Mit harten Actionfilmen kann man aktuell wohl nichts falsch machen im Kino, das „John Wick“-Team sowieso nicht. Das nächste Actionprojekt steht bereits fest.
Mit den jüngsten Entwicklungen im Bereich Comicverfilmungen, „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ hat bis dato vergleichsweise niedrige 470 Millionen US-Dollar weltweit eingespielt und „Shazam! 2: Fury of the Gods“ ist sogar ganz böse auf die Nase gefallen mit gerade einmal 104 Millionen US-Dollar, konnte man meinen, dass sich nach fast 15 Jahren der Superheld*innen-Dominanz tatsächlich eine Art Trendwende im Kino abzeichnet. Weg von überkandidelten Comicverfilmungen und hin zu geerdeter Erwachsenenunterhaltung. Nein, damit meinen wir keine Schmuddelfilmchen, sondern die Art kompromissloser Genrefilm, die ohne Zugeständnisse produziert wird, weil die Verantwortlichen wissen, dass ihr Publikum genau das sehen will und dafür in die Kinos geht.
Das beste Beispiel rockt aktuell die Kinos in Form von „John Wick: Kapitel 4“. Trotz vielerorts höherer Altersfreigabe – hierzulande läuft der Actionfilm mit Keanu Reeves ungeschnitten mit einer Freigabe ab 18 Jahren – hat der vierte Teil der Filmreihe am Startwochenende in über 70 Filmmärkten Platz 1 gestürmt und weltweit satte 137 Millionen US-Dollar eingespielt. Der kurz zuvor gestartete „Scream 6“ konnte trotz einer ebenfalls hohen Freigabe mit 141 Millionen US-Dollar sogar mehr einspielen als der direkte Vorgänger „Scream“.
Mit dem kommenden Actionthriller „Bella“ ist Paramount Pictures bestrebt, von diesem Momentum zu profitieren (via Deadline). Und dafür arbeitet das Studio mit der derzeit heißesten Produktionsfirma zusammen: 87eleven. Die Firma von Filmemacher Chad Stahelski zeichnet für alle „John Wick“-Filme verantwortlich, die Stahelski auch selbst inszeniert hat. Wenn jemand etwas von Action versteht, dann er. Zwar wird er hier nur als Produzent fungieren, mit Larysa Kondracki („Better Call Saul“) hat der Film aber eine mehr als fähige Regisseurin an Bord, die das Drehbuch von Jason Markarian und Jesse Wigutow verfilmen wird.
Die eigentliche Sensation bei dieser Produktion ist aber gar nicht einmal Chad Stahelski, sondern Hauptdarstellerin Samara Weaving. Die 31-jährige Australierin ist eine echte Scream-Queen und hat ihre Final-Girl-, aber auch generellen Horror-Fertigkeiten etwa mit „The Babysitter“ und vor allem „Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot“, den ihr auf Disney+ streamen könnt, unter Beweis gestellt. Weaving macht jedoch auch eine gute Figur im Actiongenre, egal ob als schießwütige Nix in „Guns Akimbo“ oder als Scarlett in „Snake Eyes: G.I. Joe Origins“. In „Bella“ wird Weaving ordentlich aus allen Rohren feuern dürfen. Ob sie es damit in die Liste der tödlichsten Action-Charaktere schafft, die ihr im Video sehen könnt?
„Bella“: Harte Action im New York der Achtziger
Die Prämisse von „Bella“ ist im Grunde ein generisches Fundament, bietet aber aufgrund des gewählten Settings im New York der Achtziger eine perfekten Gelegenheit für harten Throwback-Action im Stile der Klassiker aus den 1980er-Jahren wie „Die City-Cobra“, „Das Phantom Commando“ und „The Killer“ mit ordentlicher Portion Girls with Guns: Im von der Kriminalität gebeutelten New York City geht die Tochter eines schwer verletzten Polizisten auf einen gnadenlosen Rachefeldzug, um die Drahtzieher*innen hinter dem feigen Mordanschlag ausfindig zu machen und zur Strecke zu bringen. Dabei bekommt sie es auch mit der Korruption innerhalb des NYPD zu tun. Für Produzent Craig Flores geht dabei ein Traum in Erfüllung:
„‚Bella‘ erfindet das Girls-with-Guns-Actiongenre neu, indem es einen sexy und unverblümten Rock-’n‘-Roll-Einschlag mit dem düsteren, überspitzen Realismus des New Yorks der Achtziger verbindet. Die Zusammenarbeit mit Chad Stahelski und 87eleven, deren einzigartiges Talent darin besteht, dem weltweiten Publikum unvergleichliche Actionfilme zu bescheren, ist ein Traum für mich, Larysa [Kondracki] und Samara [Weaving].“
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