Jack & Sarah: Eineinhalb Hochzeiten und ein Todesfall. So könnte Tim Sullivan, Autor und Regisseur von „Jack & Sarah“, seine Tragikomödie um einen alleinerziehenden Vater auch genannt haben. Sullivan, der zu Beginn der achtziger Jahre mit Derek Jarman zusammengearbeitet hat, ist hierzulande am ehesten durch sein Co-Drehbuch zu Charles Sturridges Evelyn-Waugh- Verfilmung „Eine Handvoll Staub“ bekannt. Im Mittelpunkt der Geschichte...
Handlung und Hintergrund
Als seine Frau bei der Geburt ihrer Tochter stirbt, verfällt der Yuppie Jack erst einmal dem Alkohol, doch dann beginnt er sich mit ganzem Herzen der Erziehung seiner Tochter zu widmen, was sich mit seinem Beruf als Notar nur schwer vereinbaren läßt. Er engagiert die junge Amerikanerin Amy, die in London als Bedienung jobbt, als Kindermädchen.
Der vielbeschäftigte Jack arbeitet in einer Anwaltskanzlei, renoviert sein Haus und kümmert sich obendrein liebevoll um seine Frau Sarah, die kurz vor der Geburt ihres Kindes steht. Doch dann stirbt Sarah bei der Niederkunft und für Jack bricht die Welt zusammen. Er läßt seine neugeborene Tochter links liegen und ergibt sich voller Selbstmitleid dem Alkohol. Dieser Selbstzerstörung sehen seine Eltern jedoch nicht lange zu: Eines morgens findet er sein Baby neben sich auf dem Bett.
Yuppie Jack hört ganz schnell mit dem Trinken auf, als er sich um seine Tochter kümmern muß. Bei den Erziehungsproblemen bekommt er Hilfe von der jungen Amy. Liebenswerte Komödie mit einer guten Portion britischen Humors.
Darsteller und Crew
Regisseur
Produzent
- Steve Morrison,
- Pippa Cross,
- Simon Channing Williams,
- Janette Day
Darsteller
- Richard E. Grant,
- Dame Judi Dench,
- Sir Ian McKellen,
- Dame Eileen Atkins,
- Cherie Lunghi,
- Samantha Mathis,
- Imogen Stubbs,
- David Swift,
- Kate Hardie,
- Laurent Grévill,
- Niven Boyd
Drehbuch
Musik
Kamera
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Kritikerrezensionen
Jack & Sarah Kritik
Eineinhalb Hochzeiten und ein Todesfall. So könnte Tim Sullivan, Autor und Regisseur von „Jack & Sarah“, seine Tragikomödie um einen alleinerziehenden Vater auch genannt haben. Sullivan, der zu Beginn der achtziger Jahre mit Derek Jarman zusammengearbeitet hat, ist hierzulande am ehesten durch sein Co-Drehbuch zu Charles Sturridges Evelyn-Waugh- Verfilmung „Eine Handvoll Staub“ bekannt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Jack, ein erfolgreicher Londoner Anwalt, der durch den plötzlichen Tod seiner Frau vor dem Problem steht, seine kleine Tochter Sarah allein großziehen zu müssen. Bald sieht er ein, daß er Vaterpflichten und Job nicht ohne Hilfe bewältigen kann. Also sieht er sich nach einer ständigen Babysitterin um, die er schließlich in der amerikanischen Bedienung Amy findet. Amy schließt die kleine Sarah auch sofort ins Herz, doch persönliche Probleme und unterschiedliche Weltanschauungen machen das Zusammenleben des ungleichen Duos plus Kleinkind nicht gerade einfach. „Jack & Sarah“, eine im Prinzip interessante Variation zum stets aktuellen Thema Alleinerziehung, leidet an zwei großen Schwächen. Da ist zunächst die rund viertelstündige Exposition, die die Lebensumstände des Ehepaars Jack und Sarah schildert. Dieser Auftakt ist gekennzeichnet durch Slapstick-Elemente und wüstes Chargieren Richard E. Grants. Der Zuschauer wird auf eine falsche Fährte geführt und fühlt sich vollkommen vor den Kopf gestoßen, als Sarah im Kindbett stirbt. Hier ändert sich dann die Tonart des Film. Aus einer rüden Komödie wird ein heiter-besinnlicher Problemfilm. Nun kann sich Sullivan aber nicht entscheiden, was sein eigentliches Thema ist, die Beziehung zwischen Jack und seiner Tochter, oder die sich anbahnende Liebesaffäre zwischen Jack und Amy, der die farblose Samantha Mathis auch zu wenig Leben einzuhauchen versteht. Auf der Habenseite des im Herstellungsland Großbritannien äußerst erfolgreichen Films - der Verleih machte sich unter anderem die Tatsache zu Nutze, daß Ms. Mathis River Phoenix‘ letzte Freundin war - stehen die sorgfältig ausgearbeiteten, zum Teil wunderbar skurrilen Nebenrollen, die durchwegs von hochkarätigen (britischen) Schauspielern besetzt sind, und das Drehbuch Tim Sullivans, dem es gelingt, die Realität alleinerziehender Väter hautnah und glaubhaft einzufangen. geh.
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