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Keine Zeit

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Westernhagen - Keine Zeit: Das legendäre amerikanische Regieduo begleitete Deutschrocker Marius Müller-Westernhagen auf seiner "Affentour".

Poster

Keine Zeit

Handlung und Hintergrund

Spätestens seit seiner LP „Halleluja“ zählt der Sänger und Schauspieler („Theo gegen den Rest der Welt“).Marius Müller-Westernhagen zu den erfolgreichsten Solo-Künstlern in Deutschland. Bei dieser Dokumentation über seine „Affentour“ durch Deutschlands Fußballstadien im Sommer 1995 ist Westernhagen nicht nur als der mitreißende Bühnen-Berserker zu sehen. Hinter der Bühne zeigt sich der Star auch als nachdenklicher Mensch, der nach wie vor mit Lampenfieber zu kämpfen hat.

Westernhagens „Affentour“ im Sommer 95 war die erfolgreichste Tournee eines deutschen Musikers überhaupt. Mit seinen Superhits „Sexy“, „Schweigen ist feige“, „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ u. a. begeisterte er rund 850.000 Zuschauer in vier Wochen. Das Regie-Duo D. A. Pennebaker und Chris Hegedus begleitete Marius M.-W. während der Tour und gibt nun intime Einblicke in das Leben hinter der Bühne frei.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • D. A. Pennebaker,
  • Chris Hegedus
Darsteller
  • Marius Müller-Westernhagen

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Keine Zeit: Das legendäre amerikanische Regieduo begleitete Deutschrocker Marius Müller-Westernhagen auf seiner "Affentour".

    Noch nie sah im Kino eine Rockkonzerttournee so aus wie diese fulminante Dokumentation der „Westernhagen Affentour 1995“. Nicht nur Westernhagen-Fans werden sich für diesen Film voller Drive und Spannung begeistern - von der vitalen visuellen Kraft dieses Dokumentarfilms sind sicher auch die Kinofreunde ebenso fasziniert. Und wer die Arbeit von D. A. Pennebaker und seiner Partnerin Chris Hegedus kennt, weiß, daß ihn kein herkömmlicher Konzertfilm erwartet.

    So gelingt den beiden New Yorkern auch diesmal wieder das Ungewöhnliche: Mit ihren 16-mm-Kameras begleiten sie Marius M. (Müller ist ab diesem Film auf sein Initial reduziert) Westernhagen durch mehrere Städte und Stadien Deutschlands. Auf der Leinwand erweist sich die „Affentour“ als aufregendes Abbild einer frappierenden Realität: Hunderttausende von Fans - insgesamt über 850.000 - singen gelöst und fröhlich und vollkommen unfanatisch mit. Sie kennen die durchaus nicht anspruchslosen Texte auswendig und bekennen sich offenbar auch zu ihnen. Die Beweglichkeit der Kameras - Westernhagen-Ehefrau Romney steuert eigene Hi-8-Bilder bei, die sich blendend in den Stil integrieren - ermöglicht eine Direktheit und Spontaneität des Visuellen, die einem geadelten Live-Erlebnis vergleichbar sind. Dazu kommt die technisch brillante Tonspur, die die Atmosphäre der Unmittelbarkeit nahtlos überträgt: Originalton ausschließlich wurde für den Film verwendet, nichts mit Playback sterilisiert. Da springt der Funke direkt von der Leinwand über - obwohl auch dieser Film die Frage, ob Marius M. Westernhagen ein großer Sänger ist, nicht wirklich beantwortet.

    Ein großer Rockstar - ja! Gerade weil er in seiner hohen Professionalität vor jedem Auftritt nervös ist und sich dann, wenn er erstmal draußen auf der Bühne ist, von der Musik mitreißen läßt, ihr vertraut. Seine eigene Perfektion und die seiner internationalen, sehr guten Musiker sind keine Mechanismen, die auf Knopfdruck funktionieren, sondern Qualitäten, die persönlich erkämpft sind und immer wieder neu erreicht werden müssen. „Keine Zeit“, programmatischer Musik- und Filmtitel, könnte auch den scheinbaren Widerspruch von Streß als Kraftquell meinen. Nur wer sich ständig fordert, lädt sich mit neuer Energie immer wieder auf, gerade im kreativen, künstlerischen Bereich.

    Pennebakers Film, der nicht an Glamour, dafür aber an der Person, am lebenden Menschen interessiert ist, rückt Westernhagen dennoch nicht zu dicht auf die Pelle. Private Momente gibt es im Auto auf der Fahrt ins Hotel nach dem Konzert: Marius und Frau bei Ansätzen von Manöverkritik oder auch nur erschöpft liebevoll. Der gemeinsame Sohn kommt kurz, wie mit einem Seitenblick, vor, und ebenso auch mal die Schwester und die Mutter des Rockstars backstage. Pennebaker analysiert nicht, urteilt nicht - er leistet sich den intelligenteren Luxus des Beobachtens. Ihm dabei im Kino zu folgen, dürfte für ein ziemlich breit gefächertes Publikum ein Vergnügen sein. Und ein besonderer Adrenalin-Stoß! fh.
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