sie sich geradezu. Was der Film den Comics aber voraus hat, ist die Sprache, die geschriebenen Worte, die man hier erstmals auch hören kann. Das simple Wörtchen „Mahlzeit“, der Lieblingsgruß des kleinen Arschlochs, oder die diversen Musiknummern von türkischer Pseudofolklore über Country-Verarschung bis hin zur Cover-Version von „School’s Out“ sind gelungene Angriffe auf die Bauchmuskeln, denen man sich nicht entziehen kann. Moers- und Comic-Fans werden sich diesen Film sicher nicht entgehen lassen - die Frage ist nur, ob Leute, die das sexbesessene Schandmaul nebst krebskrankem Opa nicht kennen, sich für diesen bitterbösen Zeichentrick erwärmen werden können. geh.
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