Wer erinnert sich noch an die Geschichte über die Freundschaft zwischen dem sturköpfigen Teenager Jesse und dem Orca Willy? Mitte der 90er-Jahre begeisterten die drei Abenteuer- und Familienfilme der „Free Willy“-Reihe („Ruf der Freiheit“, „Freiheit in Gefahr“ und „Die Rettung“) ein Millionenpublikum. Doch was wurde aus den Darsteller*innen des Films? Wir werfen einen Blick zurück und zeigen euch, was die „Free Willy“-Stars heute machen.
„Free Willy“ Teil 1-3
Die Filmreihe beschäftigt sich mit der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem rebellischen Jungen und einem Orca. Teenager Jesse (Jason James Richter) muss Sozialstunden in einem Vergnügungspark leisten und trifft dort auf den eigensinnigen Orca Willy. Die beiden haben sofort eine Verbindung zueinander und Jesse verbringt so viel Zeit wie möglich mit ihm.
Unglücklicherweise geraten die beiden auch nach der Freilassung des Schwertwals immer wieder in gefährliche Situationen. Im ersten Teil gelingt es Jesse und seinen Freund*innen nur mit großer Mühe, Willy aus den Fängen des geldgierigen Parkbesitzers zu befreien. Die Fortsetzung hält eine Ölkatastrophe bereit und im dritten Film stellen sich Jesse und Randolph Walfängern in die Quere.
Jason James Richter – Jesse
Der damals 12-jährige Jason James Richter übernahm seinerzeit die Hauptrolle des anfangs rebellischen Jugendlichen Jesse. Aufgrund des großen Erfolgs von „Free Willy“ wurden zwei Fortsetzung gedreht, in denen Richter erneut in die Rolle von Jesse schlüpfte.
Jason James Richter – heute
Leider konnte Jason James Richter nicht an seinen Erfolg Anfang der 90er anknüpfen und erhielt wenige Arrangements. Laut eigener Aussage sei es ihm aber ohnehin lieber, nicht immer im Mittelpunkt zu stehen. Aus diesen Gründen konzentrierte sich Jason James Richter in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt auf seine Musikerkarriere. Bis 2011 war er Teil verschiedener, mäßig erfolgreicher Bands. Seitdem nimmt er wieder Schauspielrollen an und war in Fernsehserien wie „Criminal Minds“ und verschiedenen Kinofilmen wie „The Little Things“ an der Seite von Denzel Washington und Rami Malek zu sehen.
2018 machte der Schauspieler mehrmals durch Negativschlagzeilen und kurzzeitige Gefängnisaufenthalte auf sich aufmerksam. Laut Herald Sun kam es zu Auseinandersetzungen mit seiner Freundin, die sich letztendlich gezwungen sah, die Polizei einzuschalten.
Lori Petty – Rae Lindley
In „Free Willy“ übernahm sie die Rolle der sympathischen Tiertrainerin Rea Lindley. Jesse freundete sich schnell mit ihr an und konnte auf ihre volle Unterstützung hoffen, als es darum ging, Willy zur Freiheit zu verhelfen.
Lori Petty – heute
Die 1963 geborene Petty blieb der Schauspielerei treu und machte ab Anfang der 2000er-Jahre sogar eigene Gehversuche im Bereich Regie und Drehbuch. Ihr Spielfilm-Debüt legte sie mit „The Poker House“, einem Film über ihre traumatische Kindheit, ab. Neben „Free Willy“ war sie außerdem an der Seite von Patrick Swayze und Keanu Reeves in „Gefährliche Brandung“ zu sehen. Heute ist sie vor allem durch die Rolle der Lolly Whitehill in „Orange Is The New Black“ und ihre ausgefallenen bis provokanten Outfits auf dem roten Teppich bekannt.
Michael Madsen – Glen Greenwood
In den ersten beiden „Free Willy“-Filmen ist er in der Rolle von Jesses Pflegevater, Glen Greenwood, zu sehen.
