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Ins Blaue

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Ins Blaue: Eine Art Roadmovie von Rudolf Thome über eine junge Frau, die durch Italien reist, um dort ihren Debütfilm zu drehen.

Poster

Ins Blaue

Handlung und Hintergrund

Hoffnungsvoll bricht Jungregisseurin Nike mit ihrem kleinen Filmteam auf und quartiert sich in einem italienischen Hotel ein, um in der mediterranen Landschaft einen hochambitionierten Kunstfilm zu drehen - ein naiv-allegorisches Liebeslustspiel. Ihr Vater Abraham, ein alternder Filmproduzent, der mit der Hauptdarstellerin ins Bett geht, scheitert jedoch mit der Finanzierung und steht vor dem Ruin. Kurzerhand improvisiert die kreative Tochter und beginnt mit den Dreharbeiten, ahnt aber nicht, dass die zwischenmenschlichen Probleme der Crew bedrohlich anwachsen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Rudolf Thome
Darsteller
  • Vadim Glowna,
  • Alice Dwyer,
  • Esther Zimmering,
  • Janina Rudenska,
  • Elisabeth-Marie Leistikow,
  • Henning Vogt,
  • Stefan Rudolf,
  • Christian Althoff,
  • Rahel Maria Savoldelli,
  • Conrad Nicklisch,
  • Christina Wagner,
  • Guido Oberkirch,
  • Robert Mleczko
Drehbuch
  • Rudolf Thome
Musik
  • Georg Kranz,
  • Robert Neumann
Kamera
  • Bernadette Paassen
Schnitt
  • Beatrice Babin
Casting
  • Serpil Turhan

Bilder

Kritiken und Bewertungen

1,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(0)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Nike ist Jungregisseurin und gerade dabei, ihren Debütfilm zu drehen. Gemeinsam mit ihrer Crew und ihrem Vater Abraham, selbst erfahrener Regisseur und Schauspieler, fährt sie nach Italien. Ihr Film ist eine Art Sommerliebesmärchen: Drei junge Frauen reisen an Italiens Küste und lernen dort die Liebe kennen. Dabei ist jede Romanze ein wenig anders, allen gemeinsam aber ist der Zauber des Neuen. Und diesen Zauber will Nike im Film einfangen. Doch so einfach ist das nicht. Denn das wahre Leben spielt nun mal auch in Filmen eine wichtige Rolle und bringt zwischenmenschliche Konflikte mit sich. Ein sommerlicher und verträumt romantischer Film ist INS BLAUE von Rudolf Thome geworden, dazu ein Road Movie und ein Film im Film. Dabei vermischen sich die verschiedenen Ebenen der Fiktion untereinander und gehen fließend ineinander über. Mit schönen Bildern, einer träumerischen Musikkomposition und gut aufgelegten Darstellern transportieren Thome und sein eingespieltes Team das leichte Gefühl von Jugend, Freiheit und Liebesglück unter der italienischen Sonne auf die Leinwand. Ein Film wie Urlaub, sinnlich und verspielt!

      Jurybegründung:

