Jupiter's Moon: Der Ungar Kornél Mundruczó vermischt Elemente des Superheldenfilmes mit einem kritischen Kommentar zur Flüchtlingskrise in einem tiefsinnigen Sci-Fi-Thriller.

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Der Ungar Kornél Mundruczó vermischt Elemente des Superheldenfilmes mit einem kritischen Kommentar zur Flüchtlingskrise in einem tiefsinnigen Sci-Fi-Thriller.
Der syrische Flüchtling Aryan (Zsombor Jéger) will gemeinsam mit seinem Vater (David Yengibarian) die Grenze nach Ungarn überqueren, als er von der Polizei ertappt wird. Auf der Flucht schießt der korrupte Polizist László (György Cserhalmi) dreimal auf den Flüchtling und verwundet ihn tödlich. Doch Aryan stirbt nicht. Stattdessen erhebt er sich in die Luft und schwebt über dem Geschehen, als eine bisher unentdeckte Kraft in ihm erwacht.
Seine neue Fähigkeit bringt Aryan nicht besonders viel Glück. Er hat den Kontakt zu seinem Vater verloren und wird von dem unmoralischen Arzt Stern (Merab Ninidze) für seine eigenen Zwecke ausgenutzt. Gegenüber wohlhabenden Klienten aus der Oberschicht verkauft Stern den Flüchtling Aryan als einen Engel, der nicht nur fliegen kann, sondern auch über magische Heilkräfte verfügt. Kann Aryan wirklich Erlösung schenken? Aus Furcht, Aryan könne gegen ihn aussagen, macht László Jagd auf den Wiederauferstandenen.
„Jupiter’s Moon“ — Hintergründe
Der Jupitermond, auf den der Titel von Kornél Mundruczós Parabel auf die Flüchtlingskrise anspielt, ist natürlich Europa. Der eisbedeckte Mond könnte fremdes Leben beheimaten. Schon allein der Filmtitel verdeutlicht, wie der ungarische Regisseur Mundruczós („Underdog“) verschiedene Elemente zu einem gegenwartskritischen Thriller zusammenfügt. „Jupiter’s Moon“ bedient sich beim Superheldenfilm, ist actionreich inszeniert und spielt mit christlicher Wiederauferstehungs-Symbolik.
Seine Weltpremiere feierte „Jupiter’s Moon“ im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes 2017.