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Kammerflimmern

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Kammerflimmern: Drama um einen jungen Rettungssanitäter, der sich in die schwangere Freundin eines Unfallopfers verliebt.

Poster

Kammerflimmern

Handlung und Hintergrund

Seit seine Eltern bei einem Autounfall starben, ist Rettungssanitäter und Workaholic Crash (Matthias Schweighöfer) besessen von dem Gedanken, Leben retten und Menschen in Not helfen zu wollen. Für Romantik ist da nicht viel Platz, und so beschränken sich seine Gefühle auf die schöne Fee, die er nach Feierabend in seinen kurzen Träumen trifft. November (Jessica Schwarz) sieht aus wie seine Traumfrau und ist aus Fleisch und Blut. Eine zarte Romanze keimt, doch dann droht sich das Schicksal zu wiederholen.

Hendrik Hölzemann

Crash, der als Kind seine Eltern bei einem Autounfall verloren hat, ist als Rettungssanitäter in den Straßen von Köln unterwegs. Bei einem Einsatz trifft er auf die schwangere November, die exakt so aussieht wie das Mädchen aus seinen Träumen. Sie beginnen eine Affäre, und Crash findet endlich den Trost, den er immer ersehnt hat. Aber das Schicksal hat anderes im Sinn.

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Crash, der als Kind seine Eltern bei einem Autounfall verloren hat, rettet als Sanitäter Leben. Sein eigenes Dasein hat der traumatisierte junge Mann allerdings kaum im Griff. Immer wieder flüchtet sich Crash in Tagträume oder nimmt auf seinem Skateboard Reißaus. Da begegnet er der hochschwangeren November. Zum ersten Mal hat er das Gefühl, zu lieben und geliebt zu werden. Da setzen plötzlich die Wehen ein und das junge Paar rast im Rettungswagen Richtung Krankenhaus.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hendrik Hölzemann
Produzent
  • Uschi Reich,
  • Kerstin Nommsen
Darsteller
  • Matthias Schweighöfer,
  • Jessica Schwarz,
  • Jan-Gregor Kremp,
  • Florian Lukas,
  • Bibiana Beglau,
  • Rosel Zech,
  • Ulrich Noethen,
  • Carlo Ljubek,
  • Johanna Gastdorf,
  • Volker Spengler
Drehbuch
  • Hendrik Hölzemann
Kamera
  • Lars Liebold
Schnitt
  • Patricia Rommel
Casting
  • An Dorthe Braker

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
4 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Kammerflimmern: Drama um einen jungen Rettungssanitäter, der sich in die schwangere Freundin eines Unfallopfers verliebt.

    Eine Geschichte von Liebe und Tod erzählt Hendrik Hölzemann, Autor von Benjamin Quabecks „Nichts bereuen“, in seinem beachtenswerten Regiedebüt, das auf den letzten Hofer Filmtagen Premiere hatte. Mit Jessica Schwarz und Matthias Schweighöfer, zwei von Deutschlands vielversprechendsten Jungschauspielern, bestens besetzt, handelt „Kammerflimmern“ von einem desillusionierten Sanitäter, der bei einem Einsatz der Frau seiner Träume über den Weg läuft. Trotz der düsteren Grundstimmung könnte das Drama dank sehenswerter darstellerischer Leistungen und seiner innovativen Erzählstruktur in ausgewählten Häusern ansprechende Kinokasse machen.

    Uschi Reich, ihres Zeichens Produzentin millionenschwerer Kinderfilme wie das Kästner-Remake „Das fliegende Klassenzimmer“ oder die beiden „Bibi Blocksberg“-Abenteuer, gibt auch immer wieder Regienovizen wie zuletzt Marco Petry („Schule“) eine Chance. Nun realisierte sie auf Vermittlung von Regisseurin und Dozentin Franziska Buch, die Hölzemann an der Ludwigsburger Filmakademie betreute, dessen Abschlussarbeit, obwohl auch sie den Plot „fast ein bisschen zu düster fand.“ Doch die herausragende Qualität des Drehbuchs überzeugte sie schließlich.

    Im Zentrum der in Köln angesiedelten Story steht der 26-jährige Crash (Matthias Schweighöfer), der als Kind seine Eltern bei einem Autounfall verloren hat und nun als Sanitäter Leben rettet. Sein eigenes Dasein hat der traumatisierte junge Mann allerdings nicht im Griff. Obwohl seine Kollegen Fido (Jan Gregor Kremp) und Richie (Florian Lukas) ständig versuchen, seine beinahe autistische Verschlossenheit aufzubrechen, flüchtet sich Crash immer wieder in Tagträume oder nimmt auf seinem Skateboard Reißaus. Doch die Begegnung mit der hochschwangeren November (Jessica Schwarz, war schon bei „Nichts bereuen“ mit an Bord) ändert sein Leben von Grund auf. Zum ersten Mal hat er das Gefühl, zu lieben und geliebt zu werden. Das Glück ist indes nur von kurzer Dauer. Als eines Tages plötzlich die Wehen einsetzen und das junge Paar im Rettungswagen Richtung Krankenhaus rast, scheint sich für Crash das Schicksal zu wiederholen.

    Hendrik Hölzemann weiß, wovon er spricht, hat er doch seinen Zivildienst als Sanitäter abgeleistet. Und so wirken seine Figuren wie dem wirklichen Leben entsprungen - etwa der abgebrühte Fido, der zwischen den Einsätzen ein Nümmerchen mit Notärztin „Dr. Tod“ (Bibiana Beglau) schiebt, oder der quirlige Richie, der seine Sinne mit dem Chemikalien-Arsenal aus der Krankenhaus-Apotheke vernebelt. Dennoch ist „Kammerflimmern“, der nicht ganz den makabren Humor von Wolf Hass‘ „Komm, süßer Tod“ und auch nicht die totale Hoffnungslosigkeit von Scorseses „Bringing out the Dead - Nächte der Erinnerung“ besitzt, keineswegs die abgefilmte Biografie des Regisseurs. Hölzemann nutzt vielmehr seine Kenntnisse und Erfahrungen, um seine ungewöhnliche Love Story vorantreiben zu können. Dabei verlässt er immer wieder die lineare Erzählstruktur, wirbelt die Zeitebenen ebenso durcheinander wie Sequenzen von Traum und Realität (ähnlich dem medizinischen Kammerflimmern, bei dem die einzelnen Herzmuskelfasern auch nur noch chaotisch zucken). Trotzdem weiß der Betrachter immer, woran er ist, mehr noch - er lernt so seine Protagonisten - Schwarz und Schweighöfer harmonieren ganz ausgezeichnet miteinander - immer besser kennen. Dass die Sorgfalt des Drehbuchs sich auch bei Kameraarbeit und Produktionsdesign fortsetzt, versteht sich bei diesem sehenswerten Erstling beinahe von selbst. Jetzt muss sich nur noch der Zuschauer auf das düstere Thema, das aber am Ende auch viel Hoffnung bereit hält, einlassen.lasso.
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