In Heaven: Dreiecksgeschichte aus dem sommerlichen Niederösterreich, getragen von großartigen Jungschauspielern.
Handlung und Hintergrund
Der 17jährige Cswisi denkt gerade über seine Zukunft nach, als er auf zwei Menschen trifft: Levi und Valeska, die trotz aller Unterschiede zu seinen Freunden werden. Cswisi ist auf der Suche nach einem festen Punkt im Leben. Den können seine zwei neuen Freunde ihm zwar auch nicht geben, dennoch verbringen die drei eine wunderbare, wenn auch kurze Zeit miteinander und erleben den Himmel auf Erden.
Darsteller und Crew
Regisseur
Produzent
- Stephan Schuh,
- Edgar Reitz
Darsteller
- Sylvie Testud,
- Xaver Hutter,
- Merab Ninidze
Drehbuch
Musik
Kamera
Schnitt
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In Heaven Kritik
In Heaven: Dreiecksgeschichte aus dem sommerlichen Niederösterreich, getragen von großartigen Jungschauspielern.
Das Kinodebüt des ausgezeichneten Werbefilmers Michael Bindlechner ist ein ruhiger, schöner Film für Programmkinos. Hauptdarsteller Xaver Hutter wurde für seine Leistungen mit dem Max.Ophüls-Preis als bester Nachwuchsdarsteller prämiert.
Der 17jährige Csiwi hadert zeit seines Lebens mit sich. Er lebt von Gelegenheitsjobs und kleinen Diebstählen, denn seine Familie kann ihm keinen Halt geben. Eines Sommers jedoch erlebt er eine kurze, intensive Beziehung, die vielleicht sein Leben verändern könnte, er erlebt beinahe den Himmel auf Erden, auch wenn sie mit dem Tod eines Freundes endet. Zusammen mit Valeska und Levi verbringt Csiwi eine unbeschwerte Zeit. Ihre Gespräche wirken sehr philosophisch und bedeutend, denn die drei Figuren verbindet vor allem die Sehnsucht nach der Ferne (Valeska), nach Seßhaftigkeit (Levi) und nach Freundschaft und Liebe (Csiwi), trotzdem haben sie Spaß.
„In Heaven“ ist ein stiller, zärtlicher Film, der sich mit essentiellen Fragen beschäftigen will, aber dabei den unterhaltungswilligen Zuschauer aus den Augen verliert. Die Fragen nach dem Wo und Warum, nach Woher und Wohin wirken manchmal aufgesetzt. Schön sind die Szenen, in denen die drei im sommerlichen Niederösterreich umherfahren, dann landen sie aber plötzlich beispielsweise auf einer folkloristischen Zigeunerhochzeit - die Feier ist bildgewaltig, erscheint aber zum reinen Selbstzweck inszeniert. Warum die drei jungen Erwachsenen dort sind, bleibt dem Zuschauer verborgen. Der Werbefilmer Michael Bindlechner, 1993 in Cannes mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet, ist an schönen, jedoch nicht gelackten Bildern - sein Kameramann Michael Kaufmann arbeitet mit Weitwinkeln und Farbfiltern - interessiert. Sein Film soll an Bilder und Lebenssituationen aus dem Werk des amerikanischen Malers Edward Hopper erinnern. Beim Max-Ophüls-Preis 1999 wurde der ewig 17jährige Darsteller Xaver Hutter (in Stefan Ruzowitzkys Debütfilm „Tempo“ spielte er 1996 auch schon einen 17jährige auf der Suche nach seiner Rolle im Leben) als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. In der Begründung hieß es, „Alle wechselvollen Gefühle, die ihn begleiten, versteht der 22jährige Schauspieler in seinem Gesicht widerzuspiegeln. Mit seinem verhaltenen Spiel bestimmt er den Rhythmus des Films und fordert den Zuschauer zum genauen Beobachten auf.“ Das Drehbuch ist wohl mehr für den langsamen Lauf des Films verantwortlich als Xaver Hutter. Er überzeugt in seiner zweiten Kinorolle neben der wunderbaren Sylvie Testud („Pünktchen und Anton“). zyk.
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