Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Jefferson in Paris

Jefferson in Paris

Anzeige

Jefferson in Paris: Gegensätze scheinen James Ivory anzuziehen. Die innere Spannung seiner jüngsten Filme beruht auf dem Aufeinanderprallen von neuen Ideen mit alten Konventionen, von modernen Lebensentwürfen mit hergebrachter Tradition, oder eben von der Begegnung der Neuen mit der Alten Welt. Ivory, Kalifornier mit intellektueller Wahlheimat Europa, versteht es, Momente vergangener Zeit in Bildern und Gefühlen perfekt nachzuempfinden...

Poster

Jefferson in Paris

  • Kinostart: 07.09.1995
  • Dauer: 136 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 12
  • Produktionsland: USA

Handlung und Hintergrund

Bevor Jefferson dritter Präsident der USA wurde, verbrachte er fünf Jahre als Botschafter in Paris. Während er in politischen Dingen stets Herr der Lage war, tobte sein Privatleben: Durch den Tod seiner Frau zerrissen, stürzt er sich in eine Affäre mit Maria Cosway. Später unterhält er dann eine Beziehung zum schwarzen Kindermädchen seiner Tochter.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • James Ivory
Produzent
  • Donald Rosenfeld,
  • Paul Bradley,
  • Ismail Merchant
Darsteller
  • Nick Nolte,
  • Greta Scacchi,
  • Seth Gilliam,
  • James Earl Jones,
  • Michael Lonsdale,
  • Thandie Newton,
  • Gwyneth Paltrow,
  • Lambert Wilson,
  • Jean-Pierre Aumont,
  • Sir Simon Callow,
  • Nancy Marchand,
  • Charlotte de Turckheim
Drehbuch
  • Ruth Prawer Jhabvala
Musik
  • Richard Robbins
Kamera
  • Pierre Lhomme
Schnitt
  • Andrew Marcus,
  • Isabelle Lorente

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Gegensätze scheinen James Ivory anzuziehen. Die innere Spannung seiner jüngsten Filme beruht auf dem Aufeinanderprallen von neuen Ideen mit alten Konventionen, von modernen Lebensentwürfen mit hergebrachter Tradition, oder eben von der Begegnung der Neuen mit der Alten Welt. Ivory, Kalifornier mit intellektueller Wahlheimat Europa, versteht es, Momente vergangener Zeit in Bildern und Gefühlen perfekt nachzuempfinden. Ob in „Wiedersehen in Howards End“ oder seinem letzten Erfolg, „Was vom Tage übrigblieb“: Die Kunst von Regisseur Ivory, Produzent Ismail Merchant und Drehbuchautorin Ruth Prawer Jhabvala, ein eingespieltes Team seit dreißig Jahren, vor genial rekonstruiertem, historischem Hintergrund höchst private und weit über ihren Kontext hinaus gültige Geschichten zu erzählen, ist fast Markenzeichen der Merchant/ Ivory-Produktionen geworden. Da schien das Thema ihres ersten Films im Rahmen ihres Vertrages mit Disney eine probate Wahl: „Jefferson in Paris“, ein Amerikaner in Paris und kein Geringerer als der spätere dritte Präsident der USA, der von 1784 bis 1789, dem Jahr der französischen Revolution, als Botschafter in der europäischen Kulturhauptstadt weilt. Nick Nolte spielt Jefferson angemessen ernsthaft. Mit seiner Tochter und einigen schwarzen Sklaven, darunter der erfrischend unbotmäßige James (Seth Gilliam), wirbt er in Paris für seinen jungen Staat und hofft, seine persönliche Tragödie, den Tod von Frau und Kindern, zu überwinden. Der Kämpfer für die „Bill of Rights“, von deren Segnungen er allenfalls seine Negersklaven ausnimmt, und sittenstrenge Revolutionär trifft am dekadenten Hof auf ein wahres Kompendium französischer Geschichte. Begegnungen mit Ludwig XVI., Marie Antoinette und dem Marquis de Lafayette geben ihm Gelegenheit, seine eigenen Überzeugungen zu prüfen. Geschichte im Sauseschritt erlebt man am Bildrand: den Sturm auf die Bastille oder die Gefangennahme des königlichen Paars. Hineingewoben in den historischen Wandteppich sind Jeffersons verbriefte Amouren, erst mit der Engländerin Maria Cosway, verhalten leidenschaftlich dargestellt von Greta Scacchi, dann mit James‘ Schwester, der Negersklavin Sally, die auch von ihm schwanger wird. Doch bei aller Fülle historischer Details geraten die ausufernde Geschichte und ihre zahllosen privaten Bezüge immer unfokussierter. Während man staunenden Auges die opulente Ausstattung und die elegante Inszenierung bewundert, fügen sich lediglich angerissene Handlungsstränge nie zu einer geschlossenen dramatischen Struktur. Ivory tappt in die Fallen, die getreuen Lebensverfilmungen immanent sind, wo historische Wahrheit dem dramatischen Erzählwillen im Wege steht. So ist ihm diesmal nur ein meisterlicher Entwurf gelungen, der oft unbeteiligt läßt, mehr eine lehrreiche Geschichtsstunde, als ein großer Film, der dennoch über die klingenden Namen ein interessiertes Publikum finden wird. hoe.
    Mehr anzeigen
Anzeige