      In der Regie von Rudolf Thome ist ein sehr „eigener“ Film entstanden. Einen starken Eindruck hinterlässt darin Vadim Glowna in der Rolle des gealterten Filmproduzenten, der seiner Tochter ihren ersten Spielfilm ermöglicht. Seine amouröse Affäre mit einer Schauspielerin wirkt zwar peinlich und befremdlich, aber ist eigentlich kein krasses Vergehen. Schwer nachvollziehbar wirkt daher die Reaktion der Tochter. Sie hasst ihren Vater; sie verflucht ihn; sie will nicht mehr seine Tochter sein. Vermutlich besitzt sie wenig Weisheit. Dass ein trockener Alkoholiker schon bei einem einzigen Glas Wein rückfällig werden kann, dürfte heutzutage zum allgemeinen Grundwissen gehören. Eine in dieser Hinsicht ahnungslose Regisseurin dürfte wohl mit ihrer Verantwortung für ein Filmteam überfordert sein. Doch das hält den Regisseur nicht davon ab, gerade dieser Figur zu huldigen und generell Frauen zu verklären. Auch die philosophischen und theologischen Zutaten im Film erschienen einigen Jurymitgliedern fragwürdig. Doch vielleicht sind es gerade solche „Verstörungen“, die den Film von vielen gängigen Formaten unterscheiden. „Filme sind realisierte Träume“ heißt es in einem der Dialoge - und womöglich sind Rudolf Thomes Träume von einer Haltung geprägt, die heutzutage eine Rarität geworden ist. Interessante Einblicke gewährt die Spielebene des Films im Film - also der Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten. Doch fraglich blieb das eigentliche Thema. Einfach „ins Blaue“ zu fabulieren, bringt nicht die Resultate, die skeptische Zuschauer begeistern können. Gewürdigt wurden von den FBW-Gutachtern dagegen darstellerische Leistungen und die Kameraarbeit. Auch die im Hintergrund (meist dezent) eingemischte Musik, welche rhythmisch ziselierte Klangmuster webt, half dabei, die Story zu verfolgen. Nach ausgiebiger Diskussion votierte die Jury für das Prädikat wertvoll.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Ins Blaue: Eine Art Roadmovie von Rudolf Thome über eine junge Frau, die durch Italien reist, um dort ihren Debütfilm zu drehen.

      Rudolf Thomes sommerliches Film-im-Film-Drama fabuliert an Italiens Küsten entspannt von der Liebe, Träumen und Frauen.

      Die letzte Kinorolle des im Januar verstorbenen Vadim Glowna ist eine tragische, an deren Ende er einfach verschwindet: Als alternder Produzent und Lüstling, der den Traum seiner Filmtochter Alice Dwyer („Was du nicht siehst“) ermöglicht, einen ambitionierten Kunstfilm in Italien zu realisieren. Die Dreharbeiten dazu beobachtet Autorenfilmer Rudolf Thome auf gewohnt zurückgelehnte Art und spinnt eine Geschichte von erotischer Verführung, Vater-Tochter-Dramatik und Elementen des Road Movie über Träume und vor allem zwischenmenschliche Beziehungen.

      Aufgeregt kommt das kleine deutsche Filmteam in ihrem italienischen Hotel an, es ist das Spielfilmdebüt von Nike (Dwyer), deren professioneller Eifer auch dann nicht stockt, als ihr Vater und Produzent Abraham Rabenthal (Glowna) mit der Projektfinanzierung scheitert und vor dem Ruin steht. Also wird strikt gespart und improvisiert, das naiv-allegorische Liebeslustspiel von drei Frauen, die sich je in einen Mönch, stummen Fischer und weisen Strandphilosophen (für diese Rolle muss Abraham einspringen) verlieben, wird aus der Hüfte geschossen.

      Diesen Arbeitsalltag beobachtet Thome, der wie immer produzierte, das Drehbuch schrieb und inszenierte, ganz ungezwungen aus einiger Distanz in statischen Totalen. Schelmisch vermischt er, oft unerkennbar, die beiden Realitätsebenen, schmuggelt fertige Filmszenen unter und genießt es offenbar, damit zu irritieren. Mag der Film-im-Film auch im besten Fall prätentiös philosophische und religiöse Fragen behandeln, amüsant ist er allemal und aus der entspannten, nie narrativ forcierten Aneinanderreihung des Geschehens, entwickelt sich ein leichter, sommerlicher Drive, zu dem auch die sparsamen, mediterranen Siesta-Klänge wunderbar passen.

      An malerischen Plätzen zwischen Macchie und Küstenlandschaft interessiert sich Thome wieder für Männer und Frauen und das, was sich zwischen ihnen abspielt. Was zusammen mit der zweiten Filmebene, die von Glaube, Gott, Lebenssinn und Sex handelt, schillernde Überschneidungen ergibt. Dass sich unerkannt Konflikte anschleichen, die das Projekt ernsthaft zum Scheitern bringen können - Abraham hat mit der Hauptdarstellerin geschlafen, die das nicht verwinden kann; Nike verleitet in verantwortungsloser Manier den Tonmann zu einem Alkoholrückfall - birgt dramatisches Potential. Aber auch hier bleibt Thome seinem legeren Stil treu: Die Handlung treibt angenehm vorbei und manche Träume dürfen sich gar erfüllen. tk.
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