Während des Ersten Weltkriegs verliert der junge amerikanische Soldat Joe bei einer Granatenexplosion Arme, Beine, Nase, Mund und Ohren. Als Rumpf ohne Hör-, Seh- und Riechvermögen landet er im Krankenhaus, wo er künstlich am Leben gehalten wird. Zunächst nicht wissend, ob er wacht oder träumt, wird er sich nur langsam seines Zustandes bewusst. Schließlich findet er einen Weg, mit einer Krankenschwester zu kommunizieren. Er schlägt den Ärzten vor, ihn vor der Öffentlichkeit als abschreckendes Beispiel für die Folgen des Krieges auszustellen.
Johnny zieht in den Krieg: Erschütterndes Drama über einen Soldaten, der im Krieg sämtliche Gliedmaße verliert.
Erschütterndes Drama, das am Beispiel eines nur als Rumpf überlebenden Soldaten ebenso drastisch die Folgen von Kriegen vermittelt wie es die Kraft des Lebens feiert. Dalton Trumbo verfilmte seinen eigenen Antikriegsroman während des Vietnam-Krieges und lässt die Kamera häufig verstörend lange auf dem bandagierten Kopf von Timothy Bottoms verweilen. Dessen Unschlüssigkeit, ob er wacht oder träumt, überträgt sich auf die Zuschauer, die oft nicht entscheiden können, ob es sich bei den vielen Rückblenden um wirkliche Erinnerungen oder um Fantasien handelt. Ausgezeichnet 1971 in Cannes und einer der Lieblingsfilme von François Truffaut, wurde Anfang der Neunziger durch Ausschnitte im Metallica-Video „One“ eine neue Generation auf den Film aufmerksam gemacht.