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Karriere Girls

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Career Girls: Porträt zweier Karrieregirls auf Nostalgietrip in London vom "Lügen und Geheimnisse"-Regisseur.

Poster

Karriere Girls

Handlung und Hintergrund

Annie und Hannah haben sich seit ihrer Unizeit in den Achtzigern nicht mehr gesehen. Damals waren sie die besten Freundinnen, teilten sich ihre Bude, ihre großen Hoffnungen und so manchen Joint. Beide haben inzwischen Karriere gemacht. Als sie das Wochenende gemeinsam in London verbringen, stoßen sie in jeder Ecke auf Erinnerungen.

Die ehemaligen Busenfreundinnen Annie und Hannah haben sich seit ihrer Unizeit in den achtziger Jahren aus den Augen verloren. Jetzt treffen sie an einem Wochenende in London erstmals wieder aufeinander. Während die beiden ehemals rebellischen Studentinnen, die inzwischen längst Karriere gemacht haben, überall alten Bekannten über den Weg laufen, werden Erinnerungen wach an Wohngemeinschafts-Zeiten, den ersten Joint, die großen Ziele und Hoffnungen von damals. Doch am Ende geht schließlich jede wieder ihrer eigenen Wege.

Annie und Hannah treffen sich nach Jahren in einer Londoner Wohnung wieder, um alte Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Doch schon bald merken die beiden Frauen, die mittlerweile Idealismus und Träume ihrer Studienzeit längst verdrängt haben, daß ihre Freundschaft der Vergangenheit angehört. Dramatischer, aber unterhaltsamer Nostalgietrip in die 80er Jahre.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Mike Leigh
Produzent
  • Simon Channing Williams
Darsteller
  • Andy Serkis,
  • Katrin Cartlidge,
  • Lynda Steadman,
  • Kate Byers,
  • Mark Benton,
  • Joe Tucker,
  • Margo Stanley,
  • Michael Healy
Drehbuch
  • Mike Leigh
Musik
  • The Cure,
  • Marianne Jean-Baptiste,
  • Tony Remy
Kamera
  • Dick Pope
Schnitt
  • Robin Sales

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Karriere Girls: Porträt zweier Karrieregirls auf Nostalgietrip in London vom "Lügen und Geheimnisse"-Regisseur.

    Mike Leigh, der Chronist der britischen Unterschicht zeigt sich duldsam und verständisvoll: In seinem neuen Werk schaffen zwei 30jährige Frauen relativ unbeschadet den Sprung auf die Karriereleiter und treffen sich nach zehn Jahren wieder. Die Begegnung wird zur spannenden Rückbesinnung und zur leicht ironischen Betrachtung ihrer neuen Bürgerlichkeit.

    Als Studentinnen wohnten sie in den achtziger Jahren in einer verlotterten Wohngemeinschaft, teilten Küche, Joint, Liebeskummer und einmal sogar den Liebhaber miteinander. Zehn Jahre später sind Hannah und Annie angepaßt und auf dem Weg nach oben. Für ein Wochenende kommt Annie nach London und Hannah traut ihren Augen kaum, wer da aus dem Zug steigt - aus der schüchternen, von Neurodermitis geplagten Post-Punkerin mit roten Zottelfransen ist eine dezent gekleidete junge Frau geworden. Auch in Hannahs schicker Zweizimmer-Wohnung erinnert nichts mehr an deren frühere Schlampigkeit. Doch das satuiert scheinende Leben der beiden zeigt unter der glatten Oberfläche Unsicherheiten, Verletzungen und unterdrückte Aggressionen. Langsam kommt die Vertrautheit wieder, trotz der vordergründigen Bürgerlichkeit haben sie ihre kleinen Utopien bewahrt und gegen die Realität verteidigt, auch wenn der Traum von Liebe und Geborgenheit sich für keine erfüllte. Bei einem Spaziergang durch London und bei einem Besuch „ihres“ alten Hauses erinnern sie sich an die wilde Zeit der durchzechten und durchdiskutierten Nächte, an die Liebeserfahrungen und -enttäuschungen, stoßen auf alte Bekannte, die ihnen fremd geworden sind. Nichts ist mehr wie es war, auch sie haben sich verändert, aber ihre Freundschaft gibt ihnen Halt.

    Mike Leigh verzichtet auf den Zynismus seiner frühen Filme, betrachtet die Neuorientierung seiner Protagonistinnen mit wohlwollender Distanz, auch wenn ein paar Seitenhiebe auf die bürgerliche Borniertheit nicht fehlen. „Karriere Girls“ erreicht nicht die Kompromißlosigkeit und formale Ausdrucksstärke von „Naked“ oder die Emotionalität von Palmengewinner „Lügen und Geheimnisse“, auch die Zufalls-Dramaturgie wirkt aufgesetzt. Dennoch überzeugt das schlicht inszenierte, und nur an wenigen Schauplätzen spielende Kammerspiel vor allem durch entwaffnende Offenheit der Figuren, die beim Sprung von der vergammelten WG zur Eigentumswohnung ideologischen Ballast abwarfen, die nicht mehr in ihrer alten, alternativen, aber auch noch nicht in der neuen, etablierten Welt verwurzelt sind. Katrin Cartlidge als Hannah erinnert in ihrer ruppig-coolen Art an den verlorenen Großstadt-Hero David Thewlis von „Naked“, an dessen Seite sie 1993 spielte. Die „Karriere Girls“ bewegen sich zwischen den Fronten, sind weder fordernde „Emanzen“ noch kuschelwarme Weibchen, sondern ganz normale Frauen mit Kratzern auf der Seele, die „ihren Mann“ stehen. Das macht sie so sympathisch und sollte ihnen - neben dem Gütesiegel Mike Leigh - einen Bonus verschaffen. mk.
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