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Japanese Story


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Japanese Story: Bei einem Trip durchs Outback entwickeln eine australische Geologin und ein japanischer Geschäftsmann Gefühle füreinander.

Japanese Story

Handlung und Hintergrund

Sandy ist Geologin und Softwareentwicklerin, um die Dreißig, Single, unausgefüllt. Als ihr Geschäftspartner sie bittet, einen potentiellen japanischen Kunden vom Flughafen abzuholen und ihm das Land zu zeigen, stimmt Sandy nur widerwillig zu, um dann bei der gemeinsamen Tour des ungleichen Paares durchs Outback ungeahnte Gefühle für den seriösen Japaner zu entwickeln.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Sue Brooks
Produzent
  • Sue Maslin
Darsteller
  • Toni Collette,
  • Gotaro Tsunashima,
  • Matthew Dyktynski,
  • Lynette Curran,
  • Yumiko Tanaka,
  • Kate Atkinson,
  • John Howard,
  • Bill Young,
  • Reg Evans,
  • George Shevtsov,
  • Justine Clarke
Drehbuch
  • Alison Tilson
Musik
  • Elizabeth Drake
Kamera
  • Ian Baker
Schnitt
  • Jill Bilcock
Casting
  • Dina Mann

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Japanese Story: Bei einem Trip durchs Outback entwickeln eine australische Geologin und ein japanischer Geschäftsmann Gefühle füreinander.

    Nach ihrem fröhlichen Erstling „Road to Nhill“ betritt die australische Regisseurin Sue Brooks mit ihrem zweiten Spielfilm, der es in die Un Certain Regard-Reihe der Filmfestspiele von Cannes schaffte, die tragischen Pfade einer japanisch-australischen Cross-Culture-Love-Story, in der Toni Collette eine One-Woman-Show abliefert: Als selbstbewusste und selbständige Single-Geologin, die während eines unfreiwilligen Trips mit einem japanischen Geschäftsmann durchs australische Hinterland von ihren Gefühlen zu dem seriösen Geschäftsmann überrascht wird.

    Was zunächst nach einer realistischeren Variante von Clara Laws bizarrer Outback-Tour „The Goddess of 1967“ aussieht, die 2000 eine ähnliche Beziehungskonstellation zwischen Aussie-Frau und Japaner unter der australischen Sonne beobachtete, verwandelt sich diese Wüstenerfahrung am Ende in eine substantielle, nachhaltige Schicksalsbegegnung, mit der der Lebensstil der Protagonistin in Frage gestellt wird.

    Als Junk-Food-versessener, ketterauchender und auf die Arbeit konzentrierter Single um die Dreißig, lediglich von ihrer Todesanzeigen sammelnden Mutter (Lynette Curran) gelegentlich an das eigentliche Leben erinnert, ist Collettes Sandy Edwards wenig erfreut, als sie von ihrem Ex-Freund und Geschäftspartner der gemeinsamen auf geologische Karten spezialisierten Softwarefirma gebeten wird, den potentiellen japanischen Kunden Tachibana Hiromitsu (Gotaro Tsunashima) an einem Flughafen im Nordwesten Australiens in Empfang zu nehmen, um ihm Land und Leute zu zeigen. Für beide ist es Abneigung auf den ersten Blick - Hiromitsus Verhalten und Kleidung sind formell und kühl, trotz Hitze und Umgebung, ganz im Gegensatz zu Sandys burschikosem und unkonventionellem Auftreten. Der schweigsame Trip der Zwei endet vorerst abrupt, als sie im Wüstensand stecken bleiben und sich beide eine Nacht lang unter freiem Himmel ertragen müssen.

    Bis hierhin ist Sue Brooks Roadmovie vor allem vorhersehbar, wenn auch gut beobachtet: Als dritter Hauptdarsteller spielt die australische Landschaft Schicksal zwischen den beiden konträren Charakteren, deren emotionale Verschlossenheit langsam unter der glühenden Sonne schmilzt, während sie die Naturerfahrung im Outback einander näher bringt als geahnt. In der nächstbesten Stadt verbringt das merkwürdige Paar eine Liebesnacht, die mit einer etwas verstörenden delikat-erotischen Note unterstrichen wird.

    Doch ist es eher die Vereinigung von australischem Bild und dem zeitweise etwas aufdringlichem japanischen Klang des Scores, die leicht Gefahr läuft, in den Momenten komisch zu wirken, in denen der Film wie im letzten Akt in eine überraschende Tragik verfällt und ein wenig Mühe hat, die Balance zu halten. Glücklicherweise folgt auf die unerwartet bittere Wendung eine wirklich beeindruckende Tour de Force von Toni Collette, die den Film mit ihrer intelligenten und physikalischen Dominanz letzten Endes trägt - und selbst von dem manchmal wenig eleganten Einsatz von Klischees (Japaner tragen Anzüge, sind schnell betrunken und singen Karaoke, wenn man sie dazu auffordert) mit eben jener Toleranz hinwegsehen lässt, für die „Japanese Story“ plädiert. cm.
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