Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Kadosh

Kadosh

Anzeige

Kadosh: Einfühlsame Schilderung der Konflikte zwischen Tradition und Moderne in einem orthodoxen Stadtviertel Jerusalems.

Poster

Kadosh

Handlung und Hintergrund

Meir und Rivka sind seit zehn Jahren glücklich verheiratet, haben bislang jedoch keine Kinder. Eine Tatsache, die Anstoß in Mea Shearim, einem ultra-orthodoxen Viertel Jerusalems, erregt. Sein Rabbi zwingt Meir deshalb, eine andere Frau zu heiraten. Rivkas Schwester darf wiederum nicht den Mann ehelichen, den sie liebt. Doch im Gegensatz zu Rivka rebelliert sie.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Amos Gitai
Produzent
  • Shuki Friedman,
  • Michel Propper,
  • Laurent Thiry
Darsteller
  • Yaël Abecassis,
  • Yoram Hatav,
  • Meital Barda,
  • Uri Ran Klauzner,
  • Yussef Abu Warda,
  • Sami Hori,
  • Lea Koenig,
  • Rivka Michaeli
Drehbuch
  • Amos Gitai,
  • Eliette Abecassis,
  • Jacky Cukier
Musik
  • Philippe Eidel
Kamera
  • Renato Berta
Schnitt
  • Monica Coleman,
  • Kobi Netanel

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Kadosh: Einfühlsame Schilderung der Konflikte zwischen Tradition und Moderne in einem orthodoxen Stadtviertel Jerusalems.

    Mit seinem sensiblen Porträt zweier Frauen in einem orthodoxen Jerusalemer Stadteil konnte Regisseur Amos Gitai 1999 erstmals seit 25 Jahren für Israel am Wettbewerb in Cannes teilnehmen. „Kadosh“ verkaufte sich in über 20 Länder und erreichte allein in Frankreich fast 300.000 Zuschauer. In Deutschland dürfte es das eindeutig für ein Arthouse- Publikum geeignete Werk mitten im Sommer sehr viel schwerer haben.

    „Kadosh“ heißt auf Deutsch heilig, und zu Beginn führt Amos Gitai in das Schlafzimmer von Meir und Rivka, die seit zehn Jahren miteinander verheiratet sind. Minutenlang verweilt die Kamera bei Meir, der sich für das Morgengebet fertig macht und seinem Gott jeden Morgen dafür dankt, nicht als Frau geboren worden zu sein. Meir wird vom Rabbi dazu gedrängt, seine Frau Rivka zu verlassen, weil sie ihm noch immer keinen Sohn geboren hat. Doch Meir liebt seine Frau über alles.

    Amos Gitai konzentriert sich auf diesen menschlichen Konflikt, zeigt ausführlich den Alltag der Orthodoxen ohne Radio, Fernsehen, Autos und andere weltliche Vergnügungsmittel. So spielt „Kadosh“ hauptsächlich in Innenräumen einer abgeschotteten Welt, die sich in einer schier unerträglichen Arroganz für die einzig wahre Welt hält. Dass es „draußen“ noch ein ganz anderes Leben gibt, weiß Rivkas jüngere Schwester Malka, die mit dem ungeliebten Youssef zwangsverheiratet wird, einem treuen Mitglied der gläubigen Gemeinde. Malka liebt eigentlich Yaakov, der schon seit Jahren das orthodoxe Viertel Mea Shearim in Jerusalem verlassen hat. Während Malka aus ihrem vorbestimmten Dasein ausbricht und sich heimlich mit Yaakov trifft, fällt ihre verstoßene Schwester Rivka in eine Lethargie, aus die sie nur ein überraschender Liebestod befreit.

    „Kadosh“ ist eine ruhige, erstaunlich verständnisvolle Anklage gegen den Stillstand in der israelischen Gesellschaft, und den immer wichtiger werdenden Einfluss der Orthodoxen auf die Tagespolitik. Entstanden in der Ära Netanjahu bezieht Amos Gitai eindeutig Partei, verzichtet jedoch auf jegliche Form der Polemik. Ein wichtiger und kluger Film dem man wünscht, dass er mitten im Sommer nicht völlig untergeht. jt.
    Mehr anzeigen
Anzeige