Pecata minuta: Charmante Nonnenkomödie über einen Konvent, in dem sich eine altmodische und eine progressive Gruppierung bekämpfen.
Handlung und Hintergrund
Aufregung im Konvent: Der lange schwelende Streit zwischen dem altmodischen Nonnenflügel um die Vizepriorin und den Schwestern um die progressive Priorin, die die moderne Welt in das muffige Gemäuer lassen will, nimmt an Intensität zu. Eine Gruppe von Nonnen hat genug vom Gezanke und plant die Flucht durch einen selbst ausgehobenen Tunnel.
Darsteller und Crew
Regisseur
Produzent
- José María Lara Fernandez
Darsteller
- Elena Irureta,
- Ana Gabarain,
- Loli Astoreka,
- Aitzpea Goenaga,
- Itziar Lazkano,
- Ione Irazabal,
- Ramon Ibarra
Drehbuch
Musik
Kamera
Schnitt
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Kleine Sünden Kritik
Kleine Sünden: Charmante Nonnenkomödie über einen Konvent, in dem sich eine altmodische und eine progressive Gruppierung bekämpfen.
Nonnen tauchen selten genug im Film auf, wenn, dann als falsche Bräute des Herrn oder Nebenfiguren. Wird ihnen ein ganzer Film gewidmet, hat der mit reinem Spiritualismus zu tun („Therese“, „Ich, die Unwürdigste von allen“). Der Baske Ramon Barea legt zum Thema eine hochkarätige Satire vor, die Kirche, Katholizismus, Reliquien und religiösen Wahn zu einer munteren Farce um die Flucht aus einem dekadenten Kloster verwirbelt. Er steht damit in einer Tradition, die andere berühmte Spanier (Luis Bunuel mit „Die Milchstraße“, Pedro Almodóvar mit „Im Kloster zum heiligen Wahnsinn“) begründet haben.
In einem abgelegenen Kloster, das sich mit Schokoladenprodukten („Santa-Clara-Eier“) finanziert und in dem man die Heiligsprechung der Ordensgründerin („die Ehrwürdige Unversehrte“) vorantreibt, ist ein Machtkampf zwischen der Priorin und ihrer Stellvertreterin entbrannt. Aus dem Streit halten sich die drei Schwestern Rufina, Asum und Rosario heraus, die heimlich einen Tunnel graben, um „die Natur zu sehen“. Ihnen gesellt sich eine vierte Nonne hinzu. Erst landen sie in einer antiken Krypta unterhalb des Beichtstuhls, dann im Freien, und verschwinden, als sich im Kloster der reale Machtwechsel vollzieht.
Barea gelingen in seinem flotten Debüt im atemlosen Tempo köstliche Hiebe gegen Rituale und Traditionen, die sich hohl erwiesen haben. Rauchen, Graben mit der Monstranz, Spotten über „Löffelbiscuits“ = Hostien, Stillen einer Puppe, der in die Krypta fallende Dorfpriester, ein als Bibel getarntes Buch über Hollywood-Stars (Jeanne d’Arc=Greta Garbo) und andere originelle Einfälle, machen die Satire zu einem ungeheuren Vergnügen auch für die, die sich nicht in Liturgie, Reliquienverehrung und dem Sinn der Beichte auskennen. Fast ein „Nonnen rennen wie Hennen“ und ein klerikaler und femininer Spaß, an dem kein Programmkino vorbei gehen sollte. ger.
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