Michael Madsen – heute
Michael Madsen ist der wohl bekannteste Schauspieler in unserer Bildstrecke. Anfang der Neunziger Jahre erhielt er bereits Nebenrollen in „Thelma & Louise“ und Tarantinos „Reservoir Dogs“. Neben einigen Trashfilmen ist Madsen heute vielen durch die Filme „Kill Bill“, „Sin City“ und „The Hateful Eight“ ein Begriff. Im Juli 2025 verstarb der Schauspieler im Alter von 67 Jahren in Folge eines Herzstillstands.
Was viele nicht wissen: Madsen schwärmte für die Lyrik. Insgesamt hat er vier Gedichtbände veröffentlicht und wurde auf verschiedenen Poetry-Festivals für seine Werke gewürdigt.
August Schellenberg – Randolph Johnson
August Schellenberg übernahm in allen drei Teilen die Rolle des Randolph. Jesse und er lernen sich im Vergnügungspark kennen, da er dort wie Rae arbeitet. In den weiteren Teilen kommen die beiden immer wieder zusammen, um gemeinsam Orcas zu erforschen und zu schützen.
Mit „Free Willy“ wurde Schellenberg einem Millionenpublikum bekannt. Auch später nahm er häufig Angebote an, bei denen er die Rolle des weisen amerikanischen Ureinwohners übernehmen konnte. Der Schauspieler erlag 2013 seinem Krebsleiden und starb im Alter von 77 Jahren.
Mary Kate Schellhardt – Nadine
Im zweiten Teil von „Free Willy“ lernt Jesse die Patentochter von Randolph bei einem Camping-Ausflug kennen. Die beiden verstehen sich sofort und teilen das große Interesse für die Wale.
Mary Kate Schellhardt – heute
Nachdem sie durch Rollen in „Apollo 13“ und „Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“ einem größeren Publikum bekannt geworden war, versuchte sich die junge Schauspielern ein normales Leben zu bewahren und konzentrierte sich auf ihre Ausbildung. Nach ihrem Abschluss an einer Film-Schule in Pittsburgh versuchte sie wieder Anschluss ans Filmgeschäft zu finden. Mehr als ein paar Kurzauftritte in Fernsehserien wie „Scrubs“ und „Dr. House“ konnte sie jedoch nicht ergattern und musste sich mit Kellnerjobs über Wasser halten, wie der Guardian berichtete. Auf ihrem Instagram-Account postet Schellhardt Einblicke in ihr Privatleben und ihren politischen Aktivismus. In ihrem Podcast „Beet Red“ teilt sie mit ihrer Freundin peinliche Geschichten.
Jayne Atkinson – Annie Greenwood
Jayne Atkinson spielt Annie Greenwood, die Pflegemutter von Jesse.
Jayne Atkinson – heute
Nach den ersten beiden Filmen von „Free Willy“ nahm Jayne Atkinson vermehrt Arrangements in Fernsehserien an. Besonders ihre Rollen in „24“ und „House of Cards“ machten sie einem breiten Publikum bekannt. Privat ist die Schauspielerin mit Schauspielkollege Michel Gill verheiratet, die beiden haben einen gemeinsamen Sohn.
Orca Keiko – Willy
Keiko geriet mit circa drei Jahren in Gefangenschaft und wurde in einem Aquapark in Mexiko-Stadt von den „Free Willy“-Filmemachern entdeckt. Nachdem die schrecklichen Haltungsbedingungen aufgedeckt wurden, konnte genug Geld gesammelt werden, um eine Auswilderung vorzubereiten. Nach mehreren Jahren des Trainings wurde Keiko 2002 im Atlantik ausgesetzt. Immer wieder suchte er die menschliche Nähe und verbrachte seine letzten Wochen in einem norwegischen Fjord. Nur ein Jahr nach seiner Aussetzung starb er an einer Lungenentzündung.












