Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Khadak

Khadak

000117041.flv
Anzeige

Khadak: Meditatives Arthouse-Kino um einen jungen Schamanen und den Konflikt zwischen Tradition und Moderne in der Mongolei.

Poster

Khadak

Handlung und Hintergrund

Obwohl er von seinem verstorbenen Vater die Fähigkeit zum Schamanen geerbt hat, hütet der 17-jährige Mongole Bagi (Khayankhyarvaa Batzul) lieber Schafe in den weiten Steppen seines Landes. Die Nomadenidylle fernab der Zivilisation endet jäh, als Soldaten ihn und seine Familie aufgrund einer angeblichen Schafseuche umsiedeln. Fortan vegetieren sie in einer tristen Bergbausiedlung vor sich hin, bis Bagi seiner Berufung folgt, Kohlediebin Zolzaya (Byamba Tsetsegee) rettet und ein Komplott entdeckt.

Sprödes wie meditatives Kino für anspruchsvolle Zuschauer, das sich in der Grauzone zwischen Doku und Fiction bewegt und die Vertreibung traditioneller Hirten aus der Natur überaus kritisch und anklagend thematisiert. Mitunter versetzt das mystische Drama regelrecht in Trance.

Der 17-jährige Bagi hütet Schafe und lebt mit seiner Nomadenfamilie in einem Zelt fernab der Zivilisation. Da zwingen Soldaten die Familie zur Evakuierung in eine Bergarbeiter-Trabantenstadt. Ausgerechnet dort folgt Bagi seiner Berufung zum Schamanen und kann mit seinen Künsten einer Frau das Leben retten.

Anzeige

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Peter Brosens,
  • Jessica Woodworth
Produzent
  • Heino Deckert,
  • Heino Deckert,
  • Joost de Vries,
  • Leontine Petit
Darsteller
  • Khayankhyarvaa Batzul,
  • Byamba Tsetsegee,
  • Banzar Damchaa,
  • Dashnyamin Tserendash
Drehbuch
  • Peter Brosens,
  • Jessica Woodworth
Musik
  • Michel Schöpping
Kamera
  • Rimwidas Leipus
Schnitt
  • Nico Leunen

Bilder

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
5Sterne
 
()
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Khadak: Meditatives Arthouse-Kino um einen jungen Schamanen und den Konflikt zwischen Tradition und Moderne in der Mongolei.

    Auch in der fernen Mongolei verliert die Welt ihre Balance, weshalb ein junger Schamane wider Willen seiner Berufung folgen muss. Meditatives Arthouse-Kino, ausgezeichnet in Venedig.

    Khadak ist ein für buddhistische Rituale verwendetes, zeremonielles blaues Tuch, das den Himmel symbolisiert, der über das Handeln der Menschen richtet. Und die Regierung des Steppen-Staates lässt sich einiges zu Schulden kommen. Das bekommt der 17-jährige Bagi zu spüren. Sein Vater, ein Pilot, der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, ist noch Relikt einer geplanten Luftfahrt-Doku von Peter Brosens und Jessica Woodworth, die sich dann aber für einen magisch-realistischen Spielfilm entschieden, der von der Vertreibung aus der Natur erzählt und dabei tief in der traditionellen mongolischen Kultur verankert ist. Bagi hütet Schafe, lebt bei seiner Nomadenfamilie in einem Zelt fernab der Zivilisation und sträubt sich gegen seine Berufung zum Schamanen. Als eines Tages vermummte Soldaten die Evakuierung wegen einer mysteriösen Schafseuche anordnen, müssen sie in eine unwirtliche Bergarbeiter-Trabantenstadt umziehen. Bagi erfährt dort sein schamanistisches Erweckungserlebnis und rettet einer Kohlediebin das Leben - wodurch er herausfindet, dass die Seuche nur ein Vorwand war, alle Nomaden endgültig umzusiedeln.

    In an ihr Vorbild Theo Angelopoulos gemahnenden Bildern von natürlicher Schönheit tauchen Brosens und Woodworth schnörkellos ins Leben ein, als sei es ein Dokument, keine Fiktion. Ethno-Klischees haben keinen Platz in ihrem lakonischen und sehr langsamen Rhythmus, der mit Hilfe des Scores zeitweilig regelrecht in Trance versetzt. Angesiedelt in der vereisten Steppe, die sich in enormer Weite erstreckt, beginnt eine eigenwillige Geschichte an der Schnittstelle zwischen Moderne und Tradition, wobei kein Zweifel besteht, welcher Lebensweise der Vorzug gegeben wird. Verstörend sind die Impressionen von Gestalten in zerklüfteter Mondlandschaft des Kohletagebaus und einer in Schweigen verfallenen Großfamilie, die in der Plattenbau-Tristesse leidet. Aus solch depressiven Verhältnissen kann nur ein Aufstand führen, was im Laufe von Bagis Visionen surreale Intermezzi erlangt und daneben auch eine verhaltene, platonisch-mystische Liebe vermittelt. Das ist stilistisch angemessen spröde, weicht Dramatik aus und bleibt emotional weitgehend distanziert - und setzt somit ein aufgeschlossenes Publikum voraus, dessen Herz für Arthouse schlägt. tk.
    Mehr anzeigen
Anzeige