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Keiner weniger

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Yi ge dou bu neng shao: Anrührende Geschichte einer jungen Lehrerin, die das harte, Landleben im Kontrast mit dem modernen in der Stadt in China beschreibt.

Poster

Keiner weniger

  • Kinostart: 10.08.2000
  • Dauer: 106 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 0
  • Produktionsland: China

Handlung und Hintergrund

Kein einziger Schüler darf in der Schule fehlen. Das ist die wichtigste Aufgabe für die frischgebackene Ersatzlehrerin Wei, die den Dorfprofessor vertreten muss. Die 13-jährige hat ihren Schülern wenig voraus und so verbarrikadiert sie die Türe. Dennoch haut einer der Schüler ab, um in der Stadt Arbeit zu suchen. Wei setzt alles daran, ihn zurückzuholen.

Lehrer Gao muss seine verarmte Dorfschule in der chinesischen Provinz für einen Monat verlassen, um die schwerkranke Mutter zu pflegen. Als Aushilfe findet sich nur die 13-jährige, unqualifizierte Wei Minzhi. Gao aber hat keine Wahl und verspricht dem Mädchen eine Belohung, wenn sie wenigstens keinen weiteren Schüler verliert, da diese immer häufiger abgehen. So kümmert sich Wei Minzhi nicht um den Unterricht sondern darum, dass ihr keiner entwischt. Als Zhang Huike zum Arbeiten in die Stadt fährt, will sie ihn partout zurückholen…

Die frischgebackene Ersatzlehrerin Wei ist wenig älter als ihre Schüler. Sie hat hauptsächlich darauf zu achten, dass die Schule keinen weiteren Zögling verliert. Vor dem Hintergrund der drückenden Armut, die in China jährlich rund eine Million Kinder dazu zwingt, ihre Schulausbildung abzubrechen, inszenierte Regisseur Zhang Yimou einen bestechend authentischen Film.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Zhang Yimou
Produzent
  • Zhang Weiping,
  • Zhao Yu
Darsteller
  • Wei Minzhi,
  • Zhang Huike,
  • Tian Zhenda,
  • Gao Enman,
  • Sun Zhimei,
  • Feng Yuying,
  • Li Fanfan,
  • Zhang Yichang,
  • Xu Zhanqin,
  • Liu Hanzhi,
  • Ma Guolin,
  • Wu Wanlu,
  • Liu Ru,
  • Wang Shulan,
  • Fu Xinmin,
  • Bai Mei
Drehbuch
  • Shi Xiangsheng
Musik
  • San Bao
Kamera
  • Hou Yong
Schnitt
  • Zhai Ru

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Keiner weniger: Anrührende Geschichte einer jungen Lehrerin, die das harte, Landleben im Kontrast mit dem modernen in der Stadt in China beschreibt.

    Zum vierten Mal präsentierte sich Zhang Yimou im Wettbewerb am Lido und gewann den „Goldenen Löwen“ für sein Drama um eine junge Landlehrerin, die alles daran setzt, einen in der Stadt verloren gegangenen Schüler, wieder zurückzuholen.

    Die Jury-Entscheidung, den Chinesen - nach einem „Silbernen Löwen“ 1991 für „Die rote Laterne“ und einem „Goldenen“ 1992 für „Die Geschichte der Qui Ju“ - erneut auszuzeichnen, stieß nicht nur auf Zustimmung. Der Film, den Cannes wegen „Propaganda“ abgelehnt haben soll, ist gleichwohl bieder und bewegend inszeniert, für die chinesischen Machthaber sicherlich „political correct“. Denn staatskonform erzählt der Venedig-Veteran vom einfachen und mühsamen Leben auf dem Land, wo die erst 13-Jährige Wei Minzhi den Lehrer vertritt und Mühe hat, sich gegenüber den fast gleichaltrigen Schülern durchzusetzen. Sie interessiert sich nicht sonderlich für Wissensvermittlung, sondern hauptsächlich dafür, daß ihr keiner entwischt, wurden ihr doch zehn Yuan extra versprochen, wenn sie alle Eleven bei der Stange hält. Als der zehnjährige Zhang Huike nicht zum Unterricht erscheint, weil er in der Stadt Geld für seine verschuldete Familie verdienen muß, macht sich das couragierte Mädchen auf die Suche nach dem Jungen.

    Bei dieser Odyssee läßt Zhang Yimou rückständiges Land- und modernes Stadtleben aufeinanderprallen, zeigt zwei gegensätzlich erscheinende Kulturen eines Landes im Aufbruch. Laiendarsteller spielen sich quasi selbst, was dem Film zusätzliche Authentizität verleiht. Aus tausenden von jungen Mädchen wurde Wai Minzhi ausgesucht, die erst nur als „zweite Wahl“ galt, dann aber im Screen Test überzeugte und inzwischen schon weitere Schauspielangebote erhält. Um Naturalismus zu erzeugen, gab Zhang Yimou den Mitwirkenden kein Buch, sondern erklärte ihnen Szenen und Reaktionen, die sie dann aus ihrer Alltagserfahrung heraus nachahmten. Die Kamera und das technische Equipment hielt man bei den Dreharbeiten möglichst im Hintergrund, um die natürliche Atmosphäre nicht zu stören. Die Geschichte des Provinzmädchens, das gegen jede Vernunft und mit großer Zähigkeit sein Ziel verfolgt, berührt, ahnt man doch seine Verzweiflung. Etwas übertrieben hilfsbereit wirken dagegen die Stadtmenschen. Zwar gibt es auch Bürokratie und Betonköpfe in diesem Film-China, doch im Prinzip ist der Durchschnittschinese hart aber gut, auch wenn er sich gerne an starre Regeln hält. Wenn am Ende Wai Minzhi gar in einer TV Talk-Show ihr Anliegen verkünden und die Tränen rollen lassen darf, wähnt man sich im ersten chinesischen „Feel Good Movie“. mk.
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