Endlich macht ein actionreiches Dino-Abenteuer mal wieder Spaß! Wäre da nur nicht eine Sache, die gerade das Ende von „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ runterzieht.
– Achtung: Es folgen Spoiler für „Jurassic World: Die Wiedergeburt“! –
Aktuell sind wieder die Dinosaurier in den deutschen Kinos los, denn mit „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ lief der insgesamt siebte Teil der Sci-Fi-Abenteuer-Reihe am 2. Juli 2025 an. Der Titel ist durchaus Programm, denn auch wenn der neueste Film nicht an den Höhepunkt des Franchise heranreicht – der natürlich weiterhin „Jurassic Park“ bleibt –, ist er doch ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung.
Nach einer für mich äußerst enttäuschenden „Jurassic World“-Trilogie liefert uns Regisseur Gareth Edwards hier mal wieder spannende und gut inszenierte Dino-Actionszenen, die mich praktisch über die gesamte Laufzeit von beachtlichen 134 Minuten unterhalten haben. Ein Meisterwerk ist „Die Wiedergeburt“ bei aller Liebe trotzdem nicht, zu flach bleiben die Figuren bis zum Schluss und zu rudimentär fällt die thematische Tiefe aus. Doch für einen spaßigen Kinobesuch reicht es allemal.
Beim Blick auf die Reihe wird mir sogar klar, dass dies der für mich beste Teil seit „Vergessene Welt: Jurassic Park“ ist. Das liegt zwar mehr an der mangelnden Qualität der vier danach folgenden Filme, doch als Fortschritt werte ich dies trotzdem.
Eine Sache stößt mir allerdings äußerst bitter auf und sie hat sogar das ganze Finale von „Jurassic World 4“ für mich negativ überschattet: Das Dino-Franchise sollte bitte endlich mit den ganzen Mutanten-Dinosauriern aufhören.
Warum der neueste Film wieder überzeugt, haben uns auch die Stars im Interview verraten:
Der D-Rex stört in „Jurassic World: Die Wiedergeburt“
Seit „Jurassic World“ befindet sich die Reihe auf diesem Irrweg und versucht uns bei „Die Wiedergeburt“ erneut einzureden, dass echte Dinosaurier langweilig seien. Die Menschheit habe das Interesse an diesen prähistorischen Tieren verloren, heißt es dort. Was für ein Schwachsinn. Verzeihung, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Menschen schon nach drei Jahrzehnten nichts mehr von denen in ihrer Welt wieder existierenden Dinos hören wollen.
Die irrige Vorstellung, dass auch das Kinopublikum in unserer Welt die realen Dinosaurier nicht mehr anlockt, führte offenbar dazu, dass man erneut Mutanten-Dinos einbaute. Die hätte es aber meiner Meinung nach absolut nicht gebraucht – im Gegenteil.
Das Finale wird komplett bestimmt von den Mutadons, fliegenden Velociraptoren, und dem D-Rex… bei dem ich nicht einmal genau weiß, wie ich dieses deformierte T-Rex-Monstrum beschreiben soll. Dabei gibt es keine Actionsequenz in „Die Wiedergeburt“, die nicht mit normalen Velociraptoren oder einem T-Rex funktioniert hätte.
Versteht mich nicht falsch: Ich habe absolut kein Problem damit, neue Dinosaurier für ein wenig Abwechslung in den Mix zu werfen. Doch es gibt genug Arten, die bislang noch keine große Rolle in dem Franchise spielten; der Allosaurus, einer meiner Favoriten, kam beispielsweise weiterhin viel zu kurz, obwohl er sich hervorragend als Bedrohung eignen würde.
Mit den Mutanten-Dinosauriern geht die Reihe jedoch in eine Richtung, die eher zu den genetischen Experimenten mitsamt dem Body-Horror des „Alien“-Franchise passt. So sah der D-Rex für mich auch nicht furchterregend, sondern einfach nur grotesk und sogar lächerlich aus. Die Kreativität der Filmschaffenden sollte eher in die Gestaltung spannender Sequenzen als in verrückte Dino-Mischungen fließen.
Zumal „Jurassic World 4“ ja selbst mehrfach den Beweis antritt, dass es die Mutanten-Dinos gar nicht braucht. Die einzige Szene mit einem T-Rex war von vorne bis hinten eine gut durchdachte Actioneinlage mit packendem Spannungsaufbau. Hätte das Gesicht des Franchise im Finale für Gefahr gesorgt, wäre ich jedenfalls mit einer noch positiveren Stimmung aus dem Kinosaal gegangen.