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Ihr mich auch

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Ihr mich auch: TV-Komödie mit Rita Russek in einer Paraderolle als Modedesignerin, der sich die Gelegenheit zum großen Karrieresprung auftut.

Handlung und Hintergrund

Schneiderin Hannah Herzog hat sich von unten nach fast ganz oben gearbeitet. Sie ist in einem führenden Modehaus für Produktion und Einkauf zuständig. Doch dann setzt ihr der Firmenchef einen arroganten Schnösel vor die Nase. Der junge Mann hat allein die Gewinnmaximierung im Kopf, kündigt den älteren Mitarbeitern und bestellt die Ware fortan beim Billiganbieter. Weil sich Hannah ihm immer wieder in den Weg stellt, wird sie nach allen Regeln der Kunst gemobbt. Aber sie wehrt sich.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hans-Günther Bücking
Darsteller
  • Rita Russek,
  • Götz Schubert,
  • Michael Wittenborn,
  • Urs Peter Halter,
  • Linda Pöppel,
  • Nadja Becker,
  • Gerhard Garbers,
  • Wilma Elles,
  • Jürgen Mikol
Drehbuch
  • Annemarie Schoenle
Musik
  • Biber Gullatz,
  • Andreas Schäfer
Kamera
  • Hans-Günther Bücking
Casting
  • An Dorthe Braker

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,9
7 Bewertungen
5Sterne
 
(6)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Ihr mich auch: TV-Komödie mit Rita Russek in einer Paraderolle als Modedesignerin, der sich die Gelegenheit zum großen Karrieresprung auftut.

    Natürlich erzählt dieser Film in erster Linie die Geschichte eines Mobbing-Vorgangs. Aber im Hintergrund kristallisiert sich mehr und mehr ein Appell heraus, der wie ein Kommentar zur Wirtschaftskrise wirkt.

    Schneiderin Hannah Herzog, eine Frau in den mittleren Fünfzigern, hat sich von unten nach fast ganz oben gearbeitet. Sie ist in einem führenden Modehaus für Produktion und Einkauf zuständig und freut sich auf die überfällige Beförderung zur Geschäftsführerin, als ihr der Firmenchef einen arroganten Schnösel vor die Nase setzt. Der junge Mann hat zwar keine Ahnung von Menschenführung und legt auch keinen Wert auf Tradition, kennt sich dafür jedoch bestens in Betriebswirtschaft aus. Im Kopf hat er allein die Gewinnmaximierung, und weil sich Hannah ihm immer wieder in den Weg stellt, wird sie nach allen Regeln der Kunst gemobbt. Widerstand scheint zwecklos: Peter Arnold ist der Neffe vom Chef, und der drückt selbst dann noch ein Auge zu, als die Firmenpolitik des jungen Mannes unübersehbar negative Folgen für die Qualität der Ware hat.

    Für eine Schauspielerin jenseits der fünfzig ist das eine Traumrolle, denn Hannah Herzog lässt sich nicht etwa mit einer Abfindung abspeisen, sondern wehrt sich nach Kräften. Rita Russek verkörpert die resolute Frau als Energiebündel, das sich nicht unterkriegen lässt, obwohl nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben längst nicht alles rund läuft. Hannahs Gegenspieler ist allerdings sehr extrem ausgefallen: Die Geschichte (Drehbuch: Annemarie Schoenle) lässt kein gutes Haar an Peter Arnold (Urs Peter Halter), der Hannahs Kompetenzen beschneidet, bei seinem Onkel gegen sie intrigiert, ihre Assistentin gegen sie aufbringt und ihr schließlich das Büro wegnimmt.

    An sich wäre das Handlung genug, aber eine weitere Ebene sorgt dafür, dass die Hauptfigur mehr Tiefe und der Film auch komische Seiten bekommt: Immer wieder klagen sich Hannah und Nachbar Jonathan gegenseitig ihr Leid. Götz Schubert versieht die kurzen Szenen mit viel Wärme und Humor, und dass der sexuell überaus aktive Jonathan Lektor für Schnulzenromane ist, sorgt für viele ironische Dialoge. Obwohl der Nachbar ständig wechselnde Frauenbekanntschaften hat, wandelt sich der Film in diesen Momenten zur romantischen Komödie, weil Russek und Schubert es immer wieder knistern lassen.

    Die Inszenierung Hans-Günther Bückings (Regie und Kamera) zeichnet sich vor allem durch die Führung der außer Russek und Schubert überwiegend kaum bekannten Schauspieler aus. Die Dialoge klingen allerdings mitunter nach gehobenem Frauenroman, zumal Sprüche wie „Wenn es sein muss, kraule ich Kampfhunde“ gar nicht zu Hannah passen. Am Ende muss außerdem alles etwas schnell gehen. Aber die zweite, weniger offenkundig präsentierte Botschaft kommt trotzdem an. Ganz gleich, ob man Mode macht oder Autos herstellt: Wer Werte mit Füßen tritt, erfahrene Mitarbeiter vor die Tür setzt und an der Qualität spart, mag kurzfristig die Gewinne vergrößern, schaufelt jedoch langfristig sein eigenes Grab. tpg.
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